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JahresRück(en)Blicke 2.019

Schafe Schüsse aus Berlin

Jahres-RückenBlick(e) 2.019

Da ist es wieder das Ende eines Wegkapitels, der Meilenstein einer Teilstrecke des Gesamtweges durch dieses Leben, das Ende eines Jahres, das sich für mich anfühlte als hätte ich länger im Wachzustand geschlafen und all' das, was war, nur im Halbschlaf wahrgenommen. Zwischendurch diese hellwachen Teilzeitmomente, in denen man die Schlummertaste in sich herbeisehnt, doch wie das Leben es mit stillem Gesetz vorschreibt, gibt es nur den direkten Weg in eine Sackgasse - volle Ladung und mit Vollgas vor die Wand. Und diese fiktive Wand hält solange stand bis man den Weg findet über sie zu klettern. 

So chaotisch, kosmisch-verwirrend 2.019 insgesamt auch war, so hatte es dennoch auch einige intensivtiefen Momente mit Up-G(e)raden im Steilgang katapultartigen Naturells. Das Blöde dabei ist, dass man dabei immer ein Eigentempo von den Emotionen verpasst bekommt. 

Dunkel, dunkler, am Dunkelsten wurde der Frame von den polit-globalen Entwicklungen/Tendenzen/Taten wieder einmal überzogen. Und als hätte der imaginäre Sauron den  schnöden(?) Mammon mit den Lemmingen gekreuzt, verfinsterte sich der Horizont auch innerhalb Europas unausweichlich, ebenso hierzulande. Die Ampelschaltung hat längst ausgedient, zumal in vielen Ländern ein äußerst schräg ausgelegter Patriotismus umgeht und das verliebene Resthirn nicht weniger sich vergessen geglaubter Seelen verpestet. Das Fremde wird mit "befremdlich" gleichgesetzt (weil das für den leichten Hausgebrauch so schön logisch und einfach klingt?) und in die Köpfe gezimmert. Eine völlig perverse Egoismus-Kultur wird, bzw. wurde im Schatten des politischen Versagens diverser Länder (Amerika inkl.) hochgezogen und als hip verkauft, obwohl das so unhip ist wie die Hassfresse von Goebbels, der seine braungeistige Saat, genauso wie Hitler, in einige AfD Hirne eingebrannt hat. 

Und drumherum tanzen die Diktatoren weltweit wieder um die Wette. Erschreckend die Parallelen zur Kommentarhatz in den sogen. "sozialen" Netzwerken. Aber Trump hat es ja vorgemacht - man twittert sich einen und wirkt dabei dauerbesoffen im psychotischen Niemandsland... mal ehrlich mit nüchternem Dasein kann man Trumps Aussagen doch definitiv nicht erklären, oder? Wenn man dessen Aussagen schon vom Jargon her betrachtet, kommt einem völlig bescheuertes Stammtischpalaver in den Sinn. Na hauptsache die Brettfrisur sitzt! Da bekommt der Satz "Ein Brett vor'm Kopp..." völlig neuen Sinn. ;-) Nun gut genug von der allgemeinen Gedankenflora, noch einmal mit einem Hechtsprung zurück ins Jahr 2.019.

Januar. Noch vom Schwefel blindwütiger Böllerlust diverser Touris und sonstiger "Knallköppe" begann auch dieses vor etwas mehr als 12 Monaten neue Jahr. Wie immer sah man noch einige Tage danach die Sylvesterspuren, weil die Menschen zwar gern das Geld 'gen Himmel böllern, aber ihren Müll nicht gern wegräumen. Das das Müllthema im Zusammenhang mit dem Menschen immer weniger ignoriert werden kann, ist dabei eine gewichtige Notiz, die bei JEDEM/JEDER selbst beginnt.  

Mein Jahr begann mit einem Entfremdungsmoment. Im alten Jahr hatte ich eine lose Liebelei aus jüngeren Tagen, die gute 14-15 Jahre zurückliegt, wiedergetroffen. Grundsätzlich freue ich mich über solche Wiederbegegnungen immer. Einige optische Veränderungen hatten sich in den Jahren auf beiden Seiten vom Leben geformt ergeben, auch inwendig. Um es kurz zu machen, so schnell wie die Dame einst ohne viele Worte ins Off verschwunden war, verschwand sie auch dieses Mal. Wirklich schade. Manchmal kann man Reisende eben nicht (in der Nähe) halten. Wenngleich ich Menschen, die ich einmal ins Herz lasse/schliesse für gewöhnlich auch dort behalte. Es muss schon sehr, sehr, sehr viel passieren, dass ich mir Menschen aus dem Herz reiße. 

Ich hatte meine Reise durch das noch junge Jahr gerade erst angetreten und traf mich am ersten WE des neuen Jahres in der Proberaumgarage meines ehem. Bandmates Kuppi wieder. Da, wo für gute 6 Monate meine Habseligkeiten (genau genommen mein verbliebener Hausstand) einigen Platz eingenommen hatte, werkelten wir nun am Titelstück einer geplanten EP von mir. Das Stück selbst (*Don't Wanna B" von B4Word[s]; 2.017 unter S.O.L. veröffentlicht) wurde einst in guter alter unkonventioneller Weise mitgeschnitten. Seit der Veröffentlichung dieser besagten Aufnahme (die nicht einmal das komplette Stück umfasste!) im Jahr 2.017, also vor gut 2(!) Jahren, hatte es sich eher zufällig auf Internetnebenwegen so ergeben, das diese Aufnahme in den N1M Onlinecharts landete und immer wieder in die Top 10, ja immer wieder (bis heute!) sogar bis auf Platz 1 kletterte. Das Alles geschah übrigens jedes Mal gänzlich ohne Werbung! 

Die N1M Charts erfassen dabei größtenteils eher die Wahrnehmungen/Strömungen der Hörerschaft des amerikanischen Marktes, zumindest ergibt sich diese Vermutung aus den PNs, die ich immer wieder von mir völlig fremden Menschen aus Amerika bekam, bzw. noch immer bekomme. Immer wieder schilderten sie mir ihre Emotionen beim Hören des Stückes, dass ich nicht selten eine meterhohe Gänsehaut bekommen habe. Durchweg positives Feedback und immer wollen sie wissen wo sie das Stück KAUFEN(!) können. Das fiele nur wenigen Europäern ein, zumal die meisten Europäer restlos übersättigt scheinen, was völlig neue-, undergroundige Mucke angeht. Immer wieder kann/konnte ich den Schreiber/-innen bislang just anbieten, dass ich ihnen das Stück als MP3, so wie sie es gehört haben, kostenfrei per eMail als Geschenk zusende. Nicht, weil ich meine Musik nicht verkaufen wöllte, sondern viel mehr aus purer Dankbarkeit für deren Offenheit. Ich kenne es zudem selbst, dass ich mir nicht jedes Album kaufen kann. 

Ebenfalls durch den Januar zogen sich die Vorbereitungen für ein weiteres Gefrierpunkt.Berlin Kältebus-Support-Shooting bei dem es darum geht den Kältebus Berlin zu supporten und auch dem Thema Obdachlosigkeit ein möglichst großes öffentliches Podium zu bieten, in dem betreffende Fotos von denen, die dabei mitmachen, innerhalb diverser Netzwerke als Profilbild verwendet wird. So etwas sollte trend-hip sein, IMMER!  

Der Januar jedenfalls sollte zwei Aktionen des Gefrierpunkt.Berlin mitbringen, denn wenig später konnten wir dank der klasse Unterstützung seitens des Resist To Exist Teams im Rahmen eines Band-Battles erfahren, als wir dort per Soli-Tresen eine schöne Spendensumme zugunsten obdachloser Menschen und Tiere mitnehmen- und diese auf direktem Wege einsetzen konnten. Allein die Freude der Bedürftigen ist es immer wieder wert sich dafür mit vollem Herz und ganzer Seele reinzuhängen. Dabei geht es nie um das eigene Ego o.Ä., sondern um die Hilfe selbst. 

Zwischendrin durfte ich einen stilechten "Punk's Not Dead" Geburtstag mitfeiern bei dem ich unter der Woche sturzbesoffenerweise so "irgendwie" nach Hause kam und noch lange Zeit an diese "nobelgeschrottete" Sause zurückdachte. Grüße an Rio - there was NO EXIT haha!

Erinnert Ihr Euch noch daran, was die Nachrichtenticker 2.019 alles so ausspuckten, was die Welt bewegte, was so los war? Mir persönlich fällt es mit den Jahren immer schwerer mich an all' diese Dinge im Zeitschnellfluß zu erinnern. Manchmal muss man Zeitgeschichte auch festhalten und gegen das Vergessen arbeiten, solange die Menschen (teils gern) vergessen oder gar (wie im Falle der AfD) relativieren wollen, dass tiefdunkle Punkte in der Vergangenheitsgeschichte doch gar nicht so schlimm gewesen seien... von der Rhetorik und all' den stumpfen Stammtischsprüchen mal ganz zu schweigen. Den Hass, den insbesondere der gesamte rechte Flügel immer weiter voranschürt ist letztlich für diverse rechtsextreme Attentate und Übergriffe mindestens mit verantwortlich. Dabei werden von zuvielen die menschenverachtenden Inhalte leider(!) immer wieder relativierend ab-/durchgewunken. Kein Wikinger, kein Odin, kein Thor - überhaupt kein Gott würde diese progaierte Scheiße gutheißen, was letztlich auch etwas darüber aussagt wie wenig Grundwissen in den Köpfen derer vorhanden ist, die sich z. B. nur zu gern mit einem Thorshammer schmücken, um als hart, "intelligent" und tough zu gelten. Genau diejenigen würden die sein, die ihre "Anführer" zuerst als Kononenfutter vorschicken/verpulvern würden, wenn die gesäte Kacke am Dampfen ist! Wenn Ihr also lieber den Diener, die Marionette, den Bückling gebt, anstatt wirklichen Stolz zu besitzen und Euren Eigenwert NICHT viel zu weit unter dem potenziell-natürlichen Wert verschenkt... und das nur, weil Ihr an ein völlig abstruses, "rassenreines" System glaubt, dass so gar keine Achtung vor dem Leben kennt??? 

Ich hoffe wirklich inständig, dass Ihr den Weg aus Eurer persönlichen Verbitterung findet und nicht auf Unschuldige zeigt, die nichts für Eure Erfahrungen und Enttäuschungen können. Vor allem aber hoffe ich, dass Eure Hirne noch nicht so hart verblendet sind, dass Ihr noch fähig seid EIGENSTÄNDIG zu denken, anstatt all' die hohlen Phrasen nachzuplappern und abzuschwallen, ohne es mal nüchtern sachlich gegengeprüft und durchdacht zu haben. Die Worte "Gutmensch" oder auch "Klimahysterie" (*letztes wurde von der Jury der sprachkritischen Aktion zum Unwort 2.019 gewählt) stammen aus den Kreisen derer, die nichts Besseres können als ZUERST auf Andere zu zeigen, anstatt bei sich selbst anzufangen und konstruktrive, empathische, positive Lösungen anzubieten. 

Der Gipfel dessen zeigte sich nicht erst via des Hass-Bashing-Shitstorms, den man in Richtung von Greta Thunberg lostrat. ERNSTHAFT(???) - ist DAS deren Art von "Stärke"??? Einer 16(!) Jährigen so viel geistigen Müll entgegenzuscheißen, anstatt sie dabei zu unterstützen, wenn sie immer wieder versucht(e) die Lebensgrundlage ALLER Menschen und Tiere auf diesem Planeten konstruktiv und deutlich so zu verändern, bzw. zu Veränderung hin zu bewegen, so dass man achtsamer und nachhaltiger agiert. Aber es wäre ja auch zu viel Aufwand, wenn man weniger bis gar keine Plastiktüte beim Einkauf mehr mitnimmt, wenn man die Kippe mal nicht gedankenlos auf den Boden wirft, wenn man weniger Fleisch zu Dumpingpreisen konsumiert, all die Tierqälereien nicht mehr unterstützt (was tatsächlich mit einiger Recherche einhergeht, da man erst einmal wissen muss, wer aus Tierleid Profit zieht)... ja klar, all' Ihr Besserwisser, all' Ihr selbsternannten Richter über Richtig und Falsch seid das Maß aller Dinge, vor allem dann, wenn Ihr glaubt dies' von Euren Handys, Euren Wohnzimmern aus oder auch mal eben Zwischendurch von unterwegs mitteilen zu "müssen". Die Welt hat nur auf Eure UNGEFRAGTEN Kommentare gewartet. Aber um fair zu bleiben - JA, JEDE/-R darf eine Meinung haben und diese äußern, auch in meiner Welt. Es wäre nur schön, wenn Ihr Hobbykommentator/-innen dies erst dann tun würdet, wenn Ihr vorher erst einmal nachgedacht (ggf. gegengeprüft) und Eure Worte vorab reflektiert hättet. 

Das Jahr 2.019 war aber auch (aus meiner subjektiven Sicht) eines der Rücktritte, nicht nur bzgl. politischer Ämter/Mandate. Die Austauschbarkeit ist Teil unseres Alltags geworden, ob in Polit- oder auch innerhalb sämtlicher Finanz- und Firmen-Chefetagenkreisen. Was erfreulicherweise ein wenig besser geworden zu sein scheint, ist hingegen der Grundrespekt für den/die kleine/-n Arbeiter/-in, z. B. im Bereich der Pflegeberufe z. B. - zumindest von denen, die mit ihnen empathisch auf Augenhöhe sind. Wenn sich dies irgendwann auch bei den Lohnbezügen und der Zeitplanung der Alltagsarbeit bemerkbar macht, so dass es wieder hin zu individueller, liebevollerer Betreuung hingeht, wäre das ganz wunderbar! 

Ebenfalls brandgefährlich sind die politischen Schachereien, all' das Gezerre und Gezeter um Vormachtsstellungen, wobei immer öfter der Wille der Völker-, also derer, die man letztlich regierend vertritt, ignoriert wird. Ob bzgl. aller Kriegs-, Konflikt- und Krisenherde, der Umweltpolitik, Industrie, Finanzierung(en) oder gar bzgl. der Gesundheitspolitik - all' das war oft und wesentlich stärker im Vordergrund aller Themen in 2.019 präsent. 

Nicht ganz beiläufig fiel mir im Zuge meiner Recherchen zum Jahr 2.019 auf, dass es viele Tote aufgrund von Technikversagen gab, ob bei Flugzeugabstürzen oder Schiffsunglücken. 

Was die Welt im Januar 2.019 bewegte... #  °Der gesetzliche Mindestlohn wird um 35 Cent auf 9,19 €/h angehoben. Zudem wird durch das Gesetz zur Weiterentwicklung des Teilzeitrechts der Anspruch auf Brückenteilzeit, also auf zeitlich begrenzte Teilzeit, eingeführt.

°Das Jahr rechter Anschläge wird per Auto in Bottrop, Essen und Oberhausen vom verblendeten Psychowahnsinn auf zwei Beinen eingeläutet und zieht 10 Verletzte nach sich.

°Trump bestätigt twitternd die Tötung von Jamal Ahmad Mohammad Al Badawi (Terrorist) bei einem Luftangriff der US Streitkräfte. 

°In Peking erklärt Staatspräsident Xi Jinping, dass man die "Wiedervereinigung" mit Taiwan notfalls auch Gewalt erzwingen werde. 

°Drei ehem. Investbanker (Andrew Pearse, Surjan Singh, Jean Boustani sowie die ehemalige Mitarbeiterin Detelina Subeva der schweizerischen Bank Credit Suisse, sowie der frühere mosambikanische Finanzminister Manuel Chang) sitzen in Untersuchungshaft. Anklagepunkt des Bezirksgerichtes von Brooklyn, NY (USA): Betrug, Korruption, Geldwäsche. 200 Millionen(!) U$ in Sachen Bereicherung und Bestechung stehen nebst 2 Milliarden U$ als Summen im Raum. Kleine Fische schwimmen in anderen Gewässern...

°Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt den Hack, inkl. Veröffentlichung privater Daten deutscher Politiker und Prominenter 2.018/2.019 bekannt. Lediglich die AfD ist nicht betroffen, CDU, CSU, SPD, Grüne, FDP und Die Linke jedoch schon. Die Veröffentlichung geschieht via Twitter. Ein Anti-ekelhAfDer, wer braunes dabei denkt... ;-)  

°In China wird auf einem Testgelände die größte nicht-nukleare Fliegerbombe abgeworfen. 

°Bei einem Bombenanschlag auf die General-Santander-Polizeioffiziersschule in Kolumbien werden mindest. 21 Menschen getötet und 66 weitere verletzt.

°Der Bundesrechnungshof legt dem deutschen Bundestag einen Sonderbericht zur Deutschen Bahn AG vor, es heißt (Zitat) u. a. darin: "der Bund und die DB AG haben die Kernziele der vor 25 Jahren angestoßenen Bahnreform verfehlt. Gerade im Verhältnis zur Straße kam kaum mehr Verkehr auf die Schiene. Im Güterverkehr liegt der Verkehrsanteil der Eisenbahn sogar niedriger als 1990". Obendrein wird die DB AG fortlaufend in Milliardenhöhe(!) durch die "öffentliche Hand" unterstützt, hat aber zu diesem Zeitpunkt ca. 20 Milliarden €uro Schulden. Interessant, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen auch nach dem Bericht immer wieder von der Regierung unterstützt wurde. 

°In Tunesien findet ein Generalstreik statt.

°Über dem Japanischen Meer (Tatarensund) kollidieren zwei russische, unbewaffnete Jagdbomber vom Typ SU-34. Ein Pilot kommt ums Leben. 

°In Somalia werden 52 der islamischen al-Shabaab in Jubaland durch US-Streitkräfte getötet. Im Vorfeld hatten die Getöteten einen Stützpunkt der somalischen Kräfte angegriffen und mindest. 7 Soldaten getötet. 

°In Mali werden 10 taschadische Blauhelm-Soldaten durch mutmaßlich islamistische Kämpfer bei einem Angriff getötet

°Im Streit um den Namen Mazedonien demonstrieren in Athen (Griechenland) 60.000 Griechen. Überwiegend sollen Nationalisten bei der Demo gewesen sein, bei der es auch zu Ausschreitungen kam.

°Die Co-Facebook Inc. Geschäftsführerin Sheryl Sandberg gibt in München bei der "Digital Life Design" (DLD) Konferenz bekannt mit 6,5 Millionen(!) €uro die Technische Universität München (TUM) bei der Erforschung künstlicher Intelligenz (KI) unterstützen zu wollen. 

°Die CNIL (Commission Nationale de l’Informatique et des Libertés; französische Datenschutzbehörde) verhängt nach Beschwerden durch die Privacy-Nichtregierungsorganisation La quadrature du Net (Frankreich) und dem None of Your Business, dem Europäischen Zentrum für Digitale Rechte (noyb; Österreich) ein Bußgeld von 50 Millionen(!) €uro gegen Google LLC wegen Verstößen gegen die DSGVO der EU. 

°In Aachen unterzeichnen Merkel und Macron (Frankreichs Staatspräsident) den "Vertrag von Aachen", der an den 1.963 unterzeichneten "Èlysèe-Vertrag" anknüpft. Inhaltlich geht es dabei um die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration. 

°In Erfurt beschließt das Bundesarbeitsgericht per Rechtsprechungsänderung, wonach auch 8 Jahre nach einem früheren Arbeitsverhältnis derselbe Arbeitgeber einen neuen Arbeitsvertrag nicht sachgrundlos befristen kann.

°In Berlin wird der Internationale Frauentag (8. März) als Feiertag eingeführt/beschlossen. Thüringen plant den Kindertag (20. September) als weiteren Feiertag einzuführen. 

°In Frankreich macht die sogen. "Gelbwestenbewegung" mit ca. 69.000 Demonstranten, darunter 4.000 in Paris, von sich reden. 

°In Berlin stellt der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), den 60. Jahresbericht vor. Darin bestehe das System der Mangelbewirtschaftung in der Bundeswehr in allen Bereichen fort. In Zeiten der Rüstungsexporte- und damit einhergehender Gewinnmaxime durchaus seltsam. Insgesamt wäre eine generelle Abrüstung -WELTWEIT- absolut wünschenswert!

°In England stimmt das Unterhaus gegen den ungeregelten Brexit ab. 

°In Bayern beginnt das Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern" (bis 13.02.19), u. A. zur Rettung der Bienen. 

°In Berlin geht die Berlin Fashion Week unspektakulär vorüber.

Februar. Auch der Februar wollte für Spendenaktionen zugunsten obdachloser Menschen und ihrer Tiere möglichst effektiv genutzt werden, was wir dank der Unterstützung und der Zusammenarbeit mit dem Team des Resist To Exist Festivals im Rahmen des "Battle To Resist II" umsetzen konnten und auf ein dementsprechend starkes Finalergebnis blicken konnten. 

Kurz darauf folgte ein Dreh, der mich innerlich kurzzeitig in Zwiespälte (ent-)führte, da der Auftraggeben die "BaS" (*Bild am Sonntag) war. Gerade die BILD Zeitung ist ein Blatt, das ich mir selbst nicht freiwillig kaufen würde, zumal ich so einige Male miterleben konnte wie dieses Schmierblatt Menschen öffentlich denunziert hat oder ihnen völlig haltlose Dinge mutmaßend angedichtet/unterstellt wurden. Mit respektablen Journalismus jedenfalls hat die BILD Zeitung so viel zu tun wie die AfD mit der Achtung vor der Menschenwürde. Genau genommen nimmt es die BILD Zeitung mit der Menschenwürde oft auch nicht so genau, schließlich wird der Respekt vor der Privatsphäre und der tatsächlichen Wahrheit in deren Redaktion offenbar nicht allzu viel Wert beigemessen. 

