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DEAF RAT "Ban The Light"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

11-2019

Label: 

Genre(s): 

Die sich dem (Melodic) Hard Rock selbstverschriebene "taube Ratte" (so der symapthische Bandname in unserer Sprache) aus der arbeiterviertel-historischen-, schwedischen Gemeinde Falun (*auch finnisch-dänisch beeinflusst; auch der Bergwerke wegen bekannt) stehen nun mit ihrem Debütalbum bereit die gitarrenorientierte Rocker-/Metallerwelt zu einem Rat Pack zu verwandeln, vorzugsweise dann hoffentlich allesamt mit intaktem Gehör. ;-) Ein unbednkliches Virus, jenseits von Corona.

Gegründet hat sich dieses Trio bereits 2.005 und die hier vorliegenden Basictracks zur Scheibe in ihren bandeigenem Studio aufgenommen. Soweit die schmalen Hard Facts und damit dann auch direkten Weges zum Album selbst, das hinter dem etwas okkult wirkenden Coverartwork wartet. Als Funfact sei bemerkt, dass auf dem starken Coverarttwork auch drei Hauptprotagonisten im Zentrum stehen, diese allerdings allesamt Frauen sind. Die Band selbst besteht jedoch ausschließlich aus Männern, das jedoch just am Rande. ;-)

Mit "Fallen Angels" (Track 1; Anspieltip I) riff-rockt der Opener herein und präsentiert sich vom ersten Durchlauf an äußerst catchy und eingäng-/fängig, inkl. hoher Hook-Leveldichte. Hier geht es mit offensiv selbstbewusstem Groove nach vorn und bringt für ein Debüt nicht nur starke Soli von den Saiten zu Ohren, sondern eine insgesamt starke, druckvolle Produktion, die Bock macht. "Hail The End Of Days" (Track 2) schließt durch den ausgewogenen Sound nahtlos an und rangiert eher in Midtempo-Bereichen. Was beim Opener schon mit Metal im Uptempobereich liebäugelte, legt bei diesem Stück den Fokus eher auf das Hard Rock Genre, allerdings in zeitgemäß moderner Auslegung. Hierbei fällt vor allem das saustarke Drumming von Karl Löfgen ins Gewicht. Was für ein Punch...! Da tönt der Beginn von "Tying You Down" (Track 3; Anspieltip II) überraschend bis ungewöhnlich bei. Punk Rock oder Metal(?) Einflüsse introducen und führen in ein tanzbeinaffines catchy Rock Stück, das das Zeug zum Radio-/Clubfutter innehat. Musikalische Einflussgeber wie Kiss oder Alice Cooper machen sich dezent bemerkbar und bieten vor allen Dingen dem Gitarrenduo Kramer/Lander ordentlich Raum als Spielwiese, während der Gesang von Frankie Rich perfekt im Flow dazugesellt. 

Es ist wirklich erstaunlich wie hommogen Deaf Rat sich darstellen und das auf ihrem Debütalbum(!) - wirklich bemerkenswert! Selbst "Save Me From Myself" (Track 4) bleibt im Flow runder, eingängiger High Quality Songs. Immer wieder erweisen sich die Arrangements als abwechslungsreich, jenseits von zu risikoreichen Experimentausflügen. Das Albumtitelstück "Ban The Light" (Track 5), das vom Titel her im Vorfeld Vampire Style vermuten ließ, erweist sich als Zelebrierung hochklassiger Hard Rock Schule und lässt mich an so manche Glam Rock Combo denken. Diese Jungs wissen mit hoher, konstanter Eingängigkeit zu überzeugen. Nicht einmal balladeske Töne wie bei "Bad Blood" (Track 6; Anspieltip III), wobei man auch dramatischere Töne anbietet und dabei in die Balladentiefe geht, können diesem Album irgendetwas anhaben.  

Mit der Rückkehr zu schnittigen Riffs drehen Deaf Rat das Volume mittels "Make You Suffer" (Track 7; Anspieltip IV) noch einmal auf Vollanschlag und lassen garantiert mindestens mitwippen/-nicken. Bereits an dieser Stelle kann man mit Fug und Recht sagen, dass "Ban The Light" zu den Top Rock Alben des noch jungen Jahr(zehnt)es gehört, wenngleich es bereits im November letzten Jahres veröffentlicht wurde. Mit diesen Schweden muss man zukünftig definitiv rechnen! 

Und während ich passende Worte suche, zieht "Say You Love Me" (Track 8; Anspieltip V), ebenfalls mit Ohrwurmcharakter/Hitpotenzial, flüssig vorbei wie eine Harley auf dem Highway zum Erfolgsgipfel. Da ist es gar nicht weiter schlimm, dass sich "Wanted Forever" (Track 9) ein klein wenig vorhersehbarer anfühlt. Wer den (Punk) Rock von The Baboon Show (*ebenfalls aus Schweden) mag oder bereits verfallen ist, wird auch von Deaf Rat mitgenommen werden. Schlepptaugarantie quasi. ;-) 

Bei einem Titel wie "Welcome To Hell" (Track 10) denkt man zuerst wohl eher an die Metal Ikonen von Venom, denn an Hard Rock Mucke, doch sei es drum, denn heutzutage werden öfter mal Stilfelder beliehen und verbunden. Bei diesem 6:12 Minuten Stück beschreiten Deaf Rat zunächst düstere Pop Goth Rock Pfade und erinnern ein wenig an H.I.M. oder The 69 Eyes, binden jedoch ihren Eigensound clever mit ein, so dass man eine Art Vorahnung bekommt, was hier zukünftig an Möglichkeiten auf wilder Flur steht, um weiter zu wachsen. Damit schließen Deaf Rat ihr verdammt rundes Debüt wie die Schleife eines Geschenkbands. Top Album, hier stimmt die Mischung einfach, das kann man nicht anders sagen.  

Schafe Schüsse Hammermarke!

10/10 Schafe Schüsse

(AFM Records/Soulfood 2.019)

 

https://deafrat.com/

https://www.facebook.com/DeafRat/

Danny B

Schaf Schüsse: 

10
Eigene Bewertung: 10

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