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DUNGEON WOLF "Slavery Or Steel"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

09-2018

Label: 

Genre(s): 

Mit dieser Debütscheibe der aus Cleveland, Ohio (USA) stammenden Band ist auch bei Iron Shield Records aus Berlin ein Neuzugang im Labelhouse zu verbuchen. Von den musikalischen Einflüssen her dürfte dieses Trio so einigen direkt symapthisch sein (Cirith Ungol, Eternal Champion, Metallica, Iron Maiden, Dio, Ozzy Osbourne) und gibt damit in etwa zumindest den Stilgrund grob vor. 

Da es an weiteren Grundinfos zur Band selbst eher mangelt, geht es auf zum Finaldurchlauf, der (wie immer) chronologisch mit dem Opener beginnt. Bei diesem Debütalbum geht es mit (verborgenen Träumen) "Hidden Dreams" (Track 1) los. Der Opener ist nicht selten das wichtigste Stück, da er in vielen Fällen so etwas wie der Eindruck ist, der die Schrauben des Geschmacks fest anzieht oder sie verloren gehen lässt. Im Falle von Dungeon Wolf geht es in ziemlich guter Soundqualität los und lässt bis zum abgefahrenen Refrainteil eher "verhaltenen" Heavy Metal der Midtempoausrichtung hören. Besonders die tonalen Höhenspitzen von Sänger und Gitarrist Deryck Heignum werden manche/-n Hörer/-in beim Erstcheck vielleicht sogar zum Schmunzeln bringen, die Soli jedoch gehen als echt amtlich gezockt klar. Irgendwo zwischen kleinen Metallica und Manowar Spuren im Detail geht es zu "The Last Alive" (Track 2) weiter, das zunächst erneut an Metallica und deren "Fight Fire With Fire" Introducing erinnert, dann aber zurück zum Dungeon Wolf Trademark(?) Sound kehrt auf dem diese unnachahmlichen, stimmlichen Höhen auf den Notenblättern stehen. Von den Lyrics her passt alles zum ritterlichen Image des Coverartworks. Auch hier werden wieder Soli satt geboten, während man ein wenig erwartet, dass jeden Moment mal das Pferd unter dem "metallischen Ritterarsch" an Tempo zulegt, was erst beim Albumtiteltrack "Slavery Or Steel" (Track 3; Anspieltip I) zu Beginn kurz angerifft wird und im Verlauf des Stückes zumindest partweise öfter zum Zuge kommt. Vermutlich werden nicht wenige an Manowar zu "Hail To England" Zeiten zurückdenken, wenngleich auch nur dem Konzept nach. Auf jeden Falle geben die "romantischeren Epicparts" durchaus etwas für chilligere Momente her. Die Gitarrensoli jedenfalls werden bei Dungeon Wolf gepflegt. :-)

Mehr an "Romantik" Atmosphäre bringt "Borderlands" (Track 4) mit, was an klassische Heavy Balladen der '80er Jahre erinnert und dank der Background Zweitstimmen sogar etwas an Komik entbehrt. Klischee oder bewusst eingesetzt? In jedem Falle merkt man sich diese Elemente unweigerlich. Im ersten Moment wirkt das zwar etwas befremdlich, geht aber über mehrere Durchläufe in Gewohnheit über. Wenn man so will, ist damit auch die "Quotenballade" erfüllt. 

Die Einleitung durch die Gitarre fällt spätestens bei "While God's Laugh" (Track 5; zunehmend als eine Art "Arrangementmuster" auf. Zumindest erlauben sich Dungeon Wolf bei diesem Stück auch Stilelemente aus anderen Metalgenres einzubinden. Kleine Death Metal Anleihen bei einigen Gesangsfetzen, Uptempoparts und leichte Progressive angespielte Blüten lassen auch über mehrere Durchläufe genauer hinhören. Textlich passt das Ganze nicht nur zu mittelalterlichen Königsschlachten, sondern durchaus auch ins Amerika der heutigen Tage. 

Leider verläuft sich der rote Faden der Dungeon Wolves ein wenig, da auch "Dark Child" (Track 6) sich als zu albumfest erweist. Handwerklich und stilistisch dennoch keine mittelmäßige Alltagskost. Auch hier wieder in der zweiten Songhälfte die Gitarrensoli. Keine Frage Mr., bzw. Sir Deryck Heignum ist ein Könner an der 6-Saiten-Axt, ob das allerdings das Muss hergibt in gnadenlos jedem Song (bisher) üppige Soli nach doch sehr ähnlichem Muster anzubieten, bleibt Geschmackssache. Erst das sich deutlich abhebende Stück "Worker Metal Might" (Track 7; Anspieltip II) bringt die nötige Abwechslung mit. Man bleibt in gewohnten Temposkalen und erinnert abermals an die fabelhaften Tenacious D. Es könnte teils tatsächlich Jack Black himself sein, der hier am Mikro zu hören ist. Über die Gitarrensoli schweige ich mich an dieser Stelle dennoch dezent aus. ;-) Mit "Lord Of Endless Night" (Track 8) ist man bereits im Finalgang dieses Schlachtenepos. Auch hier eher gemächliches Midtempo. Über lang hin könnte diese Scheibe gerade wegen der einfach zu verstehenden Texte Kult werden. Vielleicht werden Dungeon Wolf auch manche/-n Hörer/-in nicht ganz schmecken, aber irgendwas haben diese Jungs.

6,58/10 Schafe Schüsse

(Iron Shiel Records/Soulfood 2.018)

https://dungeonwolfmetal.bandcamp.com/releases

https://www.facebook.com/DUNGEONWOLF/

Danny B

Schaf Schüsse: 

6
Eigene Bewertung: 6

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