Nun ja, ich war nicht mehr jung, konnte aber das Geld gut brauchen. Dafür brauchte ich mich für den Dreh weder in ein "Kostüm" oder eine andere Garderobe zwängen, geschweige denn musste ich lügen. Ich dürfte mich quasi einfach interviewen lassen, nachdem ich ein Exemplar einer "Bild am Sonntag" Ausgabe durchgeblättert und überflogen hatte. Der einzige Artikel, der halbwegs interessant und realitätsnah schien, war der über eine Frau, die Krebs hatte. Als ich dann vor der Kamera saß und Negatives-, sowie Positives über die "Bild am Sonntag" sagen sollte/durfte, nahm ich als Positivbeispiel, dass man der Krankheit Krebs Raum gibt. Das war letztlich der ganze Dreh. Ich konnte mir also auch danach noch selbst ins Auge blicken. Kaufen werde ich diese Zeitung trotzdem nicht. Der Spot selbst ist bis heute meines Wissens nach nicht veröffentlicht worden.

Auf den Wegen, auf denen man sonst so seine Lebensrunden zieht, die Kreise mit dem fiktiven Zirkeln einhergehen lässt, die später einmal nur noch schemenhaft von Bestand bleiben wie Metall, das rastend rostet, sind es die vermeintlich "kleinen" Momente, die ich immer wieder gern genieße. Sei es in Momenten, in denen ich in Ruhe Musik höre und für mich entdecke oder die Momente mit Freunden, die im Herzen Wurzeln geschlagen haben und auf immer fest mit meinem Ich verwachsen/verbunden sind. Zwei dieser Freunde, die mir gerade in der harten Zeit ohne Wohnung (2.017-2.018) so selbstlos halfen... ///Ich konnte meine Wäsche bei ihnen waschen, konnte online Kontake pflegen, meine Projekte am Leben halten, mich nach Arbeit online umsehen, Bewerbungs-eMails absenden, Batterieakkus (z. B. vom Handy) aufladen, bekam immer wieder kochend heißes Wasser per Thermoskanne mit auf den Weg, um auch mal einen Kaffee in "normaler" Qualität genießen zu können, anstatt mit lauwarmen Leitungswasser in der stromlosen Wohnung aufgegossen, in der ich für ca. 2,5 Monate Unterschlupf gefunden hatte.///

Nun aber lebte ich bereits gut ein dreiviertel Jahr in meiner neuen Wohnung, etwas, das für mich mittlerweile zum echten Luxusprtivileg aufgestiegen ist. Abgesehen von einigen herumstehenden Erinnerungsstücken und in Kisten verstauten Kleidungsstücken, konnte ich diese beiden Herzensmenschen endlich einmal einladen und ihnen das Resultat meiner gefühlt Ewigkeiten langen Wohnungssuche zeigen. Gerade der Zuspruch, die Hilfe von außen ist in Zeiten, in denen die eigene, existenzielle Zukunft irgendwo zwischen Ebbe und Flut pendelt, enorm(!) wichtig, zumal sich nicht selten auch Gewissensbisse, Selbstzweifel - bzw. Zweifel im Allgemeinen, Abgründe mit Sogwirkung oder auch einfach das Gefühl vollkommen allein am Ende der Zeit zu sitzen, auftun. Ich genoss jeden Moment mit ihnen und werde ihnen NEVER EVER EVER vergessen, was sie für mich getan haben. 

Die wohl einzige "Sache", die im Leben sicher ist, ist die Kontinuität der zeitlichen Erd-Rotationsbewegung. Die Uhrzeiger sind nimmermüde Marathonläufer unseres Lebens. Wenn der Februar 2.019 als solches auch eher ruhiger zwischen Jobärger und Leben verlief, so sind es doch immer auch die Wieder-Begegnungen, die mich persönlich am Meisten mit Freude zu erfüllen imstande sind, so wie das auch bei den Jungs von Pipes And Pints der Fall war, die am 15.02.19 im Bi Nuu spielten. Entdeckt hatte ich diese Jungs eher zufällig (ich glaube via YouTube?) und einst Vojta (*Highland Bagpiper) und seinen Weg zum Interessenfokus via meines "Scene Made - Punk & Hardcore, Vol. 1" zusammenführte. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft auf Augenhöhe über all' die Jahre, die den gegenseitigen Support nicht als Kalkül-, sondern als Bedürfnis mit sich führt. Letztlich lebe, sterbe, falle ich seit Anbeginn meiner Zeit in diesem Leben mit- und für die Musik, weil sie von Beginn an wie ein imaginärer grosser Vater aller Himmels- und Stilrichtungen war, der mich lehrte mich auf meine mir eigene Weise zu entwickeln, zu wachsen, das Ich zu formen wie einen Tonkrug, denn es braucht auch im Selbsterleben/-formen sensible, feinjustierte Antennen, um den im eigenen Schatten existenten Zweifeldämonen nicht ins Netz zu gehen, wenngleich man auch denen manches Mal leichte Beute war.

Von all' diesen Innenlebensprozessen fernab, führte die letzte Februarstation zur Berliner Stadtmission, wo wir mit Gefrierpunkt.Berlin viele von deren täglichen Arbeitsbereiche zugunsten Obdachloser per Rundgang bei einem Dreh festhielten, um aufzuzeigen wie viel enorm wertvolle Arbeit tagein, tagaus dort geleistet wird. Dabei staunte ich auch in einigen Bereichen. Man unterschätzt oft viele kleine-scheinende Details beim Blick von außen.

Was die Welt im Feburzar 2.019 bewegte... #  °Die sogen. "Kohlekommission" veröffentlicht ihren Abschlussbericht zum Kohleausstieg

°Das Freihandelsabkommen EU-Japan (JEFTA) tritt in Kraft.

°Die EU Kommission leitet Ermittlungen im sogen. "Fleischskandal"  und eines in Polen ansäßigen Schlachtbetriebes ein. Es geht um Rindfleisch - lt. EU Angaben geht es um 9,5 Tonnen, nach polnischen Angaben  soll es sich "nur" um 2,7 Tonnen handeln. Davon betroffen sind Deutschland, Estland, Frankreich, Finnland, Lettland, Litauen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien, Teschechien und Ungarn. 

°Die US-Regierung kündigt den mit Russland bilateralen Intermediate-Range Nuclear Forces Treaty (INF) Vertrag. Russland reagiert ebenfalls mit der Vertragskündigung.

°In Frankreich schreitet die "Gelbwestenbewegung" gegen Macron weiter per Demo(s) voran. 

°In Israel gibt das Verteidungsministerium den weiteren Bau eines 65 km langen Grenzzauns zum Gazastreifen bekannt. 

°Lt. Klimaschutzbericht 2.018 verfehlt Deutschland die Klimaziele für das Jahr 2.020 deutlich.

°Das US-Verteidungsministerium gibt bekannt 3750 Soldaten für 90 Tage an die Grenze zu Mexico  zu verlegen. Man nennt diesen Operationsakt "Operation Faithful", es werden obendrein 240 km Stacheldraht an der Grenze zu Mexico verlegt.

°Bei einem Militärhubschrauberabsturz in der Türkei sterben 4 Soldaten.

°In Brüssel treffen sich die NATO Verteidigungsminister, bzgl. der Kündigung des INF-Vertrages und des geplanten Abzuges der Soldaten aus Afghanistan. 

°US-Vizepräsident Pence unterzeichnet in Polen einen Vertrag zur Beschaffung von 20 Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystemen des Typs M142 High Mobility Artillery Rocket System (HIMARS) für straffe 414 Millionen(!) U$. Das HIMARS hat eine Reichweite von bis zu 70 km.

°Beim 4. Gipfeltreffen zur Lage in Syrien zwischen Russland, der Türkei und dem iranischen Präsidenten Rohani fordert Russland (Putin) einen zügigen Truppenabzug der Amerikaner. 

°In Russland wird Michael Calvey, Gründer der privaten Beteiligungsgesellschaft BVCP und 5 weitere Finanzmanager verhaftet. Ermittler des FSB werfen den Festgenommenen vor ca. 2,5 Milliarden(!) Rubel (umgerechnet ca. 33 Millionen €uro) unterschlagen zu haben. 

°In Simbabwe kommen 60 Menschen bei Überschwemmungen stillgelegter Schächte einer Kleinberggoldmine ums Leben. 

°Spanien kündigt vorgezogene Neuwahlen für Ende April 2.019 an.

°Trump verkündet auf der Grundlage des "National Emergencies Act" aus dem Jahr 1.976 eine Notstandsregelung für die Südgrenze der USA, angeblich um den Drogenschmuggel einzudämmen. Trump's Reaktion ist die Folge der Verweigerungshaltung des US-Kongresses bzgl. der Bereitstellung von 5,7 Milliarden U$ für den Komplettbau einer Mauer entlang der Grenze zu Mexico. 

°Der Vatikanstaat gibt per "Presseamt des Heiligen Stuhls" die Entlassung des früheren Erzbischofs von Washington Theodore Edgar McCarrick bekannt. Er hatte sich der "Sollizitation" (sexuelle Verführung) beim Abnehmen der Beichte und Verstößen gegen das 6. Gebot schuldig gemacht. 

°Auf der Rüstungsmesse (IDEX) vereinbart der französische Rüstungskonzern Naval Group (ehem. DCNS) mit der Saudi Arabien Military Industries (Sami) einen Deal bzgl. eines Gemeinschaftsunternehmen, das moderne Marinesysteme entwickeln- und Kriegsschiffe bauen soll. 

°Die Schweizer Großbank UBS wird vom "Tribunale Correctionnel" in Paris wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu einer Strafzahlung von 3,8 Milliarden(!) €uro verurteilt.

°Anlässlich des 60. Jahrestages der Vertreibung des Dalai Lama aus Tibet, wird Tibet bis zum 1.04. von der chinesischen Regierung für Touristen und Besucher gesperrt. 

°Im Vatikanstaat treffen sich 140 Patriarche, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Ordensobere und Verantwortungsträger um über "Den Schutz von Minderjährigen" zu debattieren und zu reagieren. Grund waren sexuelle Missbräuche innerhalb der römisch-katholischen Kirche. Eingeladen hatte Papst Franziskus. 

°Das mit 300.000 teilnehmenden Menschen stattfindende "Venezuela Aid Live" , ein Benefizkonzert zugunsten der notleidenen Bevölkerung, wird hierzulande, bzw. in Europa leider kaum wahrgenommen. 

°An den Grenzen zu Kolumbien und Brasilien kommen bei Protesten in Venezuela mindest. 2 Menschen ums Leben.

°Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag fordert Großbritanien auf den völkerrechtswidrigen Anspruch im indischen Ozean aufzugeben und Mauritius zu übergeben. 

°In Koblenz beginnt der Prozeß gegen das "Aktionsbüro Mittelrhein" , einer neonazistischen Vereinigung sogen. "Freier Kameradschaften", die als militant gelten. Nachdem zwei vorangegangene Verfahren aus formalen Gründen abgebrochen werden mussten, ist dies der dritte Anlauf. 

°Das globalisierungskritische Netzwerk Attac wird vom Bundesgerichtshof offiziell als gemeinnützig anerkannt.  

°Trump trifft sich in Vietnam mit Kim Jong-un. Es geht sabei um Nordkoreas nukleare Abrüstung. Beide brechen die Verhandlungen vorzzeitig wegen Nichteinigung ab.

°In Österreich wird der Karfreitag als Feiertag abgeschafft.

März. Im Hinterland/-grund tun sich bei ehrenamtlichen Tun immer wieder auch weitere Ideen und Projekte auf. Eines davon war, dass ich einen Strassenmusiker mit einem mir vertrauten, erfolgreichen Akustikmusiker bekannt machen wollte, weil ich die Kombination der beiden Charaktere in jenen Tagen für stimmig hielt. Letztlich unterschätzte ich die komplexen Zwischenräume dabei, die zum Einen aus der Umtriebigkeit des Strassenmusikers bestanden, der seine Prioritäten recht eigensinnig setzte und sich oft wochenlang nicht meldete, trotz wichtiger Detailfragen und dem oft vollen Terminkalender des bereits erfolgreichen Musiker mit dem ich zumindest telefonieren konnte, um zumindestens auf dieser einen Seite die Bewegung in Richtung Vorwärts zu bringen. Um es vorwegzunehmen, das Projekt scheiterte daran, dass der Strassenmusiker seine Prioritäten, sein Tun selbst entschied, indem er sich wochelang nicht meldete.  

In all' diese Dinge mischten sich weitere Wiedersehen der Herzensart, die in dem Fall viel zu kurz ausfielen, während die Fortbewegung durch das eigene Leben immer wieder von der Willkür und der Nichtwertschätzung der bezahlten Tätigkeit durch den damaligen Arbeitgeber stille, innere Beben auslösten. 

Gerade als angestellter Gebäudereiniger machst du nicht nur im wörtlichen Sinne u. a. auch die Scheiße anderer Leute weg, sondern hast auch in sprichwörtlichem Sinne eine Menge Scheiße zu ertragen und das täglich. Nicht nur, dass die zeitliche Vorgabe/Bemessung dem tatsächlichen, zeitlichem Aufwand absolut nicht entsprechen konnte (wenn man seinen Job ordentlich machen möchte), sondern auch das Arbeitsmaterial ließ manchen Tages solide Wünsche offen oder wurde schlichtweg nicht pünktlich- oder gar nicht geliefert. Spätestens wenn du dann Toiletten ohne schützende Handschuhe reinigen sollst, ist das Erträglichkeitsmaß auf "Fuck Off" Modus. Ich entschied mich einen neuen, besseren Job zu finden. 

Ich persönlich mag das Job-Hobbing-Modell. U. a. mag ich es wegen der menschlichen Egos, die immer wieder nach einiger Zeit beim jeweiligen Arbeitgeber (oder im selben Objekt) die mir verhasste "Ich bin etwas besseres als du"-Mentalität in den Firmen freileg(t)en, denen ich nicht dauerhaft ausgesetzt sein möchte, denn genau daraus entstehen "Burnout" Erkrankungen. Kleinhalterei ist Gift für jeden Grundrespekt. Die Lösung wäre so einfach, denn wenn jede/-r sich bei seiner Arbeit, bzw. im Umgang mit Mensch und Tier respektvoll verhielte und das Gesamtgefüge als großes, gemeinsames Ganzes im Sinne eines puzzle-artigen Zusammenwirkens verstehen würde/könnte, wäre der globale Balanceakt um ein Vielfaches näher an geerdeter, friedlicher Harmonie/Ko-Existenz, denn was im Kleinen funktioniert, kann genauso im Großen stattfinden und funktionieren. 

Dabei nehme ich mich selbst natürlich garantiert nicht aus. Manchmal muss man sich selbst hart erden, auf die Fresse fliegen und die Menschen wieder mehr durch das-/mit dem Herzen sehen, so wie es Kinder und Tiere imstande sind. Als Ende März eine liebe Weggefährtin ihren 50. Geburtstag beging, entschuldigte ich mich aufrichtig für weiter zurückliegende Missverständnisse, schließlich sollte man sich über die freuen, die (im Leben) geblieben sind und alle Härten des Lebens als Herausforderung angenommen haben, um das Beste aus ihrem Weg zu machen. 

Was die Welt im März 2.019 bewegte... # °In Afghanistan sterben mindest. 25 Soldaten und 9 Taliban Kämpfer (davon 3 Selbstmordattentäter) bei einem Angriff der radikalislamistischen Taliban.

°In den USA kommen 23 Menschen durch Tornados ums Leben.

°Die EU Kommission verhängt wegen eines Verstoßes gegen EU-Kartellvorschriften Geldbußen von insgesamt 368.277.000 €uro gegen das schwedische Unternehmen Autoliv Sverige AB und das US-Unternehmen ZF TRW (das von der ZF Friedrichshafen aufgekauft worden war). 

°In Limburg an der Lahn werden 4 Beschuldigte wegen des Betreibens einer kinderpornographischen Website zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. 

°Indes wird in Lyon der Erzbischof Philippe Barbarin wegen Vertuschung sexueller Missbrauchsvorwürfe zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

°Wegen zunehmender Einschränkung(en) der Meinungs- & Pressefreiheit innerhalb der Türkei verschärft das Auswärtige hierzulande Amt die Reise- und Sicherheitshinweise. 

°In Chemnitz duldet der Chemnitzer FC Traueraktionen rechter Hooligans, was dem ohnehin beschädigtem Bild der Stadt Chemnitz und des Fußballclubs erneut schadet. Es kommt zu Rücktritten und Entlassungen innerhalb des Vereins.

°Beim Absturz eines Flugzeuges vom Typ Douglas DC-3 kommen in Kolumbien alle 14 Passagiere ums Leben.

°An der französischen Küste sinkt das Frachtschiff "Grande America" nach einem Brand und zieht dabei aufgrund des Lecks einen kilometerweiten Ölteppich nach sich. 

°Die Europäische Agentur für Flugsicherheit sperrt den gesamten Luftraum für Maschinen des Typs Boeing 737 MAX 8, der Betrieb des Maschintyps wird in folge dessen weltweit eingestellt. 

°Tesla stellt das batteriebetriebene Auto "Model Y" vor.

°Die Bewegung "Fridays For Future" nimmt Fahrt auf und wird weltweit zum beispiellosen Protest vor allem von Schülern. Vor allem für diejenigen, die offenbar keine Empathie für Flur, Tier und Leben kennen, wird "Fridays For Future", resp. Greta Thunberg zum Gegenstand von unfassbaren Hass- und Bashingkommentaren. 

°Der Bundesrat stimmt über den sogen. "Digitalpakt" ab und der dafür notwendigen Gundgesetzänderung zu. 

°Die Phlippinen sind von nun an kein offizielles Mitglied des IStGH (Internationaler Strafgerichtshof) mehr.

°In Dresden beginnt der Prozeß zur Tötung von Daniel H. (im August 2.018 in Chemnitz geschehen). Dessen Tod hatte in Chemnitz zu Großaufmärschen der Neonaziszene, inkl. Vertretern der rechten Hooliganszene, rechter Parteien und Bündnisse geführt, die das Opfer instrumentalisierten, obwohl das Opfer selbst der linken Punkszene entstammte. 

°Bei einem Anschlag in einer Straßenbahn (TRAM) in Utrecht sterben mindest. 3 Menschen. 

°(Die deutschsprachige) Wikipedia-Site ist für 24 h offline. Grund ist der Protest gegen die geplante Urheberrechtsreform der EU. Kritiker befürchten eine daraus resultierende Zensur im Internet. 

°In China kommt es zu einer Explosion in einer Chemiefabrik in Yancheng, 47 Menschen sterben.

°Hunderttausende Menschen sind von den Folgen der Schäden des Zyklons "Idai" und den folgenden Regenfällen in Mosambik und Simbabwe betroffen und kämpfen ums Überleben. 

°Die Bürger Londons, resp. Großbritaniens demonstrieren mit Millionen Unterschriften bei einer Online-Petition für ein neues Referendum bzgl. des Brexit. 

°Das EU-Parlament beschließt die Urheberrechtsreform der EU, sowie die Abschaffung der halbjährlichen Zeitumstellung. 

°The Cure, Def Leppard, Janet Jackson, Stevie Nicks (u. a. Fleetwood Mac), Radiohead, Roxy Music und The Zombies werden in New York in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen. 

APRIL. Die Eigenwilligkeit, die man dem April(wetter) nachsagt, ist letztlich einer Natürlichkeit unterworfen. Der Natur des eigenen Empfindens. Empfindungen sind letztlich so verschieden wie Farbgebungen in all' ihren Nuancen. Wir (über-)leben das Fühlen. Bei mir brachte der April 2.019 gelegentliche Tresenjobs mit sich, die örtlich gesehen zurück dahin brachten, woraus Berlin viel von seinem bunten Flair zieht. Die Bar, die mich fand, wirkt von außen gewöhnlich, hat allerdings eine durchaus vielschichtige Kiez-Geschichte und birgt im Innern so viel Herz & Gemütlichkeit. Fernab von hochgepimpten Hipsterflair und jeder Menge Kreativät in den Poren. Wer jetzt allerdings 'ne Punk- oder Metal Bar vermutet, irrt. Schubladen bediene ich eh nicht gern, weil ich frei bin, auch wenn ich mich im Punk, Oi Punk, Metal, Hardcore, Crossover, Grunge, Rock etc. wirklich herz-heimisch fühle. 

Dank dieser Bar konnte ich in 2.019 stärker in die Theater- und Jam-Sessions/Acoustic-Szenerie(n) eintauchen, ohne dabei selbst aktiv mitzuwirken. Ich mag es oft gern einfach auch mal am Rande des Geschehens Betrachter/Hörer zu sein. Dabei kann man so wahnsinnig viel lernen und kennenlernen (auch interessante Menschen), wenn man sich darauf offen einlässt. Dennoch hielt ich mich auch hier vom "Vereinskollektiv"/Gruppenmagnet eher fern. So etwas liegt mir einfach nicht. Ich war noch nie ein Freund von Cliquengemeinschaft, Zweckgemeinschaften o. ä., einfach, weil ich viel zu oft erleben musste, dass irgendwer seinen Egohunger vernachlässigt sah, zu "egoverhungern" glaubte und Hirachiestrukturen (ob erzwungen oder festgelegt) den Ursprungsgeist zerstörten, was man übrigens auch gut auf das Job-/Arbeitsleben beziehen kann. Am Ende ärgert man sich zwar dann und wann trotzdem, hat aber IMMER die natürliche Freiheit zu gehen, wann immer es beliebt, wenngleich ich wirklich oft noch über eigene Grenzen hinaus grundloyal bleibe. 

Ein besonderer Moment war im April auf jeden Fall die Begegnung mit Herrn Dr. Gregor Gysi. Einer, dessen Rhetorik meisterlich viele Menschen anspricht. Einer der wenigen Politiker unserer Zeitgeschichte, der die Dinge beim Namen nennt, auch unbequeme Fragen stellt und sich ihnen gleichermaßen selbst auch stellt. Mit ihm wollte ich mich unbedingt einmal über das Thema "Obdach- und Wohnungslosigkeit" unterhalten, zumal das Immbobiliengeschacher in Berlin nicht erst ab dieser Zeit in ein pervertiertes, unverhältnismäßiges Maß geklettert war, während so viel Leerstand von nutzbaren Gebäuden Fragen aufwarfen, nicht nur bei mir. Zwar hatte Herr Dr. Gysi einen sehr eng-gesteckten Terminplan einzuhalten und deshalb nur für etwas Smalltalk am Rande Zeit, aber immerhin. Die bewusste Begegnung mit ihm war eine der Wegstationen, die ich keinesfalls missen möchte. 

Bereits tags darauf begegnete ich Rahmen eines Konzertes im Bi Nuu ganz anderen Ikonen der Zeitgeschichte, allerdings der musikalischen. Die "AOR" (*Adult Oriented Rock) Band DARE aus Wales barg im LineUp-Inner-Circle Darren Wharton (u. a. Thin Lizzy) und Vinny Burns (u. a. Ultravox). Alles in allem sehr geerdete, freundliche Menschen, die mit vollem Herzblut zu Gast waren. Keine Starallüren o. Ä., im Gegenteil - ganz großes empathisches Breitbandkino in 4D quasi. 

All' diese Dinge sind nichts, ohne auf sich selbst zu achten. Der Körper, den man als "Overall auf Lebenszeit" als Eigentum hat, nebst der Seele, die darin wohnt, möchte von innen her gehört und wahrgenommen werden. Ich für meinen Teil habe diesem, meinem Körper früher 'ne Menge Energie abverlangt und ihn getestet und vollgestopft mit einer Menge unguter Substanzen, umso mehr gebe ich heute auf ihn acht und versuche die Defizite, die Spät-Resultate/Nachwirkungen/Konsequenzen vieler Dinge auszugleichen, bzw. mich mit ihnen bestmöglichst zu arrangieren, was nicht immer einfach ist. Wenn man die 40 schon einige Zeit weg hat, macht man sich auch mal Gedanken über präventive Komplett-Check-Ups z. B., was ich Ende April hinter mich brachte. Das Ergebnis war insgesamt betrachtet ein erstaunlich gutes. Lediglich meinen Zuckerhaushalt muss(te) ich per etwas gezielterer Ernährungsumstellung/-optimierung noch weiter runterfahren als ohnehin schon, um nicht irgendwann Diabetes zu bekommen. Zwar trinke ich selbst den Kaffee längst ohne Zucker und kaufe ganz bewusst Nahrung mit Blick auf den Zuckergehalt auf der Verpackung, durfte aber nun (nach Rat der Ärztin) auf Vollkorn-Ernährung umstellen, um die krassen Werte in den Griff zu bekommen. Der kritische Wert liegt bei 100, ich hatte 97 von 100. Luxusprobleme quasi. 

Was die Welt im April 2.019 bewegte... #  °Der Freundschaftsvertrag, der seit 1.999 zwischen Russland und der Ukraine besteht, läuft aus und wird nicht verlängert.

°Der algerische Staatspräsident Abd al-Aziz Bouteflika gibt sein Amt auf. Wochenlange Proteste waren Auslöser dafür. Es standen Präsidentschaftswahlen an.

°In Brunei, am Südchinesischen Meer, tritt ein Gesetz in kraft, das Homosexualität mit der Bestrafung durch die Todesstrafe legitimiert. Es heißt das Land rücke seine Gesetze näher an die Scharia. 

°In der Türkei werden Stimmzettel einige Tage(!) nach der Wahl neu ausgezählt und überprüft. Es gab einen Einspruch, dem stattgegeben wurde. Ein Helm wer böses dabei denkt, wenn die Neuzählung TAGE später stattfindet...

°Wegen Korruptionsvorwürfen tritt der Präsident des deutschen Fußball-Bundes zurück. 

°Das soziale Netzwerk Google+, sowie der US-amerikanische Internetkonzern Google LLC stellt den Betrieb ein. 

°Bei Facebook tritt erneut ein Datenleck zutage. Insgesamt 540 Millionen(!) Nutzerdaten wurden auf öffentlich zugänglichen  Cloud-Servern gespeichert.

°Erstmals bereitet das Bundesamt für Justiz eine Klage vor, die die Unterlassung von Maßnahmen gegen Hasskommentare und Fake News im Fokus hat. Juristischer Aufhänger ist dabei das Netzwerkdurchsetzungsgesetz.

°Der Fraktionsvorsitzende der AfD des Bayrischen Landtages legt sein Amt nieder und tritt aus der Partei aus. 

°In Südkorea ruft die Regierung wegen anhaltender Waldbrände den Notstand aus. Rund 500 Hektar stehen in Flammen, wobei 1 Mensch starb und mehrere verletzt werden. Angaben zu den Tieren, die dabei umkamen werden nicht-, bzw. kaum gemacht.

°In einem Anklagefall des Internationalen Strafgerichtshofes entzieht die USA der Chefanklägerin Fatou Bom Bensouda das Einreisevisum. Der Anklagefall bezog sich auf amerikanische Soldaten, die im Krieg in Afghanistan Kriegsverbrechen begangen haben (sollen).

°Im Iran werden mehrere Städte aufgrund anhaltender, starker Regenfälle evakuiert. 70 Menschen kamen bereits ums Leben dabei.

°Demokraten des US-Repräsentantenhauses gehen nun juristisch gegen den von Trump ausgerufenen nationalen Notstand vor. Der von Trump ausgerufene Notstand sei verfassungswidrig, da Trump damit den Kongress bei der Finanzierung der Grenzmauer zu Mexico umgehen wolle, heißt es. 

°Lt. Schätzungen des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, reicht der globale Getreidebedarf im Agrarjahr 2.018/19 nicht aus. Dürreperioden im Jahr 2.018 seien u. a. Gründe dafür.

°Trump stuft eine Elite-Einheit, Revolutionsgarden der islamischen Republik Iran als Terrororganisation ein. Ziel dabei ist die finanzielle Hilfe der Revolutionsgarden zu unterbinden.

°Nach nur 5 jähriger Amtszeit tritt der Präsident der Weltbank zurück.

°Meines Wissens nach selten so geschehen: Im Territorialkonflikt zwischen Guatemala und Belize entscheidet ein Referendum mit 96% Dafürstimmen via Abstimmung, wobei die generelle Wahlbetelung bei gerade einmal 24% lag, dass sich der IGH der Sache annehmen soll. 

°Überschwemmungen und Bergrutsche fordern in Brasilien mindest. 10 Menschenleben. Es wird der Notstand ausgerufen. 

°Erstmals präsentieren Wissenschaftler ein Bild des sogen. "Schwarzen Loches". 

°Der Bevölkerungsfond der Vereinten Nationen gibt bekannt, dass 214 Millionen(!) Frauen keinen Zugang zu Verütungsmitteln haben. Dies' sei vor allem in "ärmeren" Ländern ein großes Problem.

°Im Sudan wird der Staatspräsident durch das Militär abgesetzt.

°In Cottbus wird der Tagebau Cottbus-Nord (Lausitzer Braunkohlerevier) geflutet, wodurch der "Cottbuser Ostsee" entsteht und damit der grösste künstlich geschaffene See innerhalb Deutschlands.

°In Palästina nimmt die neue Regierung ihre Amtsgeschäfte auf.

°Trotz vieler Kritik wird die Urheberrechtsreform der EU durch den Rat der EU endgültig beschlossen. EU Mitgliedsländer haben nun 2 Jahre Zeit die Reform in nationales Recht umzuwandeln.

°Die Weltgesundheitsorganisation berichtet, dass die Masernfälle im Vergleich zum Vorjahr um 300% gestiegen seien. Das wird dank Herrn Spahn auch hierzulande für stark umstrittene Veränderungen sorgen.  

°In Paris brennt die Kathedrale Notre-Dame de Paris, bei der der historische Dachstuhl in Rauch aufgeht, und zieht eine Welle der Spendenbereitschaft zum Wiederaufbau nach sich. 

°Mehrere Duutzend Menschen sterben in der Republik Kongo als ein Schiff mit 200 Passieren kentert. 100 Personen bleiben vermisst. 

°Griechenland , bzw. deren Parlament beschließt alle diplomatischen- & rechtlichen Wege auszuschöpfen, um Reparationszahlungen von Deutschland einzufordern, die einst durch die Verbrechen des NS-Regimes während des Griechenlandfeldzuges entstanden sind. Die deutsche Regierung sieht die Reparationsansprüche Griechenlands durch den "Zwei-Plus-Vier-Vertrag"  als erloschen an. 

° 29 (durchweg deutsche) Touristen kommen in Madeira bei einem Busunglück ums Leben.

°Wegen Zahlungsunfähigkeit stellt die indische Fluggesellschaft Jet Airways den Flugbetrieb ein. 

°Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" kritisiert, dass sich auch in Europa die Pressefreiheit verschlechtert habe. Zunehmende Gewalt Reportern gegenüber sei ein massives Problem. 

°In Mexico richten Bewaffnete ein Blutbad auf einer Kinderparty an. 13 Personen werden erschossen, allesamt aus einer Familie.

°In Sri Lanka kommen bei insgesamt 6 Bombenanschlägen ca. 253 Menschen ums Leben. 485  weitere werden verletzt.

°Die schottische Ministerin Nicola Sturgeon fordert ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum, das noch vor den Parlamentswahlen in 2.021 stattfinden soll. 

°Putin mischt seine Karten wieder durch und unterzeichnet ein Dekret, das Bürgern besetzter Ostukrainegebiete einen erleichterten Zugang zu russischen Pässen ermöglicht. Damit verstößt er gegen das sogen. "Abkommen von Minsk" aus dem Jahr 2.015. Wenig später trifft Putin sich mit Kim Jong-un und betont gewillt zu sein mit diesem gemeinsam besser zusammenzuarbeiten. 

°In den USA kommt es durch einen Rechtsextremen und dessen Angriff auf eine orthodoxe Chabad Synanoge am "Pessach-Fest" (eines der wichtigsten jüdischen Feste) zur Tötung einer Person und mehreren Verletzten. 

°Bei der Wahl in Indonesien sterben 272(!) Wahlhelfer an Überlastung. 2000 erkranken. 200 Millionen(!) Bürger wählten. 

°Der japanische Kaiser Akihito dankt ab und läutet das Ende der "Heisei Ära" ein.

°Durch die Ratifizierung des afrikanischen Freihandelabkommens entsteht die flächenmäßig grösste Freihandelszine der Welt. 

°P.S. Hier in Berlin kämpfte in jenen Apriltagen das sogen. "Rockhaus", ein Hauskomplex aus Proberäumen, gegen die drohende Schließung. Zukunftspläne machten die Runde daraus ein Objekt mit diversen Büroräumen machen zu wollen. Rund 1.000 Musiker waren betroffen. Einmal mehr ein drohendes Damoklesschwert wie schwer es zukünftig um den nötigen Raum für kulturelle Entwicklung/Entfaltung (nicht nur in) Berlin bestellt sein könnte, wenn der Profit im Zusammenhang mit Mietobjekten, resp. Immobilien so weiter geht.

 

Übrigens ist sinnloser Leerstand in Berlin tatsächlich ein generell beständiges Problem. Ehem. Flüchtlingsunterkünfte könnte man z. B. sinnvoll neu nutzen, z. B. als Notunterkünfte für Obdachlose oder eben auch für Proberäume etc.

MAI. Dem Mai sagt das Philosophenklischee nach alles neu zu machen. Natürlich kommt nicht alles von selbst/allein. Das Leben gibt einem das Lenkrad und gibt das Tempo vor im Fluss aller Dinge, aber machen/lenken können/müssen wir schon selbst. Bei mir hatte sich der tägliche Job-Frust an die Oberfläche geschoben wie die Lava eines Vulkans. Über Monate hinweg fragte ich mich TÄGLICH auf dem Weg zum jeweiligen Arbeitsobjekt, warum ich mir diesen Job überhaupt freiwillig gebe?!? Aus der Frage wurde eine Feststellung, deren Antwort sich immer mehr von selbst formte. Aus der Frage wurde (m)ein Plan. Und aus dem Plan die Bewegung nach vorn. Ich stellte mich für Tresenjobs vor, u. a. im berühmt-berüchtigten "Trinkteufel", wo ich mich, gemessen an den Reaktionen der Gäste und des großzügigen Trinkgeldes, das sie gaben, recht gut schlug, aber das optimistische Feeling hatte zumindest nicht zu dem Kollegen gepasst mit dem ich später im Monat die Probeschicht hatte. Man ist so oft im Berufsleben vom Wohlwollen der Mitmenschen abhängig, bzw. diesem oft subjektiven Urteil ausgeliefert. Letztlich war es gut so, dass ich den Finalzuschlag für den Job nicht erhielt, denn vermutlich bin ich zu eigen für einen so schwer angesagten Laden(?!), das kann ich gut zugeben, weil ich mich selbst schließlich am Besten kenne. Ich nahm also weiterhin mit Gelegenheitsschichten in der kleinen Friedrichshainer Bar vorlieb in der ich mich nicht auf perfekt trimmen/verstellen musste. 

Parallel dazu vollzogen sich erste Planungen einer Street-Tour zugunsten Obdachloser via der Unterstützung/Federführung des Strassenfeger e.V. Berlin für das ein erstes Meeting abgehalten wurde und sich zunächst wirklich gute Ideen andeuteten. Ich lernte bei diesem Meeting einige tolle Menschen kennen, die genauso wie ich, das Herz per selbstloser Hilfe schlagen und Taten sprechen ließen. Die erste Street-Tour konnte bereits am 18. Mail 2.019 gefahren werden und der Bedarf gab allen Beteiligten recht, dass diese Street-Tour gewiss keine (Nach-)Frage der Jahreszeit war. Jeden Einzelnen der sieben Beteiligten der Crew habe ich für immer ins Herz geschlossen und werde sie im Januar 2.020 unter leider traurigen Umständen fast alle wiedersehen. 

Wenig später unterschrieb ich den Aufhebungsvertrag mit meinem Arbeitgeber bis dato und wechselte beruflich ins Metier der Meinungsforschung, was sich nicht nur beruflich wie ein Aufstieg anfühlte, sondern mir auch zeitlich wieder mehr Raum zum Leben lassen würde, zumindest verglichen mit dem Job zuvor. Ich verabschiedete mich von den Kosten für das Monatsticket für den öffentlichen Verkehr innerhalb Berlins und sattelte auf's geliebte Fahrrad um. 

Die eingangs bereits erwähnte Probeschicht im "Trinkteufel" zog ich durch. Ich hätte es mir wirklich durchaus lebhaft gut vorstellen können in deren Team zu passen. Der etwas kommunikationsunfreudige Kollege sah das jedoch nicht so und ließ mich in einigen kleinen Momenten immer wieder auflaufen und gab sich eher wenig kollegial. Direkt am ersten Abend in der Birne haben zu müssen, wo welcher Hartfusel steht bei solch' wirklich breiter Auswahl war eine dementsprechende Herausforderung. Die Gäste nahmen es mit Verständnis, Herz und Geduld und gaben dementsprechend Trinkgeld. Mein generelles Jobcredo ist da dasselbe wie im sonstigen Leben "Bleib' freundlich, denn der Ton macht die Musik. Und strafe keine/-n für die Fehler, für die Andere die Ursache sind." Da der Trinkteufel jede Menge an Mitbewerbern hatte, hatte ich auch nur diese eine Probeschicht, um mich zu beweisen. Ich rechnete mir nach dieser Probeschicht realistisch keine Chancen aus und war damit auch im friedlichen Einklang. Witzigerweise prollte mich nach Ende meiner Probeschicht beim Feierabendbier eine Punkolle voll, dass ich mit meinem Geruch (ja, ich hatte mir das Recht rausgenommen parfümiert zu sein) "ihr" Kneipenwohnzimmer versauen würde. Ich bat sie jemand anderes vollzuprollen, schließlich roch ich allemal besser als jemand der nach Kotze, Pisse oder Aschenbecher stank. Manchmal begegnet man wirklich fertigen Leuten... wenn es sonst nichts gibt, womit man temporär Aufmerksamkeit abbekommt...?! 

Wenige Tage danach unterzeichnete ich den neuen Arbeitsvertrag bei einem Unternehmen bei dem ich mich ebenfalls beworben hatte, während ich meinem ehem. Arbeitgeber wegen diverser Geldern und unauffindbarer, persönlicher Klamotten von mir, hinterrennen durfte. 

Kurz vor Monatsende ging es einmal wieder nach E-Walde (*Eberswalde), wo ein Solikonzert, das für eine Gedenktafel zu Ehren von Falko, der im Jahr 2.000 mehr oder weniger umgebracht wurde, stattfand. Eberswalde habe ich seit Jahren im Herzen, die gesamte Exil Crew und auch einige immer wieder dort auftauchende Konzertbesucher sind einfach der nice Shit, den man im Leben braucht. :) Wenngleich das Schlafdefizitit, bedingt durch den E-Walde-Besuch, noch einen peinlichen Fauxpass mit sich bringen sollte. 

Was die Welt im Mai 2.019 bewegte... # °In Japan besteigt Prinz Naruhito den Chrysanthementhron, damit beginnt die neue Ära der "Reiwa-Zeit".

°Derweil wird in Bankok Rama X. zum König gekrönt.

°Bei einer missglückten Notlandung eines Flugzeuges vom Typ Suchoi Superjet 100, fängt dieses Feuer. Es sterben bei diesem Unglück 41 Menschen.

°Durch die Explosion eines Tankwagens sterben mindest. 58 Menschen in Niamey (Niger). 

°In der Türkei erklärt der "Hohe Wahlausschuss" die Bürgermeisterwahl in/von Istanbul vom 31.03.19 für ungültig und ordnet eine Wahl-Wiederholung an.

°Ein Treffen des "Arktischen Rates" endet erstmals ohne gemeinsame Abschlusserklärung.

°Der Vatikanstaat, bzw. Papst Franziskus verkündet, dass Geistliche von nun an Meldestellen für Missbrauchsfälle in der Kirche informieren müssen. 

°Die US-Regierung hebt die Zölle auf chinesische Güter von 10% auf 25% an. 

°Mindest. 65 Flüchtende sterben im Mittelmeer vor der tunesischen Küste bei einem sogen. "Bootsunglück". Meist wird in der Presse der desaströse Zustand der Boote (meist von Schleuserbanden initiiert, die an den Flüchtenden verdienen) noch zu oft eher relativierend bis gelinde umschrieben. 

°In Montgomery, USA unterschreibt die Gouvaneurion des Bundesstaates Alabama ein vom Parlament beschlossenes Gesetz gegen Schwangerschaftsabrüche, selbst im Falle einer Vergewaltigung oder des Inzests, wäre demnach ein Schwangerschaftsabbruch illegal. 

°Eine Skulptur von Jeff Koons wird in New York für satte 91,1 Millionen(!) U$ versteigert. Bis dato der höchste je erzielte Preis eines noch lebenden Künstlers.

°In Wien beschließt der Nationalrat das Kopftuchverbot für Kinder an Grundschulen.

°Der Bundesrat (hierzulande) entscheidet die Zulassung von eScootern auf Deutschlands Strassen. 

°In der Ukraine tritt Neupräsident Wolodymyr Selenskj sein Amt an, parallel tritt Außenminister Pawlo Klimkin zurück.

°London. Theresa May, Brexit-Vorantreiberin, gibt ihren Rücktritt zum 7. Juni 2.019 bekannt. 

°In Lyon explodiert ein Sprengsatz in einer Fußgängerzone, der mit Nägeln und Schrauben versetzt  war und verletzt 13 Menschen. Es bekennt sich keine politisch motivierte Gruppe zu dem Anschlag. 

°In 7 Bundesländern finden Kommunalwahlen im Rahmen der Europawahl statt. In Bremen wählt man die Bremische Bürgerschaft.

°In Wien spricht der Nationalrat Bundeskanzler Kurz der von ihm gleiteten Regierung sein Misstrauen aus. U. A. Folgen der sogen. "Ibiza-Affäre". 

°Der 1. FC Union Berlin steigt in die 1. Bundesliga auf. Somit sind in der nächsten Saison zwei Berliner Clubs in der 1. Bundesliga vertreten.

°Die EZB bringt neue 100,- & 200,- €uro Banknoten auf den Markt, die mit neuen Sicherheitsmerkmalen Fälschungen erschweren soll. 

°Auf der Donau kentert in Ungarn das Schiff Hableàny und fordert mindest. 7 Menschenleben. 

JUNI. Der Türöffner der so geliebten Sommerzeit konnte unter keinen besseren Sternen stehen, "eigentlich", wenn..., ja wenn ich's mir manchmal nicht selbst so schwer machte. Bereits am Mittag ging es mit Schlafdefizität von der vorangegangen Konzertnacht in E-Walde im Obergebälk nach Potsdam zum "Abriss Rock, Vol. 5" Festival, dem ersten Open Air Festival, das ich 2.019 überhaupt besuchte, abgesehen von einem Mittelaltermarkt (inkl. Musik) im Park in der nähe meiner Wohnung. Im Vorfeld hatte ich mit Thomas (dr.) von Volxsturm geschrieben bei denen ich in meiner kurzen Zeit als ich in Rostock lebte einst einen Gastpart hinlegen durfte, was mir ein inwendiger Ritterschlag war. Ich bin in solch' musikalischen Dingen sportlich bis hungrig in Sachen Lern-und Entwicklungsprozess veranlagt und scheue solche Parts nicht, im Gegenteil ich sehe sie als Herausforderung und Tribut (gleichermaßen) an die Band oder Künstler an. Ich mag Herausforderungen. Natürlich frage ich nicht jede Band diesbzgl., ob sie Bock darauf hätten, sondern eher solche, die ich auch menschlich/musikalisch mag, bzw. die mich auf verschiedenen wegen begleitet haben. Das, was mir ein Lied/eine Band auf diesen Wegen (mit-)gegeben hat, gebe ich gern mit Herz und Seele zurück, quasi um auf respektvoller Augenhöhe zu sein/zu bleiben. Beiläufig gesagt/gedacht, ist es zwar etwas strange, dass nach Cripper mit Volxsturm bereits die zweite Band nach relativ kurzer Zeit die Segel eingeholt hat, ich hoffe jedoch, dass das nicht an meinen Gastparts lag haha...?! [*manchmal könnte man mit Humor sagen "Guest-Farts"; hahaha/ // JA, ich kann gut über mich selbst lachen, ich nehme mich nicht zu ernst ;-)  ] 

Vor Ort in dem Potsdamer Gewerbegebiet trafen sich auch einmal wieder die Wege mit Hazy "Van der Lubbe" (*Grober Knüppel Sänger; ex-Sons Of Tarantula), den ich als aufrichtig ehrlichen Menschen schätzen und lieben gelernt habe. Ich mag diesen herz-verrückten Typen einfach, egal was ihm von Geschichtenerzählern alles so an Blödsinn nachgesagt wird, das interessiert mich nicht, denn ich habe ein EIGENES Hirn und kann mir gut ein eignes Bild machen. 

Doch zurück zu Volxsturm. Als die Jungs vor Ort eintrafen und Thomas irgendwann neben mir stand, muss mein Hirn gerade in der Kantine gewesen sein und eine Mütze Schlaf gesucht haben, wir unterhielten uns kurz bis ich mich sagen hörte "Wo ist denn Thomas, ich hatte mit ihm die letzten Tage geschrieben?!" - Thomas blickte mich (im Rückblick in gefühltem Zeitlupentempo) ungläubig an und meinte "Ich BIN Thomas." - oh man... nicht nur so salopp von einer kalten Welle erwischt, sondern von einem gefühlten Ozean erschlagen, wollte ich nur noch im Boden versinken. Dabei kannte ich ihn vom Foto seines Netzwerkprofils und hatte ihn wohl kurzzeitig wieder einmal im Kopf mit Gitarrist Robert verwechselt, den ich schon Anfang 2.016 (als wir uns das einzige- und letzte Mal gesehen hatten) rein optischer Ähnlichkeiten wegen für dessen Anverwandten hielt. Diese tatsächlich unrühmliche Fauxpass-Anekdote findet hoffentlich nicht nur bei mir den Weg in den sogen. "Giftschrank"?! 

Letztlich half es nichts, da musste ich nun durch. Innerlich trat ich mir gepflegt und ohne Unterlass in den Arsch. Zumindest stellte ich wenig später fest, dass Robert (Hinkel-Nachfolger am Mikro) mir kein gänzlich Unbekannter war, sondern uns gemeinsame Gründe verbanden. Das machte mein inneres Empfinden etwas tröstlicher und ließ mich zurück zum Fokus kommen einen bestmöglichen Gastpart hinzulegen. Die Volxsturm Mucker sind Profis in Sachen Musik, so viel ist sicher, da möchte man natürlich abliefern. Bereits relativ früh nach Beginn ihrer Show zog ich mich Backstage zurück und wärmte meinen Stimme auf, während das Stück bei dem ich den Gastpart hatte in Rotation via Kopfhörer in meine Ohren lief. Die "Vorbereitung" ist das, was das Publikum selten sieht. Das Publikum bekommt die (Ab-)Lieferung quasi frei Haus, bzw. in diesem Falle "Open Air" zugestellt. So sollte es zumindest sein. Das klappte bei mir bislang immer bestens. (*bis auf einmal in insgesamt mittlerweile knapp 28 Jahren Musik als ich in Aachen lebte und dort in einem AJZ einen Gastauftritt hatte; die Gründe dafür kann ich für mich persönlich mittlerweile faktisch benennen - nicht immer liegt es am musikalischen Gast...) In Potsdam klappte alles super und mir fielen (wie immer; das gehört schließlich dazu) ganze Bergketten von Herz und Seele. Ich stelle diesbzgl. extrem hohe Ansprüche an mich selbst. Wenn ich (zu)sage- oder tue, dann entweder volle 100% oder gar nicht. Ich sage Dinge auch nur zu, wenn ich instinktiv weiß, dass ich es hinkriegen kann. 

Im Juni jährte sich auch Ralph Santolla's (R.I.P.) Todestag erstmalig. Der Ausnahmegitarrist, der gerade im Death Metal Genre Musikgeschichte mitgeschrieben hat, u. a. bei den Bands Death, Deicide und Obituary, und auch bei diversen Bands Gastauftritte hatte, schien bei vielen Metalheads im Vergessen verblasst zu sein, wie Staub im Winde verweht. Wirklich traurig wie schnell die Menschen heutzutage vergessen. Ich durfte Ralph zu Lebzeiten als einen äußerst loyalen Menschen und als Musikliebhaber kennen- und schätzen lernen. Einer wie er bleibt auf seine Weise über den Tod hinaus erhalten. 

Kurz darauf fuhr ich aufgrund aller Umstände etwas semi-vorbereitet per Zug auf's Land raus in das private Kellerdstudio von Hardy, den ich vor gut 20 Jahren kennenlernte, aber eben auch mindestens 10 Jahre nicht mehr gesehen hatte (abgesehen von 1-2 Konzerten). Ich habe einst stark zu ihm aufgeblickt, weil er nicht nur ein begnadeter Musiker und Gitarrist war und ist, sondern auch weil er diese straighte Berliner Schnauze hatte, die selbst jedem gestandenen Punk Schock-Kalkblässe ins Gesicht getrieben hätte. Sympathisch, wenn auch manchmal etwas schroff im Moment. 

Die Jahre haben uns beide geändert. Jeder für sich ist gereift und man hat andere, neue Wege beschritten und ist auf den Wellengängen des Lebens gesurft. Der Eine besser, der Andere schlechter. Doch egal wie die Jahre des sich Nichtsehens auch verliefen, so führten uns die Wege doch wieder zueinander. Dieses Mal auf eine gemeinsame, musikalische Ebene. Hardy hatte einen Song kreiert, den er grob umschrieben im "Punk Rock" sah, der aber in der später veröffentlichten Finalversion viele Stile in Leib, Herz & Seele hatte. Er fragte mich ob ich nicht Bock hätte ihn einzusingen, was ich spontan zusagte. Und so fuhr ich per Zug zu ihm und sang Part um Part, Take um Take in ca. 15 Stunden (inkl. kleiner Minipausen) eine Vorab-Demo-Sketch-Version, sowie die separate Finalversion ein, die später unter dem Bandnamen LAYNDINAH und dem Titel "Denial-Nation" veröffentlicht wurde. 

Einen Teil des Textes hatte ich zwar dabei, schrieb drumherum aber erst bei den Aufnahmen in Hardys Studio den finalen Text, der für mich zu den besten Texten in bis dato 27 Jahren Musikmacherei gehört. Auch gesanglich brachte Hardy mich auf neue, höher-empfundene Level, die ich teils neu zu entdecken/zu riskieren wagte. Mit anderen Worten "Ich kam so richtig aus mir raus." Ich genoß den Aufnahmeprozeß sehr, während der Song mit jedem Einzeltake wuchs wie ein Embryo im Mutterleib. Ich sagte (und mein[t]e das tatsächlich auch genau so) beim finalen Hördurchlauf weit nach Mitternacht zu Hardy "Das ist mein persönliches 'Smeels Like Teen Spirit' in 27 Jahren Musik." Nicht nur, dass da eine Menge meines seelischen Daseins drinsteckt, nein, auch mein Blick auf den Alltagsablauf in diesen Zeiten deckt(e) dieser eine Song komplett ab, sogar mit Blick auf das nun vergangene Jahrzehnt. 

Der Juni drehte sich schnellen Windes um die eigenes Achse und an der Fete La Musique vorbei hin zu einem doch sehr ausgedehnten-, ca. zweistündigen Interview des Livetalk-Formates "Kopf an, Herz auf!" von Ric Q Winther, der mich am 23.06. am frühen Abend zu diversen Themen rund ums Leben via Live-Videostream befragte. 

Ich habe selten so gute, intensive und tiefergehende Interviews gehabt, die etwas weiter als nur knapp unter die Oberfläche kamen. 

Kurz darauf ging es zum alljährlichen Einsatz beim "Hörnerfest" nach Brande-Hörnerkirchen, wo es gewohnt mittelalterlich zuging. Ich kam gesundheitlich gerade so durch dieses letzte Juni Weekend. Als ich 30.06. nach Hause kam, schickte mein Körper mich auf die "Auszeit-Couch".

Was die Welt im Juni 2.019 bewegte... #  °In El Salvador tritt Nayib Bukele sein Amt als Präsident des Landes an.

°China reagiert auf die US-amerikanischen Zollanhebungen auf Made In China Waren, indem sie weitere Zölle auf Made In USA Waren aufschlagen. Schlimmer als im Kindergarten, wenn Kinder ihr Spielzeug nicht kriegen..

°Die vielseits geschasste SPD Politikerin Andrea Nahles kündigt ihren Rückzug aus ihrer politischen Arbeit an und legt ihr Bundestagsmandat nieder.

°Die US-Regierung kippt Handelsprivilegien-, sowie Zollvergünstigungen gegenüber Indien. 

°China startet (erstmals) eine Trägerrakete von einer Plattform im Meer. 

°In Europa tritt die EU-Urheberrechtsreform in Kraft.

°Thersa Mey tritt als Vorsitzende der Conservative Party zurück.

°Aldi Süd eröffnet eine Filiale in der VR China.

°Die Deutsche Bahn stellt das "Schönes-WE-Ticket" ein.

°Das oberste Gericht von Botswana erklärt die Strafbarkeit gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen für verfassungswidrig.

°Das Verfassungsgericht Ecuadors hingegen erklärt geleichgeschlechtliche Ehen für rechtmäßig. 

°Der Global Peace Index für das Jahr 2.018 wird in Sydney veröffentlicht. 

°Nach einem Angriff wird der Öltanker "Front Altair" im Golf von Oman beschädigt.

°In Leipzig erklärt das Bundesverwaltungsgericht massenhaftes Töten männlicher Küken, sogen. "Schreddern", für zulässig bis ein alternatives Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei eingeführt wird. Genau genommen widerspricht dieses Urteil jeder Form von Tierschutz und Respekt vor jeglichen Lebewesen. Ethisch ein nicht nachvollziehbares Urteil. 

°In der sonst eher als "neutral" bekannten Schweiz wird ein "Frauenstreik" abgehalten. 

°In Berlin brennt der Tekknoszene-Club der Visionäre und wird fast völlig zerstört. Nach dem (Aus-)Brand des Festsaal Kreuzberg im Jahr 2.013 ein weiterer Brand in der hiesigen Musikszene Berlins.

°In Görlitz verhindert der CDU Politiker Octavian Ursu in der zweiten Runde zur Oberbürgermeisterwahl, dass ein AfD Politiker Görlitz quasi als regierender Bürgermeister "übernimmt". 

°Facebook stellt "Libra", eine Digitalwährung, vor. 

°In der Türkei werden 17 hochrangige Militärangehörige wegen der Beteiligung an einem Putschversuch, der im Juli 2.016 geschah, zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. 

°In Äthiopien wird bei einem bewaffneten Angriff in Bahir Dar  u. a. Präsident Ambachew Mekonnen getötet. Wenig später wird Seare Mekonnen (Generalstabschef der Armee) und ein pensionierter General von einem Leibwächter getötet. Lt. Ansicht einiger Regierungsvertreter spicht man von einem Putschversuch, dessen Hauptverantwortlicher General Asamnew Tsige gewesen sein soll. 

°In Prag demonstriert das Netzwerk "Eine Million Augenblicke für Demokratie" mit mehreren Hunderttausend Menschen Protest gegen die Regierung von Andrej Babiš.

°Bei einer Kollision zweier Kampfflugzeuge vom Typ "Eurofighter Typhoon"  über dem Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte kommt einer beiden Piloten ums Leben. 

°Der SPD Vorsitzende Sigmar Gabriel wird zum Neuvorsitzenden der "Antlanik-Brücke" (*Antlantik Brücke e.V.) gewählt.

°In Freiburg beginnt der Prozeß bzgl. einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung, die im Oktober 2.018 vollzogen wurde.

°Die kanadische Regierung setzt die rechtsextremen Vereinigungen "Blood And Honour" und "Combat 18" auf die Liste von Terrororganisationen. Zurecht, wie sich weiterhin zeigen sollte. (*In Deutschland zieht man mit dem Verbot der "Combat 18" erst im Januar 2.020 nach)

°In Detmold beginnt der Strafprozeß im sogen. "Missbrauchsfall Lüdge" bei dem es um sexuellen Missbrauch-, sowie der Herstellung von kinderpornographischen Filmmaterial bzgl. mehrerer Kinder geht. Man spricht von mindest. 40 Kindern, die betroffen sind und von 12 weiteren Verdachtsfällen. 

°Auch in der Türkei mahlen die Mühlen der Justiz, in Ankara erklärt das Verfassungsgericht des Landes, dass die Untersuchungshaft des deutsch-türkischen Publizisten Deniz Yücel zwischen Februar 2.017 bis Februar 2.018 rechtswidrig war, bzw. ist. 

°Vertreter der EU und des "Gemeinsam Markt Südamerika" (MERCOSUR) einigen sich auf die Bildung einer Freihandelszone.

°Klimawandel. In der französischen Region Okzitanien wird die höchste Temperatur von +45,9° seit Beginn der Termperaturaufzeichnungen gemessen. 

Was in diesem Kontext hierzulande jedes Jahr wieder mit neuen Rekordmeldungen relativiert/geupdated wird, vermeldet der Wetterdienst in diesem Monat. Man benennt ihn als wärmsten- und trockensten Juni seit Beginn flächendeckender Messungen. 

°Vor der Küste Italiens (Lampedusa) mehren sich die Konflikte mit der itailienischen Regierung, bzw. deren ausführender Organe. Die "Sea Watch 3" läuft, trotz Verbot seitens der italienischen Behörden in den Hafen der Inselhauptstadt ein. Kapitänin Carola Rackete wird direkt unter Hausarrest gestellt und unter teils derben Beschimpfungen festgenommen. Hierzulande bricht berechtigter Protest gegen die Festnahme der Seenotretterin los. 

°Im Handelsstreit zwischen den USA und China werden die Verhandlungen nach zweimaligen Gesprächen und dem Aussetzen neuer Zölle wieder aufgenommen. 

°Japan tritt aus dem Internationalen Übereinkommen zur Regelung des Walfangs (IWC) aus und setzt ein deutliches Signal egoistisch-arroganter Ignoranz. 

JULI. Die krankheitsbedingt Auszeit dauerte eine gute Woche an. Gerade wenn man den Großteil des Tages (bzw. der Tage) liegend/ruhend zubringt und zwischen TV Berieselung, Taschentüchern, natürlichen Mitteln wie Speiseeis, Tee, Honig und Essen immer wieder wegdöst, kommen auch einige Gedankenläufe zu Besuch und fragen nach den Essenzen des eigenen Lebens. Teil einer Erdung, die von Zeit zu Zeit gesund ist, so notwendig wie Atempausen und den Fokus auf den wesentlichen Dingen hält. 

Wie auch der Verstand wächst und gedeiht im Laufe des Lebens, wuchsen auch meine Haare wieder länger, was dieses Mal einen speziellen Grund hat, doch dazu zu gegebener Zeit mehr. Ich machte mit Manchem meinen Frieden und schrieb mir (wie es mir zu eigen ist) allen Unfrieden von der Seele, während bereits Vorplanungen für eine weitere Gefrierpunkt.Berlin Aktion für Mitte August 2.019 liefen.

Mitte Juli  begann ich dann in meinem neuen Job zu arbeiten, im Bereich Meinungsforschung. An sich mega interessant, aber auch teils mit fragwürdigen Momenten einhergehend, immer wieder. Allein wie skeptisch, zweifelgefüllt, misstrauisch die Menschen geworden sind und wie hartherzig, ungnädig sie teils medialen Meinungsmachern, Politikern etc. auf dem Leim, bzw. ins Netz gegangen sind, bekomme ich immer wieder sehr direkten Weges mit, an jedem einzelnen Arbeitstag. Die Menschen sind tatsächlich frusterfüllt, so viele...  

Dabei wollte ich nach meinem Jobausflug in die Callcenterbrance vor 4 Jahren, als ich Rostock lebte und u. a. als Kundenbetreuer für die 1&1 Mail & Media GmbH arbeitete, genauer gesagt für GMX und Yahoo, nie wieder in dieser Branche tätig sein. In dieser Branche bist du oftmals der geistige Mülleimer für teils extrem aggressiv-tiefsitzenden Frust, der in den Seelen-, vielleich in den Herzen(?), Wurzeln schlägt. Manche der Menschen machen aus ihrer empfundenen Anonymität heraus sogar ungebetene Bemerkungen, die jenseits respektabler Grenzen liegen. Oder sie pappen dir Psychsprüche ran oder schreien/brüllen Dir "Kein Interesse!" o. A. entgegen, bevor du erklären kannst um was es überhaupt geht. Ohren und Erträglichkeitszentrum müssen in diesem Metier eine wirklich halbwegs gute Substanz mitbringen, was an emotionaleren Tagen im eigenen Leben nicht immer einfach ist. 

Da ist man schon extrem froh, wenn man ein paar Tage Pause/Urlaub hat und bei der Festival-Crew-Familie wie der des "Headbanger's Open Air" ist und mal richtig abschalten kann. Den Bericht zu dieser "B Road" Meile bin ich bislang noch schuldig und werde ihn noch online nachliefern - da braucht es immer die richtige Stimmung für. Vorab sei nicht allzu viel verraten, es blieb vom H.O.A. 2.019 just hängen, dass erneut klasse- (Space Chaser RULEZ!), teils allgemeinhin unterbewertete-, mir teils sogar unbekanntere Bands spielten. Oder auch der Moment als so ein Arschloch mir mir mein vorab teuer gekauftes Metallica Basecap geklaut hatte, während ich in der Einlaß-Securitytruppe Teil des Sicherheitsteams war. Ich hatte das Basecap kurzzeitig direkt neben mir an der Einlassschleuse am Zaun hängen. Der Typ war dumm genug das Basecap an einem Karabiner festgemacht sichtbar durch die Gegend spazierenzutragen. Was er mir dümmliches entgegnete als ich ihn darauf ansprach und mein Cap zurückverlangte (und es natürlich auch bekam), erfahrt Ihr dann im "B Road" Bericht. 

Was die Welt bewegte... # °Finnland übernimmt von Rumänien den Vorsitz im Rat der EU.

°Beim Brand eines russischen Tiefseeforschungs-U-Bootes sterben 14 Seeleute.

°In Honduras wird der Gesundheitsnotstand auf das Land ausgeweitet, der Grund ist eine Denguefieber-Epidemie. 

°Am Oberlandgericht Frankfurt/a.M. hebt man die Verurteilung einer Ärztin auf, die Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft gemacht hatte.

°In Österreich legt der Nationalrat den Termin für vorgezogene Neuwahlen auf den 29.09. 2.019 fest.

°Beim Untergang eines Fischereischiffes sterben vor der hondurischen Küste mindest. 27 Menschen. 

°Im Mittelmeer sterben vor der tunesischen Küste indes die meisten der 80 Migranten beim Kentern eines Bmit Flüchtlingen be-(über-?)füllten Bootes. 

°Erstmals seit 1.984 erreicht die Erde (in Opposition zu Jupiter und Saturn) den grössten Abstand zur Sonne. Erst im 23. Jahrhundert wird dieser Abstand voraussichtlich noch übertroffen. 

°In Ankara (Türkei) wird der Chef der Zentralbank des Landes entlassen.

°In Ridgecrest, im Süden Kaliforniens misst man bei einem Erdbeben 7,1 auf der Richterskala. Dies entspricht einer Energie von 1-50 Mt (*Megatonne[n]), was die Zerstörung weiterer Gebiete mit sich bringt.

°In Griechenland wird das Parlament gewählt.

°Das Bundeskartellamt untersagt dem größten deutschen Unternehmen für Recycling, Wasserwirtschaft-, sowie kommunalen und industriellen Dienstleistungen mit Sitz im Lüner Ortsteil Lippholthausen (NRW) die Übernahme des DSD (*Duales System Deutschland; bekannt als "Der Grüne Punkt").

°13 Menschen werden bei einem Gasbrand in einem Vorort von Moskau verletzt und 1 Mensch stirbt dabei.

°Der grösste Versicherungsschaden in der Raumfahrtsgeschichte kommt beim Fehlstart der "Vega Rakete" in Französisch-Guayana zustande.

°Auf der Museumsinsel in Berlin wird die "James-Simon-Galerie" eröffnet.

°In Litauen tritt Neupräsident Gitanas Nausėda sein Amt an.

°Beim Flugzeugabsturz des Typs "Gippsland Airvan 8" kommen alle 9 Insassen ums Leben.

°Der französische Umweltminister François de Rugy reicht seinen Amtsrücktritt ein. Seine Nachfolgerin wird Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). 

°Ursula von der Leyen (CDU) wird vom EU Parlament zur Präsidentin der Europäischen Kommission gewählt. Im Zuge dessen legt diese den Rücktritt vom Amt als Bundesverteidungsministerin hin.

°Der 2.014 für weltweites Aufsehen sorgende Todesfall des asthmakranken Afroamerikaners Eric Garner (R.I.P.), der bei der gewaltsamen Festnahme durch mehrere (amerikanische) Polizisten getötet wurde, gibt das US-Justizministerium die Einstellungen der strafrechtlichen Ermittlungen gegen den verantwortlichen Polizisten bekannt. WTF?!

°In Genf erklärt die Weltgesundheitsorganisation den internationalen Gesundheitsnotstand wegen der Ebolafieber Epidemie seit 2.018 in der Demokratischen Republik Kongo und Uganda. 

°Erneut gibt es Freisprüche bzgl. des Vowurfes wegen der Verbreitung von Terrorpropaganda in der Türkei. Freigesprochene sind der türkische Journalist Erol Önderoğlu, Şebnem Korur Fincancı (Menschrechtsaktivistin) und der türkische Autor Ahmet Nesin.

°In Weißrussland vereinbaren die Konfliktparteien bzgl. des Krieges in der Ostukraine eine Waffenruhe und den Austausch von Gefangenen.

°Der bayrische Landtag nimmt das Volksbegehren "Rettet die Bienen" an.

°Nach dem Rücktritt des Arbeitsministers der Vereinigten Staaten, gibt Trump die Nominierung des Republikaners Eugene Scalia als Nachfgolger bekannt.

°In Japan kommen bei einem Brandanschlag auf das Studio "Kyōto Animation" 36 Menschen ums Leben. 34 weitere werden teils schwer verletzt. Im Vorfeld des Anschlags habe es sogar Morddrohungen gegeben. 

°Im Kosovo tritt der Premierminister des Landes zurück.

°In London gibt die Conservative Party bekannt, dass Boris Johnson die Wahl zum Parteiführer gewonnen hat. Johnson wird im Laufe des Jahres vor allem in der Theaterposse rund um den Brexit eine gewichtige Rolle spielen. 

°Ca. 86.500(!) Legehennen verenden qualvoll bei einem Stallbrand in Neuenkirchen-Vörden.

°In der Ukraine wird der russische Tanker "Nika Spirit" mit Bezug auf den sogen. "Zwischenfall vor der Krim" (am 25.11. 2.018) festgesetzt.

°Der sächsische Verfassungsgerichtshof befindet in Leipzig über die Beschwerde gegen die Entscheidung Teile der AfD bzgl. der eingereichten Kandidatenliste zur Landtagswahl nicht zuzulassen.

°Der deutsche Hitzerekord von +40,5° wird in Lingen mit +42,6° übertroffen.

°In Berlin wird der CSD erneut zum Massenmagnet, was bzgl. der Thematik "Homophobie" erfreulich zu werten ist, da somit dumme Vorurteile friedlich widerlegt werden können. 

°Durch offenbar dem IS zugehörige Angreifer auf Motorrädern sterben in Borno, Nigeria 65 Männer und 10 weitere werden verletzt, die allesamt auf dem Rückweg von einer Beerdigung waren. 

°Der vom Global Footprint Network ermittelte, jährliche "Earth Overshoot Day", auch "Erdüberlastungstag" genannt, wird auf den 29.07. 2.019 datiert.

°In Frankfurt/a.M. wird eine 40 Jährige und ihr 8 jähriger Sohn vor einen ICE gestoßen. Der 8 Jährige stirbt dabei. Als Grund der Tat werden psychische Probleme des Täters genannt. Die Tat schockiert  auf ganzer Linie.

°Bei einem Gefängnisaufstand, das als das "Massaker von Atamira 2019" (Brasilien) bekannt wird, kommen 62 Menschen ums Leben.

°In Rumänien tritt nach nur 6 Tagen im Amt Innenminister Nocolae Moga zurück.

AUGUST. Der Monat, der mir seit über 40 Jahren das Zuhause-Gefühl mitgibt. Das mag etwas banal klingen, ist aber tatsächlich so. Wenn das Jahr ein Pferd wäre, wäre der Monat August die perfekte Reitdecke im Sinne eines Sattels, wenngleich mich mit dem Gedanken, dass Pferde oder auch Esel, Kamele, Lamas, Alpakas, Elefanten etc. als "zweckmäßige" Transporttiere für Gepäck oder Menschen, noch nie (nicht einmal als Kind) anfreunden konnte und das auch so geblieben ist. Doch das just nebenbei angemerkt. 

Der Monat nahm Anlauf und brachte das "Resist To Exist" unter unrühmlichen-, doch politisch stark beeinflussten Spießrutenmarathonmeilen durch braungeistige Kleinmacherei/Unterdrückung zurück nach Berlin. Leider ist es heutzutage immer seltener einfach Musikevents ohne großes bürokratie-politisches Gezeter stattfinden zu lassen. Politunterfütterte Egos und Machtkämpfe an allen Ecken und Kurven , trotz dessen, dass eine ganze Gemeinde/Region kein Problem mit diesem Festival hatte/hat. Das, was die gesamte Resist To Exist Crew in unglaublich kurzer Zeit auf das Gelände des ORWO Hauses (Berlin-Marzahn; in der namentlich passenden Frank-Zappa-Strasse) hochstemmte, konnte man nur respektvoll mit einer inwendigen Respektsverneigung honorieren. Das charakterliche Armutszeugnis (nicht nur menschlich, sondern vor allem auch politisch), das sich die CDU Kremmen, resp. die CDU des Landes Brandenburg da selbst ausgestellt hat, braucht keine weiteren Kommentare, da es für sich selbstredend spricht. Die Frage ist letztlich u. a. WARUM(?) Politik so viel Macht gegen Musik(veranstaltungen) ausüben darf/kann, bzw. warum Politiker so viel Macht über Musik haben darf? Schließlich finden eindeutig rechtsextreme Konzerte auch in unschöner Regelmäßigkeit UNGEHINDERT statt. (*kotz!) Schön, dass das gesame Resist To Exist, inklusive allen Freunden, Gästen und Besuchern GEMEINSAM aufrichtig dagegengehalten hat und das Ding gewuppt hat. 

Mitten im August begab sich auch einer dieser Momente, der dich aus dem Moment heraus vollkommen aus der Kurve trägt. Sicher etwas unglücklich ausgedrückt (ungewollt natürlich!) im Kontext mit dem Unfalltod von Ingo Kantorek und seiner Frau Suzana, der mich emotional wie eine Betonwelle mit eisiger Kälte seitlich wegfegte. Ich begegnete Ingo einst auf einem Drehgelände in Köln-Hürth als ich gerade auf dem Weg zum Zug war (ich lebte in jenen Tagen gerade in Aachen) und wir kamen spontan ein klein wenig ins Gespräch. Ingo war von Anfang an einer dieser Menschen, die du entweder vom ersten Moment ins Herz schließt oder es ggf. komplett lässt. Vergleichbar mit einem Magnet, wenn du die falsche Seite erwischst, stößt dieser dich ab. Diese kurze-, aber doch sehr intensive Begegnung mit ihm, gepaart mit seiner herzlich-lockeren Art blieb mir immer im Gedächtnis. Mir trieb es die Tränen in die Augen als ich von seinem tragischen Tod erfuhr. Wieder zwei der Guten, die der Himmel viel zu früh nach Hause geholt hat.

Etwas nach Monatsmitte wurde ich schließlich 43 und wollte meinen Geburtstag, wenn schon, sinnvoll nutzen, indem ich eine weitere Spendenaktion per Soli-Tresen und rahmengebenden Shooting, nebst spielender Liveacts organisierte. Im mittlerweile leider geschlossenem "Oi Zosch" in Berlin-Friedrichshain konnten wir erneut viel per Spendeneinnahmen zugunsten Obdachloser bewegen. 

Kurz darauf stand wieder ein Drehtermin an. Für das betreffende Format "Paula kommt" (*läuft auf dem TV Sender Sixx), hatte ich schon einmal gedreht, was den Dreh selbst easy gestaltete. Ort des Drehs dieses Mal war der sogen. "Boxi" (Boxhagener Platz) in Berlin-Friedrichshain. Es war ein herrlich angenehmer Sommertag. Erste zaghafte Neukontaktberührungen mit einer bestimmten Frau ließen mir auch die Sonne ins/aus dem Herzfenster scheinen, was einer nahezu perfekten Drehbasis gleichkommt. Das Gedrehte sollte einige Monate später ausgestrahlt werden. 

Ebenfalls im August lagen die Begriffe "Wiedersehen, Musikfreuden und mit dem Herz voran" sicheren Flusses auf meinen Wegen, inkl. zweier besonders intensiverer Konzerte, die von der Größenordnung der Location nicht unterschiedlicher hätten sein können. Beide Locations besuchte ich zum ersten Mal. Die Berliner Waldbühne war die erste Station dabei und fühlte sich nach frühen Amphitheater-Eindrücken an. Ich erinnere mich dabei an einen mega-flüssigen Onkelz Gig, derbe Bierpreise (so um die 6-8,-€uronen!) und Vollbetankung, inklusive dem berühmten letzten "schlechtem" Bier im Sage Club. 

Nur einen Tag später rief die "Kulturbremse" nach Alt-Moabit, wo die Herzensmenschen von Meystersinger in einem wahnsinnig kleinen Club(?) spielten. Gerade einmal ca. 30 Personen passten da rein. Alles war klein, auf's Wesentliche reduziert und trotz dessen (oder gerade deshalb?!) entfaltete sich Welt, Zeit und Flair. Im Laufe der Monate hatte ich es immer wieder verpasst mir ein Konzert der Meystersinger anzusehen, nun war die Zeit gekommen. Ich kam zwar, dank der mir nicht vertrauten Gegend, ein klein wenig zu spät (das erste Stück wurde bereits dargeboten), aber besser zu spät als gar nicht. ;-) Ich war noch gut vom Vortag gezeichnet und rang mit der Müdigkeit und schmalen Portemonnaie. C'est la vie. 

Den Augustzenitfinalgang brachte ein nächtlicher Badegang am Tag danach, der mich nicht nur erstmalig schneller als gewöhnlich auszog (auch seelisch), sondern der Anfang von etwas sein sollte, das ich bis heute noch nicht komplett verstanden habe. Ewig war diese eine Sommernacht 2019 in vielerlei Hinsicht.

Was die Welt im August 2.019 bewegte... # °Die US-Regierung einigt sich mit der EU auf ein Handelsabkommen. Weitere Sonderzölle sollen nicht mehr erhoben werden, dennoch bleiben bestimmte Zollbestimmungen verändert. 

°Die Umwelthilfe beantragt die Durchsetzung sogen. "Fahrverbotszonen" von Diesel-Fahrzeugen. Diese Zonen sind jedoch nicht so positiv durchdacht wie diese suggerieren mögen. 

°In Dayton, Ohio (USA) sterben 10 Menschen bei einem Schusswaffenangriff. Unter den Opfern ist der Täter und dessen Schwester. 16 weitere Menschen werden verletzt. Längst überfällig rufen Kritiker erneut und berechtigt dazu auf die Gesetze zum Kauf von Schusswaffen drastisch zu verschärfen.

°Indien hebt den Artikel 370 auf, dieser gestand Jammus und Kashmir verfassungsrechtliche Sonderrechte zu. 

°Die chinesische Regierung senkt die landeseigene Währung Renminbi im Handelkonflikt  mit  den USA ab. 

°Die USA frieren das Vermögen der Regierung Venezuelas ein.

°Lt. des Magazins "report München" (Bayrischer Rundfunk) wird im Zuge des zweiten Dürrejahres das Trinkwasser in Deutschland knapp(er).

°In China weiten sich Proteste in Hongkong aus. Die chinesische Regierung warnt vor einem Militäreinsatz.

°Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht einen Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme. 

°In Russland kommt es auf einem Atom-U-Boot-Raketentestgelände zu einer Explosion. 

°In Mülheim-Kärlich wird der Kühlturm eines stillgelegten Kernkraftwerkes dem Erdboden gleich gemacht, bzw. kontrolliert zum Einsturz gebracht.

°Der polnische Parlamentspräsident Kuchciński tritt zurück. Grund sind mutmaßlich private Flüge auf Staatskosten. 

°Über 50 Menschen sterben als der Taifun "Lekima" durch die entstehende Flutwelle, die auf das chinesische Festland trifft. 

°Dan Coats gibt sein Amt als "Direktor der nationalen Nachrichtendienste" der USA auf.

°In Kabul sterben ca. 60 Menschen bei einem Selbstmordanschlag auf einer Hochzeit. 100 weitere werden verletzt.

°In Italien tritt Ministerpräsident Giuseppe Conte zurück. 

°Im Sudan übernimmt der "Souveräne Rat" die Führung des Landes.

°Nach bereits vorangegangenen, massiven Amazonas-Regenwaldrodungen wüten verheerende Waldbrände im brasilianischen Urwald, sowie in Nachbarstaaten und im Feuchtgebiet Pantanal. Das alles vollzieht sich innerhalb der Klimawoche in Lateinamerika. Zufall?

°Die "Unteilbar-2019-Demos" in Dresden versuchen ein Gegengewicht zu den immer noch bestehenden Pegida Demonstrationen zu bilden und für eine offene, freie Gesellschaft unter dem Motto "Solidarität statt Ausgrenzung" zu werben. 

SEPTEMBER. Auf kein bisheriges Jahr passt die Green Day Textzeile "Wake me up when September ends..." besser als auf das Jahr 2019 - von verschiedenen Ebenen und Blickwinkeln aus betrachtet. Zwischen ungewöhnlicher Intensivtiefe, anfänglich leis-lauten Zweifeln und glücklich-lockeren Wegen breiteten sich die bunt (noch) -sommerlichen Laubblattflügel aus, nahmen Anlauf und setzten zum Freiflug durch intensive Wochen an, die sich auch in der Rückschau noch wie Jahre anfühlen.  

Eine seltsam schöne Schräg-Reise war das, die tatsächlich dem Fall eines Laubblattes im Herbst gleichkam, das sanft-, aber doch zielsicher den physikalischen Gesetzen folgte. Wer weiß, unter anderen Umständen hätte es auch ein später Frühling im Herbst werden können, nach dem es zunächst tatsächlich auch aussah, doch Illusionen sind Schlangen, die im Zeitlaubhaufen auf ihren Finalbiss warten. Nach kurzem Zweittreffen in den Vormittagsstunden des Tages an dem ich exakt 30 Jahre zuvor meinen ersten "offiziellen" Liedtext verfasst hatte, traf ich diese zunächst wundersam scheinende Illusion unter bunten Laubbäumen, mitsamt ihrer beiden Kinder, nachdem ich meine Joggingrunden gedreht hatte. Das hatte etwas von realistischen Neubeginn, dem ich mich seit guten 10 Jahren (oder mehr) eher immer davongestohlen hatte, diesem Gefühl einer real-greifbaren Chance. Chancen brauchen immer beide Pole der Anziehung. Mir schien dies' zunächst auch so zu sein. Ihre Augen, ihr Lächeln, ja ihre komplette "Body Language" ließen diese Rückschlüsse zu, bevor sie sich für einige Zeit per Fahhrad in Richtung Nord-Ost davonmachte. Wir blieben in Kontakt. Irgendetwas schien da zu sein, das näher erfahren werden wollte. Etwas, das bis heute ohne Begrifflichkeit blieb. 

Kaum war sie wieder da, trafen wir uns in ihren Mittagspausen, schrieben ungewöhnlich dauerhaft via Facebook-Messenger, WhatsApp oder gar per SMS, wenn es nicht anders möglich war zu kommunizieren. Wir klebten aneinander wie zwei Papierstücke zwischen denen Sekundenkleber pappte - ein Entkommen, Losreißen schien unmöglich, auch weil man daran zu keiner Millisekunde dachte. Wenig später ging es für mich auf Kurzreise 'gen Süd-Osten zu Freunden und meiner Mutter. Mittlerweile kannte ich ihr Leben, ihre Kinder und schon recht viele, lose Fetzen ihrer Vergangenheit, genug um ein relativ vollständiges Bild von ihr erahnen zu können. Ich hielt mich dennoch in Vorsicht hinter Herzmauern, die sie Stein um Stein regelrecht mühelos und mit Geduld abbaute und immer mehr Einblick(e) bekam. Sie (inkl. ihrer Kinder) waren im Herzen & Geiste mit mir mitgereist und kaum eine Minute verging, in der sie nicht gedanklich präsent war(en). Ich wagte es still bis flüsternd zu träumen - bunt, weit, aber gut versteckt hinter den eigenen Reststeinen der besagten Mauern in mir. 

Einige Dinge, die ich mit ihr erlebte, warfen wenig später aber auch Zweifel an ihrer Aufrichtigkeit auf. Zweifel an dem, was sie sagte. Zweifel an dem, was sie wollte oder auch nicht wollte. Vieles klang gut und richtig, wurde aber schlichtweg vergessen, wenn es sie dahin zog, wo für mich kein Platz war - von Anfang an nicht. Paradoxerweise war sie es selbst, die mich bei sich haben wollte bis ich es für quasi folgerichtig hielt so gut wie jeden zweiten Tag bei ihr zu sein. Man(n) hat aber keine echte Chance, wenn in einer Seele zwei Herzen im uneinen Mono-Dialog schlagen. Zwar erlebst du eine Intensivtiefe, die mit zeitlichem Maß so gar nicht gemessen werden kann, zumal sämtliches Zeitgefühl außer Kraft gesetzt ist, aber den Fall nach unten bemerkst du nicht, obwohl er bereits stattfand. Ich fiel lächelnd und ehrlich in das Netz, das mit jeder Woche einen gewichtigen Buchstaben mehr an meinen Himmel schrieb. Das Wort selbst wagte ich jedoch nie auszusprechen. 

Im Zuge meiner Reise 'gen Süd-Osten sah ich meine Schwester und meinen neuen Bruder endlich wieder. So viel Glück auf den Septemberwegen, dass man den sprichwörtlichen "Haken an der Sache" hätte realistisch bleibend vermuten müssen? 

Abgesehen von meiner Kurzreise, sahen wir uns wie gesagt so ungefähr jeden zweiten Tag. Langweilig wurde es nie. Ob ein ganz schnöder, gemeinsamer Alltagseinkauf, sich irgendwo treffen am Weekend, gemeinsames Couchen und Netflix-Filmen/Serien oder auch Gassirunden mit ihrer unglaublich süßen Hündin... sämtliche Wege fühlten sich gut und richtig an, bis kurze-, denn wahrnehmbare Unterschwall-Zwischentöne den Weg ins Zentrum fanden, die offenbar auch von außen kamen. Alles in allem erlebte ich Jahre in wenigen Wochen. Vergleichbar mit dem Film "Die unendliche Geschichte", in dem das große Nichts mit jedem weiteren Verlust von fantasievollen Träumen mehr und mehr Raum gewinnt, bzw. nimmt. Wer so etwas nie erlebt hat, wird auch nicht verstehen, was ich damit meine. Letztlich brannte sich all' das ein wie ein Branding, ein Signum - unauslöschbar, unvergesslich tief in die Seele ein und senkte sich schmerzvoll ein wie Lawa in den Boden auf dem gerade noch festen Stand hatte. Alle Ideen, die auch laut von ihr den Raum gedacht waren-, sich ein wenig manifestiert hatten, bröckelten nach und nach in gefühlter Windeseile, wie ein Erwachen im Irgendwann eines Endzeitzenits, bzw. im Übergang zum... (*Fortsetzung im nächsten Monat)

Was die Welt im September 2.019 bewegte... #  °Da die AfD Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft zerbricht und den Fraktionsstatus dadurch verliert, wird Bremen zum einzigen Bundesland ohne AfD Fraktion.

°Bei der Landtagswahl in Sachsen jedoch fährt die AfD dafür leider ein Plus von 17,7 % ein. Damit untermauert Sachsen quasi lauthals seinen Ruf als eines der Ballungszentren rechter Gesinnungsträger, inkl. aller Mitläufer, "besorgter Bürger", Pegida Demogänger/-innen und "Protestwähler". In Anbetracht der landeseigenen Geschichte schlichtweg nicht nachvollziehbar. Nachvollziehbar ist jedoch, dass sich viele sächsische Regionen abgehängt, vergessen und alleingelassen fühlen. Das jedoch kann kein Argument für den braunen Pfad sein, zumal wohl die Wenigsten die tatsächlichen Inhalte und Ziele des AfD Programms kennen.

°In Vatikanstadt ernennt Papst Franziskus 13 neue Kardinäle. 

°2.019 dürfte das Jahr der Tragödien rund um Flugabstürze und Schiffe sein. Vor der Küste von Santa Cruz Island gerät das Ausflugsschiff "Conception" in Brand und sinkt, dabei sterben mindest. 25 Menschen. 

°In London endet die Sommerpause des britischen Unterhauses. Wegen des Abstimmungsverhaltens(!) im Rahmen der Verhinderung des EU-Austritts via Brexit werden 21 Abgeordnete der Conservative Party aus der Fraktion im britischen Unterhaus ausgeschlossen. Wenig später stimmt man für ein Gesetz zur Fristverlängerung bzgl. der Nachverhandlungen zum Brexit und schließt eine Neuwahl aus. In Schottland wird parallel dazu per Gericht eine geplante Parlamentspause erlaubt. Das restliche Europa sieht dem seltsamen Polittheater zu und fragt sich kollektiv was mit den Briten los ist?

°In Berlin wird das "Futurium" eröffnet.

°In der Pfalz bilden CDU und AfD eine Fraktionsgemeinschaft im Gemeinderat von Frankenstein. Damit unterfüttert die CDU ihre ohnehin schon schwer nach rechts neigenden Aussetzer wie diverse Äußerungen des geistigen CSU Verbundes durch Seehofer, der zu seinem 69. Geburtstag noch Abschiebung(en) wie einen Triumph öffentlich kommentierte/bekannt gegeben hatte. Mit sogenannter "christlicher Nächstenliebe" konnte man diese Entwicklung nur kopfschüttelnd hinterfragen und definitiv nicht in Einklang bringen.

°An der Frankfurter Börse wird beschlossen, dass der ThyssenKrupp Konzern den DAX verlassen muss. ThyssenKrupp hat sich nicht nur im Zuge der Rüstungsindustrie saniert, sondern sich auch (z. B. in Brasilien) mit den Jahr(zehnt)en massive Kritik bzgl. der Missachtung von Umweltschutz und Vergehen an der Natur zugezogen. 

°Der Bruder von Boris Johnson verlässt das britische Kabinett und legt sein Parlamentsmandat ebenfalls nieder. 

°Ebenfalls in London wird das Auto der Tochter der früheren, ukrainischen Zentralbankchefin Hontarewa angezündet. Im vorangegangen Monat war letztgenannte angefahren worden. In Russland wird indes die russische Politikerin und Wahlleiterin Ella Pamfilowa bei einem Überfall verletzt. Ob Zusammenhänge zwischen beiden Fällen bestehen, weiß man nicht. Einige Tage später wird das  Haus (ebenfalls durch Brandstiftung) zerstört, was der dritte Anschlag auf diese und ihr Umfeld ist.

°In Hessen wird ein NPD Funktionär zum Ortsvorsteher einer Dorf-Waldsiedlung gewählt. 

°Aus London hört man nahezu täglich News bzgl. des Brexit-Theaters. Ein Gesetz gegen einen "No-Deal-Brexit" geht durch und erlaubt per Gericht eine geplante Parlamentspause. Wenig später tritt das "No Deal" Gesetz in kraft.

°Der Film "Joker"  mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle (u. a. bekannt aus seiner Paraderolle in "Walk The Line"; 2.005) gewinnt in Venedig den "Goldenen Löwen". Der Film ist einer der erfolgreichsten im Jahr 2.019 und spiegelt genau genommen das Gesicht des Zeitalters-, bzw. der Gesellschgaftsentwicklungen wider.

°Rücktritte: In Schwerin tritt die SPD Vorsitzende Manuela Schwesig (aus gesundheitlichen Gründen) zurück./// In Washington tritt am gleichen Tag US-Sicherheitsberater John Bolton zurück.

°Per Berufungsgericht wird die angeordnete britische Parlamentspause, die durch Boris Johnson angeordnet worden war, zunächst für illegal erklärt. 

°In München feiert ein Ehepaar "Eicherne Hochzeit" und ist seit 80 Jahren verheiratet. Die Ehefrau ist 98 Jahre alt, während ihr Mann bereits 104 Jahre alt ist. 

°Die E.A.V. beendet in Wien ihre 40 jährige Bühnenkarriere. 

°Der ehem. Präsident des indischen Parlaments Kodela Siva Prasada Rao begeht Selbstmord.

°In der Slowakei schlägt ein Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Pellegrini fehl. 

°In Spanien gibt König Felipe IV. die Auflösung des Parlaments bekannt.

°Indien verbietet eZigaretten.

°Die ehem. kroatische Außenministerin Marija Pejčinović Burić t tritt vom Amt als Generalsekretärin des Europarates zurück.

°"Fridays For Future" nimmt mehr und mehr Fahrt auf. In New York findet der UN-Klimagipfel statt, an dem auch Greta Thunberg teilnimmt, die mit der Segelyacht "Malizia II" per Ozeanüberquerung  anreist. 

°In Haiti schießt Senator Jean-Marie Féthière vor dem Parlamentsgebäude wild um sich.

°Bei einem Erdbeben in Pakistan der Stärke 5,6 Mw kommen 40 Menschen ums Leben und  über  1.600 werden verletzt. Beim Nachbeben werden weitere 67 Menschen verletzt.

°In Spanien wird die Klage der Famile des früheren Diktators Franco abgewiesen, die eine Exhumierung verhindern sollte.

°Peking eröffnet einen neuen Flughafen, der hämische Schatten auf den Bau des gelderverschluckenden BER wirft.

°In Österreich ruft der Nationalrat den Klimanotstand aus.

°Der Bundestag stimmt für die Überführung der Stasi Unterlagenbehörde ins Bundesarchiv.

°In Indonesien sterben Menschen bei einem Erdbeben von 6,5 Mw. 41 Menschen kommen zu Tode, 1.578 werden verletzt und ca. 170.000 Personen werden in Notunterkünften einquartiert.

Bei Nachbeben der Stärke 5,0 Mw kommen insgesamt 3 weitere Menschen ums Leben.

°In Braunschweig beginnt die bislang grösste "Musterfeststellungsklage" gegen den Autokonzern Volkswagen AG. 

°Zum Monatsende rappelt es politisch im Parlament von Peru. Erst wird das Parlament vom Präsidenten als aufgelöst erklärt, dieser wird jedoch einstimmig vom Parlament selbst abgesetzt. Die Vizepräsidentin verzichtet Tags darauf auf den Posten und tritt zurück. Es gibt damit keinen Vizepräsident/-innnen-Ersatz

OKTOBER. einsetze. Der schwärzeste Oktober-Rust, den ich bis dato erlebte setzte ein wie eine Nacht, die man nicht kommen sieht, weil sie plötzlich hereinbricht. Eine Art innerlich einsetzende Finsternis, bei der sich irgendetwas vor die eigene Sonne schiebt. Vergleichbar mit einer Mondfinsternis. Der eben noch redselige Fluss stellte jegliche Bewegung ein, versiegte, versackte oder kam zumindest zum gefühlten Stillstand, ganz so als hätte man ihn mittels einer Eiszeitbotschaft schockgefroren. Es war unbeschreiblich ruhig. So ruhig, dass es zu laut war. Ich spürte, dass plötzlich etwas/alles anders war. Woher dieser tödliche, imaginäre Asteroid plötzlich herkam und zwischen mich und diese Frau fiel, ist mir bis heute absolut unklar. Ich konnte es nur (hin-)nehmen, wenngleich ich nicht kampflos aufgab. Allerdings kannst du einen solchen Kampf nicht gewinnen, wenn er längst verloren ist, noch bevor er beginnt. Es waren Momente von fliehenden Windmühlen, die in der weiten Distanz das Niemandsland suchten. 

Zu allem Über-Fluss schockerstarrter Inwandlandschaften, die von einem Schwarz-Weiß-Gefühl überzogen wurden, kam tragischerweise die Botschaft, dass die Lebensgefährtin meines Opas (R.i.F.; der 10 Jahre zuvor gestorben war und mir sehr viel bedeutete) plötzlich verstorben war. Ich kannte keinen herzlicheren Menschen als sie. Selbst die berühmte "Mutter Theresa" (*Heilige Teresa von Kalkutta; 1.910-1.997) stellte sie mit ihrer unendlichen Güte, Herzlichkeit, ihrer Ruhe (vor allem in der Ausstrahlung) und ihrem Verständnis für ihre Mitmenschen vielfach in den sprichwörtlichen Schatten. Ich war geschockt und damit quasi doppelt schockgefroren und auch überrascht wie sehr mich diese Nachricht auf gleich mehrfachen Ebenen aus der Bahn warf. Man erträgt/trägt ja Vieles, aber das war dann doch very, very much. 

Wie bereits angedeutet, war der Fall längst in vollem Gange - U N A U F H A L T S A M. Die Fallgeschwindigkeit tendierte 'gen gefühltem Überschallmodus. Glaubte ich bis dato alle Tiefen gekannt/erlebt/ausgelotet zu haben, brachte mir der Oktober 2.019 eine brutale Lektion bei, die ich einer seelischen Trachtprügel gleichkam und die so schnell nicht vergessen werde. Das Herz jener Frau, das eben noch ein wärmendes, lava-verströmendes, quietschbunt-verknallter Hafen war, der nicht genug mit mir sein konnte, war nun ein fieser, dunkler, eiszeitlicher, verlassener Ort geworden, der auf dem kalten, weiten, rauhen Meer auf einer Eisscholle davonschwamm. Der Platz darauf schwand mit jedem Meter weiter bis aus mir eine scheinbare Ufer-Silhouette wurde, die in Scherben zerfiel und nach sich selbst in all' dem suchte. Nach mehr als 20 Jahren lief ich erstmals wieder in einen kurzzeitigen Schneesturm hinein, gepaart mit dem Abtauchen hintunter zu den Flaschengründen und unguten Kombinationen von Anti-Depressiva-Pillen. Das einzige Seil, dessen Anker irgendwo da draußen lag, war die Musik der amerikanischen Band Blue October, sowie das 2.019 veröffentliche eigene Stück "Denial-Nation" mit Layndinah und "Don't Wanna B" von B4Words (*ursprünglich S.O.L. zugeschrieben). Gut, dass mein Herz, meine Seele wach genug war, um Alarm zu schlagen und mich daran zu erinnern, dass ich mich von bestimmten Dingen schon zu weit weggekämpft hatte und diese auch zukünftig nicht wieder in mein Leben lassen sollte, weil ich zu genau weiß wo das enden kann. Ich erlebte in diesen Tagen einen der härtesten Aufschläge, die ich in den letzten 10 Jahren erfuhr. Mein Ziel wurde die Zeit und mit mit den Uhrzeigerläufen an meiner Seite wieder aufzustehen. Das war ich mir selbst und diesem Leben, meiner Bestimmung, meiner Mission/Lebensaufgabe schuldig. Löwen sind Löwen, so etwas ändert sich nicht über Nacht. Ich erzählte nur wenigen, sehr engen Freunden von all' dem und diese ertrugen meinen Tiefschluchtengang mit viel, viel Geduld und Liebe in Herz und Seele. Arbeitsmäßig hatte ich mir eine Auszeit genommen, die gerade so viel Zeit umfasste, dass ich zumindest wieder vor die Tür konnte und wollte. Irgendwann musste ich ja schließlich wieder vor die Tür, das Gesetz des Lebens will es so. 

Irgendwo in diesem Tages-Wochen-Knäuel, diesem Klumpen der Retrospektive, der mir noch immer vorkommt als seien es Jahre gewesen, die ich in jenen Tagen erlebte, veröffentlichte ich anlässlich des 20. Jahres seit der Gründung meiner Band Schafrichter über die Monate immer wieder Rückblickkapitel bzgl. der Kerngeschichte der Band, was bis heute ins Stocken geriet. In dieser jahreszeitlichen Drehe war die Band 20 Jahre früher gegründet worden und durchgestartet. Manche mögen es auch mal hinter den Vorhang zu blicken, Andere nicht. Niemand wird gezwungen. Ich halte solche Art Erinnerungen ganz gern mal fest, um vor allem auch die situativen Wege aufzuzeigen, die nicht selten auch mit existenzeillen Härten und dem subjektiven Erleben einhergingen. Doch das war in jenen Oktobertagen ziemlich weit hinten, in etwa da, wo der Horizont die Erde küsst. 

Meine Lebenswege wollten es so, dass ich wieder einmal bei einem Konzert involviert war (jedoch nicht als Musiker). Die schwedische Thrash Metal Band F.K.Ü. (die als Headliner am Start waren) kannte ich bis dato ehrlich gesagt nicht, umso mehr überraschten sie mich, nebst der heimspiel-veredelnden Berliner Bands First Aid und Necropmorph. Genau die Art von Lebensabstandsgewinnung, von der man profitiert, weil es einen endlich wieder etwas voranbringt und man emotionalen Neuboden gewinnt, der sich mit etwas Zeit zu einem Fundament erhärten könnte/kann. 

Hatte ich gefühlt eben noch sinngemäß laut getönt "Tod, du Arschloch kannst mich mal. Challenge accpepted." schleuderte mir das Leben wie aus dem Nichts die traurige Nachricht des plötzlichen Todes von Peter Hobbs (R.I.P.; vielen als Stilkone der Metalband Hobbs - Angel Of Death bekannt) entgegen. Wieder so ein felshartes Ding, das mir Tränen abrang. Peter war mir besonders als fairer, bodenständiger Mensch vertraut geworden und ans- & ins Herz gewachsen, seitdem ich ihn 2.012 kennengelernt hatte, mit ihm und seiner Band im Folgejahr 2.013 auf Minitour durch Deutschland unterwegs war und den Kontakt zu ihm über die Jahre gehalten hatte. Wir schrieben immer wieder via Facebook ein wenig über unser Alltagsleben. Peter war ein passionierter Angler, der in seiner Heimat Australien so manch' gefühlten Riesenfisch einholte. Klar, ich als Vegetarier kann der Anglerei nur wenig abgewinnen, sah mich aber nie als Peter's Richter. 

Wie auch immer, Peter war tot. Diese Tatsache blieb für viele Tage unfassbar. Der zweite-, mir nahestehende Mensch, der im Oktober 2019 aus diesem Leben gerissen wurde. Ein echter Härtetest für Herz, Seele und Gemüt. Und ich ging dieses Mal wieder auf die Art durch die Nächte, die keinen extra Winter brauchten, es war schließlich kalt genug geworden in dieser Welt. 

All' diese energieeinfordernden Dinge ließen auch zu, dass ich meinen Plan fallen ließ und das gemeinsame Konzert von The Exploited und Maid Of Ace nicht besuchte, was wirklich keine leichte Entscheidung war. Zu viele Dinge standen dem entgegen. 

Kurz darauf wurden die längst abgedrehten "Paula kommt" Folgen im TV erstmals ausgestrahlt. Just weitere Schritte in der öffentlichen TV Landschaft. Weder schnöde-fad, noch überaus besonders. Wesentlich intensiver und highlightmäßig war da die Lyric Video Veröffentlichung des im Juni bei Hardy aufgenommenen Layndinah Songs "Denial-Nation". Diese Veröffentlichung fiel mitten in die Zeit der über mehrere Folgen ausgestrahlten "Paula kommt" Folgen - mit anderen Worten es wurde wieder etwas lebhafter in meinem Leben, wenn auch eher nach außen. Ich bin davon weggekommen täglich etwas auf meinen öffentlichen, offiziellen Sites zu posten (ausgenommen die "Gefrierpunkt.Berlin" Site oder meine private Site), einfach, weil ich nichts künstlich hyperpushen muss, das können Andere besser. 

Was die Welt im Oktober 2.019 bewegte... # °Die Rücktritte des Jahres 2.019 setzten sich fort, in Peru tritt Vizepräsidentin Mercedes Aráoz zurück. Auch vom Amt der Übergangspräsidentin tritt sie zurück.

°In China hält man die grösste Militärparade in der Geschichte Chinas ab. Grund ist der 70. Jahrestag der VR China.

°Skurril wird es in San Marino, wo Mariella Mularoni zum 19.(!) Mal Regierungschefin wird. San Marina ist übrigens das Land mit den meisten Regierungschefinnen weltweit. Seit 1.981 standen 17 Frauen an der dortigen Staatsspitze.

°In Ecuador ruft Staatspräsident Lenín Moreno nach gewaltsamen Protesten gegen Preiserhöhungen bei Treibstoffen (nach Aufhebung von Subventionen) den Ausnahmezustand aus.

°In Paris wird ein Anschlag auf die Polizeipräfektur ausgeübt. 

°Carola Rackete (*Kapitänin der "Sea Watch 3") hält eine Rede im Europäischen Parlament.

°Über Japan fegt der Taifun Hagibis.

°Per Telefonat erklärt Trump sich gegenüber Erdoğan einverstanden, dass die Türkei nach Abzug der amerikanischen Truppen im Norden von Syrien einmarschieren dürfen.

°In Twistetal gerät der Fleischverarbeiter Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co.KG in einen sogen. "Fleischskandal" und muss in dessen Folge Insolvenz anmelden. Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1.936 zurück. U. a. hatte der Fleischersteller zuletzt u. a. Metro und die Cafeteria von Ikea beliefert. Betroffen waren Produkte mit dem Handelsnamen Haus am Eichfeld, Metro Chef, Service-Bund "Servisa", CASA, Pickosta, Sander Gourmet, Schnittpunkt, Korbach, ARO, Findt und Domino, sofern diese die ID-Kennung "DE EV 203 EG" der Firma Wilke trugen.

°Im Nachbarland Niederlande tötet sich die ehem. Bauministerin Ella Vogelaar. 

°In Halle (Saale) läuft ein psychisch gestörter Rechtsextremist mit Waffen Amok, die teils mit einem sogen. "3D-Drucker"  hergestellt wurden oder auch teils selbst zusammengebastelt waren. Der Täter erschoss eine 40 jährige Frau, nachdem es ihm nicht gelang in eine jüdische Synagoge einzudringen, wo er vermutlich ein Massaker plante. Des Weiteren tötete er einen 20 jährigen, der gerade in einem Imbiss war. Eine Ehepaar wurde durch mehrere Schüsse schwer verletzt. 

°Ecuador wird durch einen Generalstreik lahmgelegt.

°Die Türkei startet eine Militäroffensive gegen demokratische Kräfte Syriens.

°In Rumänien wird das "Kabinett Dăncilă", die im Januar 2.018 gebildete Regierung von Viorica Dăncilă (PSD), per Misstrauensvotum abgewählt. 

°In Kuba wird der Staatsratsvorsitzende Miguel Díaz-Canel wiedergewählt. Aufgrund der neuen Verfassung nennt man das Amt in "Präsident" um.

°In Belgien wird Greta Thunberg mit der "Ehrendoktorwürde" ausgezeichnet. 

°Im Iran dürfen seit der ersten landesinternen Revolution Frauen ein Fußballstadion betreten.

°Hierzulande wird Dietmar Woidke zum Bundesratspräsidenten gewählt, was insgesamt eher lau inmitten anderer Nachrichten untergeht.

°In Sachsen tritt der Landesbischof Carsten Rentzing wegen eines früheren-, veröffentlichten rechtsextremen Textes zurück.

°Queen Elizabeth II. eröffnet in England traditionell die neue Parlamentsperiode inmitten des  seltsamen Brexit-Possenspielgeplänkels.

°In Haiti stellt die UN nach 15 Jahren ihre Friedensmission vor Ort ein.

°In Syrien erobert die Landesarmee Manbidsch von den Kurden zurück.

°Der Bundestag lehnt einen Antrag (der Grünen) zum Tempolimit auf Autobahnen ab.

°Die sogen. "Proteste im Labanon" beginnen. 

°In Katalonien beginnt ein Generalstreik.

°Der Bundestag beschließt eine Grundgesetzänderung, um eine geforderte Reform der Grundsteuer  zu ermöglichen.

°In Afghanistan werden bei einem Anschlag auf eine Moschee 62 Menschen getötet und viele weitere verletzt. Der Anschlag wurde während eines Gebetes verübt.

°In Chile kommt es wegen Fahrpreiseröhungen zu Ausschreitungen. Der Betrieb wird flächendeckend eingestellt.

°Das britische Unterhaus stimmt in London gegen eine sofortige Billigung des neuen Brexit Vertrages. Damit wird ein Antrag auf eine Brexit-Fristverlängerung quasi erzwungen.

°Auch in Hongkong gehen die Proteste weiter, die nicht selten zu teils gewaltsamen Konflikten zwischen Demonstranten und Staatsmacht (Polizei) führen.

°In Australien beginnt die Kampagne "Your Right to Know" als Protest gegen eine zunehmende Einschränkung der Pressefreiheit. Teilweise schwärzt man dafür ganze Titelseiten.

°Bei einem Hubschrauberabsturz stirbt der ehem. ukrainische Agrarminister Taras Kutowyj mit nur 43 Jahren. Um den Absturz ranken sich teils ominöse Gerüchte und Mutmaßungen.

°Nordirland. Weil sich das nordirische Parlament innerhalb der gesetzten Frist weder auf eine eigene Regierung, noch auf Änderungen an einem im Juli vom geschäftsführend regierenden britischen Unterhaus gefassten Beschluss einigen kann, der gleichgeschlechtliche Ehen und Schwangerschaftsabbrüche in Nordirland straffrei stellt, tritt dieser Beschluss mit Tagesbeginn in Kraft. (*Zitat Wikipedia)

°In Äthiopien sterben 60 Menschen bei Unruhen.

°Durch einen US-Militäreinsatz ("Operation Layla Mueller") stirbt der Anführer der IS Terrororganisation.

°Landtagswahl in Thüringen. Stärkste Partei wird Die Linke mit 25,8 %, dicht gefolgt von der AfD mit 22,0 %.  

°In Malaysia wird Abdullah Shah zum König gekrönt.

°John Bercow tritt als Sprecher des britischen Unterhauses zurück.

°In Pakistan werden mindest. 75 Menschen durch die Explosion einer Gasflasche in einem Personenzug getötet. Mehr als 40 Personen werden verletzt. 

°Indien trennt die bisherigen Bundesstaaten Jammu und Kashmir. Daraus werden Unionsterritorien Jammu, Kashmir und Ladakh. 

°Hierzulande feiert man die Veränderungen, die vor 30 Jahren den Fall der Mauer zwischen der DDR und der BRD einläuteten. Paradox, dass überall auf der Welt immer stärker Grenzen im Fokus der Regierungen stehen. Der Mensch vergisst gern, dass Grenzen eine rein menschliche Erfindung sind. Es scheint niemanden zu interessieren, dass die Erde es ist um die es geht. Ist die Erde/das Klima lebensbedrohlich für sämtliches Leben, nutzt keine Grenze auch nur irgendetwas.

NOVEMBER. Schon in den noch herbstlichen Monaten - nicht erst im Winter, wie vielleicht viele annehmen mögen, begann die Planungsphase für diverse Spendenaktionen zugunsten obdachloser Menschen und ihrer treuen, tierischen Begleiter. Zwar gestaltete es sich immer wieder (vor allem bzgl. der "Kältebus-Profilbild-Support" Shooting-Aktionen) immer wieder etwas schwieriger bzgl. geeigneter Fotografen/Fotografinnen, aber das Glück der mittlerweile etwas breiteren Öffentlichkeit bescherte immer wieder sehr sympathische Fotografen, so dass sich jede Aktion nicht nur um Spenden drehte, sondern auch um das mir extrem wichtige Grundkonzept von "Was heißt frieren?", um dem globalen Problem der steigenden Zahl obdachloser Menschen und Tiere die notwendige, verdiente, respektvolle Aufmerksamkeit zu sichern, um nicht von Kälte und Vergessen verschluckt zu werden. 

Das Team der "P.I.T.M. Party" (*eine etablierte Metal-Partyreihe in Berlin, die jeden zweiten-, ersten Freitag im Monat um "U5 Club" stattfindet; ausgesprochen heißt die Party "Pissing In The Mainstream") von dem Tobias, aka DJ Grindcrusher, auch einst an den "Was heißt frieren?" Shootings teilgenommen hat, hatte(n) mich kontaktiert, weil sie die Gefrierpunkt.Berlin Aktionen unterstützen wollten. Witzigerweise hatte DJ Keksgrinder, ebenfalls ein Metal DJ und vielseitiger Musiker, mich ebenfalls diesbzgl. kontaktiert. Es ergab sich bereits im Vorfeld beider Anfragen so, dass die P.I.T.M. Party den letzten Abend von DJ Keksgrinder (vor dessen "DJ Rentengang") quasi präsentieren würden und somit beide vor Ort am Start sein würden, was es insgesamt auch einfacher machte bzgl. der Zusammenarbeit. Um es etwas abzukürzen, der Abend wurde ein schöner Erfolg zugunsten derer, die nichts bis wenig, bzw. nur sich selbst haben. Bereits in diesen Tagen keimte die Idee für ein längerfristigeres-, nachhaltigeres Projekt auf, für das ich bereits Ideen, Know-How etc. sammelte. 

Dennoch geben wir pro Monat mindestens eine Grundsumme von 50,- €uro an ein Projek/Verein/Organisation oder auch z. H. ehrenamtlicher Helfer, die von diesem Geld z. B. Essen, Socken oder Unterwäsche einkaufen und direkt auf einer Platte verteilen. Vor allem die Platte in meinem angestammten heimischen Stadtteil ist mir ans Herz gewachsen, weshalb ich ab und zu auch mal hinfahre und mich meist mit ehrenamtlichen Helfern vor Ort treffe, auch um direkt zu erfragen, was aktuell für die Plattenbewohner gebraucht wird. Dass solche Besuche nicht immer harmonisch ablaufen, ist völlig normal. Jede/-r Plattenbewohner/-in hat eine andere Psyche und dementsprechende Narben auf der Seele, was letztlich auch "nur" untermauert, dass das Leben auf der Strasse an keinem/keiner spurlos vorbei geht. Besonders in solchen Momenten muss man genug eins mit sich selbst sein, um eigene Bedürfnisse, Ansichten, Befindlichkeiten etc. auszublenden/zurückzustellen. Es bedarf sehr viel Feingefühl, weil Worte im Umgang mit Obdachlosen teilweise doppelt so gewichtig sein können und bestimmte Verhaltensmuster triggern können. Die innere-, sowie die äußere Ruhe sind in solchen Momenten von extrem hoher Wichtigkeit, das zeigt(e) sich immer wieder. 

In der stillen Abkehr scheidender Alltags-Tage hallte noch immer der innere Lärm blutenden Herzens und Seele mit einigen Tropfen nach. Noch immer ließen gesagte Worte, erlebte Szenen mich nicht los. Ich zog es vor eher für mich zu sein, ohne aber einige Herzensprojekte ins Stocken geraten zu lassen für die ich Verantwortung trug und diese auch angenommen habe. Das ist beileibe nicht immer einfach, zumal die Schutzmauer für viele, viele Alltagsdinge zuweilen ziemlich weit unten ist, wenn die Seele blutet und das Herz Einschußlöcher hat. Man kann sich das bildlich in etwa so vorstellen wie mit der Erde und ihrer Ozonschicht, dadurch dass man täglich in verschiedenen Emotionslagen rund-routiert, trifft die Sonnenstrahlung auch immer wieder die "undichte" Stelle und es brennt böse scharf auf offener Wunde nach. Dennoch versuchte ich mich irgendwie wieder zurück in den Alltag zu kämpfen - nur irgendwie zurück nach oben kommen...! Ablenkung tat not. Gut, dass die offizielle Biografie von Matthias Röhr gerade als Lesestoff anstand, das war genau die Art Ablenkung, die den Weg zu mir durch den kalten Nebel aller gedankenvollen Tage zu finden imstande war. Es ist schon erstaunlich wie lange mich dessen Musik und dessen Wirken nun schon begleitet, vor allem immer wieder auch durch schwere Zeiten. Für mich auf jeden Fall das Buch des Jahres 2019, dicht gefolgt von zwei anderen. Ziemlich eng mit dessen Weg verbunden, traf ich auch Gary Meskil und seine Band Pro Pain wieder, als diese Mitte des Monats in Berlin Station machten. Gary war dem Tod zwei Jahre zuvor in regelrecht letzter Sekunde gerade so von der Schippe gesprungen, umso bewusster ist die Freude auf beiden Seiten immer wieder mit an Bord, wenn man sich wiedersieht. Ich glaube fest daran, dass Gary seither ein bewussteres Leben führt und ebenso bewusster auch mal Party macht oder auch umso bewusster sich keine allzu bleiernen Gedanken an sein innenleben anhängt. Ein schmaler Grat ist es, den aber hat Gary für sich gefunden und so plauderten wir bis in den frühen Morgen hinein bis es für Gary Zeit war besser den Weg ins Hotel anzutreten. 

Bereits in der folgenden Woche rief das liebliche, salzlufthaltige Hamburg, wo erstmals das "True Thrash Fest Hamburg" stattfinden sollte. Eine enge Freundin, die seit knapp zwei Jahrzehnten felsenfest zu meinem engeren Freundeskreis gehört, erfüllte sich ihren persönlichen Traum und veranstaltete ihr eigenes Festival mit einem Lineup, das ihr im wahrsten Wortsinn aus Herz und Seele sprach. Ein "B-Road" Bericht würde leider zu dünn ausfallen, da ich kaum eine Band länger gesehen habe, dennoch sind die Erinnerungen an diesen Kurztrip tatsächlich mit die besten, die 2.019 hergab. Ich teilte mir Fahrt und Hotelzimmer mit Duck (*Iron Shield Records; ein Metal Label aus Berlin), den der Tod von Peter Hobbs auch getroffen und tief bewegt hatte. Seine Worte "Mit Peter Hobbs ist eine wahre Metal Ikone viel zu früh gestorben." brachte Peters Vermächtnis auf den Punkt. Das gesamte WE wurde zu einem friedvollen-, sehr globalen Fest für die Metalszene. Es waren Bands und Besucher/-innen aus allen möglichen Ländern da - Japan, USA, Österreich, Schweiz, Finnland, Schweden, Türkei, Niederlande u. m., um nur einige zu nennen. Die Locationwahl von Veranstalterin Steffi passte perfekt zu diesem Indoorfestival, zumal auch das Team des Bambi Galore Hamburg (teils sogar punk-bezogen) absolut sympathisch, konsequent und professionell agierte. Ich für meinen Teil kann nicht "den einen Moment" aus diesem Weekend herausfischen, der alles dort Erlebte treffend-, beispielhaft beschreibt - es war einfach fantastisch rund. Ob das ungeplante Wiedersehen mit teils ehem. OHL/Erosion Musikern, einem so herzlich dankbaren Frank Albrecht (*Deaf Forever Magazin), tollen Gesprächen mit Chris Natalini (*Blood Feast) und dessen sympathischen Frau, Paul Arnold (*At War) oder auch die etwas exotisch wirkenden Reverge, inkl. deren Merch-Dame in Visual-Kei angehauchten Lolita-Schulmädchen-Outfit, was in Japan völlige Normalität in der Metalszene sein soll. By the way, der Veranstalter des Original "True Thrash Fest" war ebenfalls extra aus Japan angereist und erfreute sich offen und sichtlich. Defacto kann jede/-r, der/die bei diesem Erst-Fest dabei war, mit Freude sagen, ein rundes-, reibungsloses True Thrash Fest in Hamburg erlebt zu haben. 

Am Ende des Festivals ließ man es (mir selbst inkl.) ruhig an der Bar ausklingen und versprach sich inwendig -sofern es im Folgejahr(zehnt) ein(ige) weitere-s gäbe- auch wieder am Start zu sein. Ich für meinen Teil war gesundheitlich etwas angeschlagen angereist und fuhr gefühlt gesünder zusammen mit Duck zurück nach Berlin. Ich hätte vermutlich selbst halbtot die Reise angetreten, denn wenn eine langjährige Freundin wie Steffi ruft, dann ist man schon der Loyalität wegen am Start. :)

So langsam neigte sich der Jahresbogen (auch gefühlt) in Richtung Jahresende, wenngleich ich tiefenbewusst verankert wusste, dass ich erst nach dem 30.12., trotz Urlaub, Zeit für mich und respektive auch Zeit für diese Jahresresümees finden würde. "Selbstgewähltes Leid auf hohem Niveau" nennt man das, von daher kein wirklicher Grund zum Jammern. Nebst kleiner PC-technischer Aufrüstung, um zukünftig auch zu Hause öfter mal ein Demo einsingen- oder auch Ideen festhalten zu können und meinem nie endendem Engagement bzgl. Obdachloser, resp. Gefrierpunkt.Berlin, ging es mit schnellen Schritten in den letzten Monat des Jahr(zehnt)es über.

Was die Welt im November 2.019 bewegte... # °Auch in Österreich tritt nun das landesweite Rauchverbot innerhalb der Gastronomie in Kraft.

°In Russland tritt das "unabhängige Internet" (sick!!!) in Kraft, das unter staatlicher Kontrolle steht. Damit ist es mit der Demokratie in Russland vermutlich komplett vorbei.

°Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts sind Sanktionen mit Kürzungen des Arbeitslosengeldes II (Hartz-IV-Leistungen) in der bisherigen Form verfassungswidrig. Sozialverbände und Gewerkschaften verlangten in einer gemeinsamen Erklärung die vollständige Abschaffung der Sanktionen. (Zitatquelle: Wikipedia)

°In Teutschenthal sind 35 Bergleute (sogen. "Kumpels") in 700 m Tiefe eingeschlossen und werden gerettet. Grund des Einschlusses war eine vorherige Verpuffung.

°In Bolivion treten Präsident Evo Morales, Vizepräsident Álvaro García, Senatspräsidentin Adriana Salvatierra, sowie der Abgeordnetenkammerpräsident Victor Borda zurück. In der Präsidentenhierachieabfolge sind damit 4 Personen in direkter Folge zurückgetreten. Die Nachfolge  tritt Jeanine Áñez (zweite Präsidentin des bolivischen Senats) interimistisch an.

°Venedig steht durch heftige Regenfälle/Unwetter unkontrolliert quasi unter Wasser. Um Mitternacht des 12.11. 2.019 erreicht das Hochwasser den höchsten Stand seit 1.966. Zahlreiche historische Gebäude und Kunstwerke sind von massiven Schäden bedroht. 

°Der Bundestags-Rechtsausschuss wählt den Vorsitzenden Stephan Brandner (Mitglied der AfD) ab. So etwas hat es in der Geschichte des Bundestages noch nicht gegeben. Somit wiederholt sich doch nicht alles in der (Polit)Geschichte. ;-)

°Der Bundestag beschließt-, durch Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn vorangetrieben, die Impflicht für Masern hierzulande. Viele Eltern sind empört über die Einführung einer "Zwangsimpfung". Die statistischen Zahlen der tatsächlichen Bedrohung durch Masern sind dabei ein eher dünnes Argument. 

°Die EU Kommission leitet ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Großbritanien ein, die noch immer schwer am Brexit debattieren und herumwerkeln. Grund der Verfahrenseinleitung ist ein fehlender Kandidat der britischen Regierung für die EU Kommision von der Leyen. 

°Im Nachbarland Polen erringt die EU-kritische, nationalkonservative Prawo i Sprawiedliwość (kurz: PiS) die Wahl.

°Der Bundestag beschließt ein "Bundes-Klimaschutzgesetz", sowie weitere Teile des Kilmapaketes. 

°In Chile einigen sich Regierung und Opposition auf die Ausarbeitung einer neuen Verfassung.

°In Frankreich fordert der Einsturz einer Hängebrücke in Mirepoix-sur-Tarn 2 Menschenleben. 

°Unter der Leitung der Universität Göttingen und des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam entdeckt man im Kern einer einzigen Glaxie drei "supermassereiche Schwarzen Löcher", die ca. 300 Millionen Lichtjahre von der Milchstrasse entfernt sind. 

°In Altare (*Italien) stürzt das Autobahn-Viadukt Maria del Monte auf der A6 ein.

°Im Grünen Gewölbe in Dresden erbeuten Juwelendiebe 11 Objekte, u. a. mehrere diamantenbesetzte Rockknöpfe. Die Staatsanwaltschaft setzt eine Belohnung von 500.000 €uro aus, die zur Aufklärung-, Ermittlung- und schließlich zur Ergreifung der Täter oder zum Auffinden des Diebesgutes führen. 

°In Berlin demonstrieren mehrere Tausend Landwirte per Aktionsmotto "Land schafft Verbindung" und legen teilweise den Verkehr innerhalb Berlins schon bei der An-/Einfahrt der Traktorenkarawane lahm. 

°In Albanien findet das schwerste Erdbeben seit Jahrzehnten statt. Man mißt 6,4 Mw auf der Richterskala, somit ein schweres Erdbeben, das 51 Todesopfer und ca. 2.000 Verletzte fordert. 

°Das Europäische Parlament bestätigt die "Kommission von der Leyen" in Straßburg, was eine einmonatige Verzögerung bzgl. des Arbeitsbeginns nach sich zieht. 

°Nur einen Tag später ruft das Europäische Parlament den Klimanotstand aus. Tags darauf begeht "Fridays For Future" den 4. globalen Klimastreik.

°In London werden bei einem Messerangriff auf der London Bridge 2 Personen getötet und 3 weitere verletzt. Der Täter wird von Passanten überwältigt und von der Polizei erschossen, da er eine Bombenattráppe am Körper trug. Der IS reklamierte den Anschlag für sich.

°Ähnliches passiert im niederländischen Den Haag, wo ein Mann willkürlich auf Passanten in einer Einkaufspassage einsticht. 3 Minderjährige werden verletzt. 

DEZEMBER. Dieser Monat fordert mir jedes Jahr wieder (mit) am Meisten ab, einfach, weil ich der klassische "Schlaflos in Seattle"-Typ bin, den die Gedankenläufe in dieser teils auf "besinnlich" getrimmten Zeit finden. Das Denken, die Fragen, die man mit sich herumträgt, schalten sich leider nie komplett ab. Manchmal mit schwer nachdenklichen Stolpersteinen, weil man sich vieles zu sehr zu Herzen/zu Seele nimmt, was vielen Menschen egal zu sein scheint oder diese einfach eine völlig andere Sicht auf verschiedene Dinge haben. Tauschen möchte ich dennoch nicht, weil genau das mich (u. A.) ausmacht. 

In den ersten Dezembertagen drehte sich wie jedes Jahr, wenn es kälter wird, noch mehr rund um das Thema Obdachlosigkeit via Gefrierpunkt.Berlin. Die Menschen nehmen das Thema "Obdachlosigkeit" seltsamerweise mit den kälteren Wintertagen verstärkter wahr, obwohl Obdachlosigkeit und sämtliche damit einhergehende Härte zu keinem Zeitpunkt eine saisonal bedingte Sache ist, sondern eine der Witterung, bzw. des Wetters an sich und der zusammenkommenden Umstände, die sich individuell immer wieder anders zusammensetzen. 

Wenn ein Obdachloser im Sommer an einem kalterem Tag vom Regen durchnässt auf der Strasse zubringt, kann ihn/sie die potenzielle Lungenentzündung genauso umbringen wie die Unterkühlung im Winter. An Möglichkeiten zu sterben, wenn man auf der Strasse lebt, gibt es viele. Das geht von offenen Wunden, Unterernährung, Erkältung bis hin zu den leider oft vorhandenen Süchten oder auch psychischen Wunden und Narben. 

Umso schöner, dass wir erstmals mit einer Treptower Schule und einem integrierten Verein für Kinderbetreuung zusammenarbeiten durften. Näheres dazu findet Ihr auf der Gefrierpunkt.Berlin Facebook Site unter der Aktion "Weihnachten im Schukarton".  

Als ich die Community "Gefrierpunkt.Berlin" etwa ein Jahr zuvor gegründet/ins Leben gerufen habe, um den Grundgedanken von "Was heißt frieren?" fortzuführen und aktiv bleibend auszubauen, hätte ich nicht gedacht, bzw. es nicht für möglich gehalten auch von offiziellen Seiten so viel Respekt und Anerkennung zu erhalten, wobei mir eine konstruktive Qualität und Transparenz extrem wichtig dabei ist. In diesem Kontext war diese offizielle Zusammenarbeit doppelt so schön, zumal dabei Schulkinder Schuhkartons mit diversen Geschenken/Utensilien für Obdachlose füllten und sich im Zuge dessen auch Gedanken um die machten, die es im Leben nicht so gut getroffen haben. Von der heimischen Couch aus betrachten sich solche Dinge immer recht privlegiert und von sehr weit oben, Kinder haben jedoch die Fähigkeit, die vielen Erwachsenen abhanden gekommen ist, sich in die Lage derer versetzen zu können, die in der Situation feststecken/leben. Ich nenne das immer "Die umgebenden Dinge durch's- und MIT dem Herzen sehen." - das hilft bei so vielen Wegen durch das Leben. 

Auch die Spendenbereitschaft ist im Winter tatsächlich seltsamerweise wesentlich höher. Das geht von Essen, Decken bis hin zu Kleidung und Finanzspenden. Letzteres konnten wir bei diversen Spendenaktionen im Dezember feststellen, angefangen von der Spende durch DJ Keksgrinder, über die KvU/BfK Crew bis hin zu DJ Eric jr., sowie den jeweiligen Party-/Konzerbesuchern oder auch unterstützenden Bands wie die Larrikins, sowie eines befreundeten Konzertveranstalters. Das äußerst angenehme Beirahmenwerk der Konzerte und Partys kommt mir als Musikliebhaber natürlich quasi als luxeriöser Nebeneffekt entgegen. ;-) 

Manchmal separiert sich das auch, wie z. B. am 21.12.19 als ich Mittags gemeinsam mit den Projektleitern/-involvierten satte 57(!) Geschenkkartons zu einer Notunterkunft der Berliner Stadtmission brachte (inkl. Barspende) und Abends erstmals seit dem Brand im Jahr 2.013 den neuen "Festsaal Kreuzberg" besuchte als dort Die Skeptiker ihr Tourabschlusskonzert spielten. Gerade zu dieser Band habe ich auf mehreren Ebenen einen sehr intensiven Bezug. Nicht nur, dass sie mich bereits in frühester Jugend musikalisch begleiteten, sondern auch was die Menschen dieser Band betrifft. Ich freue mich schon jetzt auf die DVD Aufnahmen von diesem Abend, der ganz klar ein Heimspielabriss für diese leider zu unrecht oftmals noch völlig unterbewerte Band war. 

Das Arbeitsjahr war zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei. Zur Ruhe kam ich trotzdem noch lange nicht, zu viele Dinge standen noch an, bevor das Jahrzehnt in den verdienten Schlaf gehen durfte. Am 26.12. stand eine weitere Spendenaktion in der KvU (*Kirche von Unten; Berlin-Prenzlauer Berg) an. Die Zusammenarbeit kam auf An-/Nachfrage dererseits zustande, was mich von Herzen freute, zumal es erfreulicherweise gerade innerhalb der Punkszene immer wieder so viel Empathie und Hilfsbereitschaft gibt - einfach spitze! Für mich ist "Punk's Not Dead" nicht nur ein Kultsong von The Exploited, sondern eine Lebensmaxime, ein mir selbst gegebenes Versprechen auf Lebenszeit. Dabei geht es nicht um banalen, stilechten Style, sondern darum, was man im Herzen trägt. Ich selbst war irgendwann einmal in der alten KvU gewesen, habe aber kaum bewusste Erinnerungen daran. Kultige Konzerte, tiefen-Punk-durchsetztes Flair geht mit der KvU einher, umso besser, dass ich endlich einmal den Weg in dieses wirklich liebevoll-einfache Ambiente fand. Wenn man zum ersten Mal in die "neue" KvU pilgert, braucht es kurz ein wenig bis zur Wegfindung, aber der Weg lohnt sich definitiv. 

Auch bei dieser Aktion wurde ich von einigen angesprochen, weil sie mein Gesicht (irgendwer muss ja auch hinter dem Namen stehen) im Zusammenhang mit Gefrierpunkt.Berlin kannten. Ich kann damit recht gut umgehen, da ich das teils von diversen Mucken, aber auch durch einige kleinere TV Jobs/Ausstrahlungen aus den zurückliegenden Jahren kenne. Das macht mich aber gewiss NICHT zum "V.I.P." oder gar zum "besseren" Menschen - ich tue einfach das, woran ich glaube und stehe auch dafür ein. Nicht mehr und nicht weniger, ohne die Thematik selbst kleinmachen zu wollen. Der Abend jedenfalls wurde zu einem schönen Teilmeilenerfolg auf dem Weg in Richtung Ziel, das ein größeres (insgesamt gesehen) ist und noch weit voraus liegt. 

U. A. konnten wir einige Tage später einem Obdachlosen, der selbst auch zur Veranstaltung in der KvU vor Ort war und mich angesprochen hatte, einen multipel-einsetzbare Rucksack-Reisetasche, neuwertige Socken, Handyaufladeguthaben und ein paar extra Leckerlies für dessen Hündin spendieren. Sicher, das ist insgesamt gesehen nur einer von wirklich vielen, aber immerhin ein Anfang und gewiss nicht die letzte Spende, die wir quasi im Auftrag der Spender vermitteln. 

Ursprünglich wollte ich zum 28.12. kurz nach Goldberg zum Jahresabschlusskonzert der Larrikins und Friedemann reisen, was ich jedoch aufgrund der eigenen, privaten Finanzlage auf 2.020 verschieben musste. Zudem stand u. a. mit der Wiederkehr des "Silvester Warm Up" Originals noch einiges an, da ich bei diesem Festival crewmäßig involviert war. Das, was dieses Indoor-Festival rein thematisch auf-/mit sich bringen sollte, kann ich aus jetziger Sicht nur als den unruhigen Sturm des letzten Jahrzehnts beschreiben, der irgendwo zwischen richtendem Ego (im Sinne von "Der Ankläger möchte immer im Recht sein."), Teilwahrheiten und Teil-Blickwinkeln seinen Ursprung hat. Vorab sei dazu angemerkt, dass ich diese Themen zwar wirklich leid bin (sick & tired of- & about it!), ein Vorbeikommen daran scheint jedoch unmöglich zu sein. Die Basis solcher Themen/Diskussionen fußt oft in Profilierungs- oder/und Egogründen, das habe ich über die Jahr(zehnt)e gelernt.  

Zum ersten Thema. Am Vormittag des "Silvester Warm Up" stellte ich unter einem Promo-Post auf meiner privaten FB Site einen unschönen Kommentar eines Bekannten fest, der von "Drecks-Grauzonenkonzert" sprach, weil die thüringer Band Trabireiter vom Veranstalter gebucht worden war. Zwar hatte ich in den Jahren flüchtig von so vielen Namen in Sachen Grauzone" Diskussionen gehört, aber einfach nie die Zeit gehabt jede einzelne Band diesbzgl. abzuklopfen, zumal ich auch nicht im Booking vorab involviert war. Dass einzelne Mitglieder einer Band in den '90ern Teil einer Rechtsrockband waren, stellte sich LEIDER als richtig heraus, genauso wie es die Band Trabireiter damals parallel bereits existent zu betreffender Rechtsrockband gab. Gute 20 Jahre später (also zu diesem Zeitpunkt) gibt es betreffende Rechtsrockband (denen ich an dieser Stelle ganz bewusst KEIN namentliches Podium bieten werde) nicht mehr. Ich löschte den Kommentar des besagten Bekannten und schrieb ihn (offen gesagt verärgert) an, um ihn zu fragen was das solle? Kann man nicht erst einmal per PN darauf aufmerksam machen, anstatt direkt zu kommentieren? Und wieso wurde nicht schon zu einem viel früheren Zeitpunkt darauf aufmerksam gemacht, die Promotion lief seit Monaten im Internet und per Ticketsverkaufsstellen?! Alles übrigens namenhafte Partner, die mit rechtsoffenen Personen und Bands nichts zutun haben möchten. 

Zudem sollte doch jede/-r eine faire, zweite Chance bekommen sich zu verändern dürfen, solange die eigene Vergangenheit auch eine solche bleibt. Man kann das doch zumindest als positive Entwicklung betreffender Personen annehmen, oder?! 

Als Quelle seiner Information führte der betreffende "Kritiker" die Internetplattform "Oire Szene" an, die es in den letzten Jahren in bild-zeitungs-art zu halbgarer "Bekanntheit" gebracht hat. Nicht nur, dass sie oft an den Haaren herbeigezogene Mutmaßungen öffentlich machten, anstatt betreffende Bands, Szenemitgestalter direkten Weges zu fragen, sondern auch die Art der Diffamierung bei diversen mir bekannten-, wirklich eindeutigen Anti-Nazi-/anti-rechtsoffenen Menschen, schmeckte mehr als oft fade bei. Gewiss, die Trabireiter mögen Fehler gemacht haben, die man nicht relativieren kann. Ich persönlich halte es in solch' einem Fall so, dass ich mir einen persönlichen Eindruck abzuholen gedenke, ohne direkt vorab im Schnellsch(l)ußverfahren in eine Ankläger-/Richterhaltung zu gehen oder gar so das Kennenlernen auf diese Weise zu beginnen, weil es mir zu vorbelastet und zu einseitig wäre. D. h. NICHT, dass ich jeder/jedem ehem. Rechtsoffenen/Rechtsgesinnten direkt naiv über den Weg traue, sondern nur, dass ich mir ein EIGENES Bild machen möchte. Wenn z. B. ein "Stupid-koff" zur Debatte stünde, gäbe es für mich definitiv KEINEN Diskussionsspielraum, weil manche Leere im Koff-Kopf schon mit zu viel Scheiße gefüllt ist. 

Wenn dann in der Messenger-PN-Diskussion allerdings Kopffickerei alias "WIR SIND ALLE MEGA ENTTÄUSCHT... R.I.P. BERND!" mit ins Spiel kommt und deutlich UNTER die Gürtellinie, bzw. auf Herz und Seele abgezielt wird, ist bei mir persönlich die Grenze einer sinnvoll-konstruktiven Diskussion definitiv erreicht. Selbst auf die Nachfrage wer genau denn "ALLE" sind, für die der Schreiber sprechen wollte, blieb bis heute unbeantwortet - bis zum heutigen Tag.

Das Paradoxe daran/dabei ist, dass auf dem Konzert, wo das "Wir" des Bekannten hinzugehen pflegte eine Band spielte, die genau solche "Grauzone" Vorwürfe noch und nöcher erlebt hatte, jedoch kaum jemand der Grauzonen-Richter auch nur ansatzweise eine Ahnung zu haben schien wem man da den "grauen Zonen-Peter" unterzuschieben versuchte. Letztlich stand also eine gewisse Doppelmoral im Raum, die konstruktiv gesehen auf den wackeligen Beinen von Inkonsequenz stand.  

Obendrauf schickte er mir ein äußerst fragwürdiges Statement vom Feburuar 2.019 (als Kopie per PN) einer bekannten lokal-ansäßigen Band bzgl. des "Silvester Warm Up", das ich bis dato weder kannte, noch vorab wahrgenommen hatte. Ich habe diese Band  kürzlich per PN angeschrieben und darum gebeten sich in Ruhe an einen Tisch zu setzen und die Behauptungen kontruktiv offen zu besprechen. Ich werde sehen, ob es zu diesem sogen. runden Tisch kommt?!

Doch zurück zum Thema "Grauzone" bzgl. der Band Trabireiter. Der über Nacht für einige Stunden öffentlich sichtbare Kommentar war pauschal, feige und vllt. sogar ein Grund dafür, dass einige Leute nicht zum "Silvester Warm Up" kamen, was letztlich auch finanzielle Einbußen auf Veranstalterseite nach sich ziehen kann, sowie jahrelange Partner skeptisch werden lassen kann, was ebenfalls zu finanziellen Verlusten führen kann. Es gibt gerade im Punk-/Metalbereich in Berlin nicht mehr allzu viele Veranstalter, die finanzielle Risiken eingehen können oder wollen, öffentliche Diffamierungen jedenfalls tragen dabei dazu bei immer mehr Defiziten diesbzgl. aufzubringen. Genau deshalb würde ich, wenn ich echtes Interesse an der Wahrheit habe, erst einmal nachfragen, anstatt blind ins öffentliche Rund abzufeuern. 

Die Online-Diskussion mit betreffenden Bekanntem drehte sich in dessen leider horizontarmen Kreis und stahl mir wertvolle Zeit, die ich sicher sinnvoller hätte nutzen können. Vor Ort der Veranstaltung besprach ich diese Vorwürfe direkt mit dem Veranstalter, der natürlich darüber genauso verärgert war. Unter diesen Voraussetzungen, zusammen genommen mit den späteren Liveeindrücken der Trabireiter, die sich gefühlt ein wenig abkapselten und lieber unter sich blieben, was angesichts solcher Vorwürfe (die sie sicher öfter zu hören bekommen) nicht verwunderlich ist, musste es irgendwie gewuppt werden. Musikalisch (subjektiv!) betrachtet hätte ich persönlich die Trabireiter auch mit dem Eindruck ihres Gigs am Abend nicht gebucht, nun ja. 

Abschließend noch angemerkt sei, dass im Vorfeld der Veranstalter wegen solcher Diskussionen bereits eine Band gecancelt/wieder ausgeladen hatte, weil er mit solchen Diskussionen ohnehin nichts zutun haben möchte - das aber wissen "Geschichten(auf)wühler" meist nicht, weil es nicht großartig publik wird. 

Ein weiteres an dem Abend leider aufgekommenes Thema war, bzw. ist ebenfalls eines, das in vielen Kreisen (also nicht nur ausschließlich szeneintern) oft mit zweierelei Maß gemessen und abgehandelt wird. Es geht um das Thema "Sexismus". Was "No Go" und was letztlich "sexy" ist, ist immer Ansichts- und Geschmackssache. Es gibt einige stille Gesetze bzgl. Sprüche oder Dinge, die gar nicht gehen, keine Frage. Da gibt es auch aus meiner Sicht eher selten allzu viel Spielraum in Sachen Toleranz. 

Als ich nach dem Konzert, nachdem bereits eine Menge Alkohol die Band-Kehlen hinuntergeflossen war, davon mitbekam, dass eine (ihrer Auskunft nach) leitende Dame des Veranstaltungsortes sich über einige "Sexismus Sprüche" echauffierte, fragte ich nicht nur des Pflichtbewusstseins wegen nach und ließ mir betreffende Personen zeigen, die die Sprüche gerissen haben sollen. Ich wusste bis dato nur, dass das Wort "Spüli" am Tresen gefallen sein soll. Ich habe selbst öfter hinter dem Tresen gestanden und entgegnete, dass herabwürdigende, kleinmachende Sprüche jeglicher Couleur zwar indiskutabel sind, man aber doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage hieven muss. In jedem Beruf gibt es Sprüche, die scheisse sind, diese Tatsache kann man leider nicht vollkommen ändern/verhindern. Ich fragte welche Sprüche denn noch gefallen seien, woraufhin sich die Dame gemütserregt echauffierte- und sich dabei fast in rage redete "Ich werde diese Sprüche jetzt nicht noch wiederholen!". 

Ich merkte sinngemäß an, dass es seltsam ist, wenn man es genau wissen möchte, um eben dementsprechend konsequent agieren zu können, auch mit Bezug auf die Zukunft, aber keine stichhaltige Antwort bekommt. 

Es mutete seltsam an, wie oft habe ich genug sexistische, dumpfe Sprüche von Frauen gehört?!? Von diesem Gedanken ausgehend merkte ich an, dass ich Sexismus auf keinen Fall gutheiße und auch NICHT missverstanden werden möchte, das Thema aber auf Augenhöhe betrachtet werden sollte, weil das kein Problem ist, das der Geschlechter-Schublade entspringt. Die Dame wollte partout nichts davon wissen.

Machen wir uns nichts vor, wenn eine Frau Worte wie "Fotze", "Schwanz", "Wichser", "Ficken" etc. sagt, ist es okay. Wie oft habe ich kleinmachende, sexistische Sprüche von Frauen gelesen, (mit)gehört?!  Ob vom "Pimmel" die Rede war, vom "Weichei", weil einer vielleicht emotional anders drauf war als es dem "gängigen"-eingetrichterten Männerbild entspricht... - ich hatte meine subjektiven Zweifel an der Korrektheit und dem Maß mit dem die Dame mir gegenüber Maß nahm und das allein, weil ich nun einmal der männlichen Spezie angehöre, dies jedoch nicht raushängen ließ, sondern empathisch nachfragte und es genau(er) wissen wollte. Meine Nachfrage war gewiss keine Relativierung dessen, was offenbar vorgefallen war, sondern ein grundlegender Gedanke, der hier mit reinspielt(e). Ich hatte das Anliegen dennoch wahrgenommen, was zukünftig natürlich auch Konsequenzen haben wird. Mit anderen Worten die Themen "Bands mit einer gewissen Vergangenheit" und "abfällige Äußerungen generell" werden zukünftig sehr, sehr viel stärker im Fokus meines Mitwirkens stehen, bei Veranstaltungen jeglicher Art bei denen ich involviert bin. 

Was mir im Zuge des Strebens nach Fairness, Empathie und Korrektheit jedoch immer wieder an Doppelmoral und zweierlei Maß begegnet, wird immer gern abgewunken und relativiert, anstatt es auch einmal zu wagen einen Moment über meine Gedankenanstöße wenigstens respektvoll nachzudenken - umgekehrt tue ich genau das schließlich auch. Nur mal ein thematisch ähnliches Beispiel bzgl. Respekt vor dem Menschen. Wenn ich z. B. als Asthmatiker auf einem Konzert bin, egal ob als Besucher oder als Teil des Veranstaltungsteams, sind es u. a. auch vermeintlich "korrekte" Menschen, die sich massenweise die Kippe (nicht selten direkt neben oder vor dir im Gespräch) anstecken und die Luft damit in der Masse der Raucher/-innen gesehen an Sauerstoff schmählern. Ich habe bis vor etwas über 10 Jahren, 20 Jahre lang selbst geraucht und kenne es selbst einfach nicht daran zu denken, weil das (Sucht-)Verlangen oder die "Gewohnheit" größer ist. Genau genommen egoistisch also. Wie es aber Menschen (er-)geht, die die Aus- und Nachwirkungen spätestens am nächsten Tag (noch) merken und sei es "nur" per Geruch an den Klamotten, Haaren etc., die nach kalter Asche/Nikotin stinken, darüber wird sich gern ausgeschwiegen, weil darüber kaum nachgedacht wird. Wenn es an die Gesundheit geht, egal ob physisch oder psychisch, sollte es selbstverständliche Grenzen des Respektes geben. 

Last but not at least gestalteten sich die Finaljahr(zehnt)züge gemischt. Zum Einen durfte ich eine im Herzen fest verankerte Musikerin aus Luxemburg, die auch ein rundum smarter Mensch ist, mit ihrem Mann und ihrem Sohn nach gut 10 Jahren wiedersehen (nach nur 2 Stunden Schlaf nach der "Silvester Warm Up" Veranstaltung), was ein weiteres Jahreshighlight war. Im Zuge dieses Wiedersehens wurde mir auch ein Pflegehund für die Silvesternacht gebracht, den ich wirklich liebgewonnen habe. Ich ziehe es generell vor, so lange in diesem Land noch stumpf-fleißig geböllert wird, bzw. werden darf, bei meiner Katze Zedy zu bleiben, schließlich begleitet mich dieses Familienmitglied schon seit mehr als 14 Jahren durch alle Höhen und Tiefen meines Lebens. Beim letzten Silvesterübergang ins neue Jahr nahm Zedy es eher mit viel Angst und verkroch sich apathisch ins Bad. Zum Glück war der am Haus befindliche Kleinpark an diesem Silvester 2.019/2.020 gerade wegen Bauarbeiten gesperrt, so dass unmittelbares Geböller nicht ganz so nahe sein würde, abgesehen von einem Idioten, der blindstumpf mit einer Schreckschusspistole vom Balkon aus, irgendwo unterhalb meiner Wohnung, in Richtung der angrenzenden Bäume ballerte. Geradewegs auf einem dieser Bäume scheint ein (oder mehrere) Eichhörnchen zu leben, das/die ich täglich füttere. Ihr könnt Euch vorstellen, was ich mit dem Typen am Liebsten gemacht hätte?! Doch der um Mitternacht bereits auf meinem Schoß befindliche-, spürbar zitternde Pflegehund verhinderte, dass ich wenigstens meinem Unmut vom Balkon aus Nachdruck verlieh. Zedy hingegen nahm es dieses Mal ruhig bis gelassen. Somit endete mein Jahr(zehnt) mit gemischten Empfindungen, umrahmt vom soundmäßig kriegsähnlichem Geböller von draußen. 

Am Ende aber gilt wie immer, dass ich weder peferkt-, noch fehlerfrei bin, die Dinge, die mich stören, berühren oder die ich hinterfrage, auch offen anzusprechen pflege, denn genau das macht mich aus, glaube ich zumindest. 

In diesem Sinne Euch allen ein schönes-, besseres, gesundes, empathischeres, respektvolleres, nachhaltigeres Jahrzehnt. 

Aufrichtig.

Euer Danny B

Was die Welt im Dezember 2.019 bewegte... # °Die Eu Kommission Ursula von der Leyen nimmt die Amtsgeschäfte auf. Seltsam, dass Politik in diesem Kontext sehr oft als "Geschäft" betitelt wird. 

°In Madrid beginnt die 25. UN Klimakonferenz bei der auch Greta Thunberg eine Rede hält.

°In Großbritanien findet ein NATO Gipfeltreffen statt.

°Nur wenig später beginnt in Frankreich ein Generalstreik gegen die geplante Rentenreform der französischen Regierung. 

°In Papua-Neuginea stimmen 98% für die vollständige Unabhängigkeit per Unabhängigkeitsreferendum", das zwischen dem 23.11.-07.12. abgehalten wurde.

°In Neuseeland kommen beim Ausbruch des Vulkans "Whakaari" 16 Menschen ums Leben, 2 Personen werden vermisst und mehrere weitere teils schwer verletzt. Wer zu diesem Zeitpunkt des Jahres 2.019 noch immer taub für das ist, was die Natur dem Mensch mitteilen will, dem/der ist nicht mehr zu helfen. 

°In Paris halten Russland, Deutschland, Frankreich und die Ukraine ein Gipfeltreffen zum Ukraine-Konflikt ab.

°Auf dem Weg in die Antarktis (zu einem Stützpunkt) verschwindet ein Frachtflugzeug der chilenischen Luftwaffe und gilt als verschollen. 21 Passagiere und 17 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Maschine.

°Die jüngste Regierungschefin der Welt wird die neue finnische Ministerpräsidentin. Sie ist 34 Jahre alt.

°Bereits der vierte AfD Kandidat scheitert am Misserfolg im Wahlgang um den Posten des Bundestagsvizepräsidenten. Ein Erfolg dessen, wäre auch nicht tragbar für unsere Land, bzw. Europa gewesen!

°In Großbritanien fährt derweil die Labour Party das schlechteste Ergebnis seit 1.935 bei den vorgezogenen Unterhauswahlen ein. Die Conservative Party gewinnt dabei die absolute Mehrheit.

°In Bonn wird das Beethoven-Jubiläumsjahr im dortigen Opernhaus eröffnet. Grund ist der 250. Geburtstag des Ausnahmekomponisten der Klassikgeschichte. 

°Im Fall des im Oktober 2.018 getöteten saudi-arabischen Journalisten Jamal Ahmad Khashoggi werden 5 Angeklagte zum Tod verurteilt. 3 weitere werden zu Haftstrafen verurteilt. Unter den Angeklagten befanden sich auch 2 ranghohe Beamte des saudi-arabischen Kronenprinzen  Mohammed Bin Salman, die jedoch freigesprochen wurden.

°Boeing Firmenchef Dennis Muilenburg tritt wegen der Krise um die Boeing 737 MAX zurück.

°In Kasachstan stürzt ein Flugzeug (Bek-AAir-Flug 2100) kurz nach dem Start noch in der Nähe des Flughafens Amaty ab. Ca. 100 Passagiere waren an Bord, von denen es 12 nicht überlebten. 

°Die Hackerszene Deutschlands trifft sich in Leipzig beim 36. Chaos Communication Congress. 

°In Somalia werden 90 Menschen getötet und über 90 weitere verletzt als ein Selbstmordattentäter per Autobombe sich selbst hochjagt. 

°In den USA werden am Tag darauf 3 Menschen während eines Gottesdienstes bei einem Amoklauf  in einer Kirche getötet. Der Täter wird von einem privaten Sicherheitsdienst erschossen.

°In Phlippsburg schaltet man das Kernkraftwerk "Phlippsburg 2" ab. 

°Auch in dieser Silvesternacht knallen immer noch zig Menschen ihr Geld sinnlos in die Luft, während die Politik laut über ein Böllerverbot in Großstädten nachdenkt. U. a. zum Schutz der Umwelt und verängstigter (Haus-)Tiere. 

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