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ART OF PHOBIA, Projection

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

04-2011

Label: 

Genre(s): 

Der Feind jedes Reviewschreibers ist die Zeit. Ziemlich blöd, wenn dann auch noch Jahre vergehen müssen bis man den jeweiligen Tonträger (ggf. das Magazin, Buch etc.) erst Jahre später bekommt. Im Falle der mir bislang völlig unbekannten Art Of Phobia und ihrem 2.011er Album "Projection" zogen leider satte 2 Jahre in`s Land. Ich blieb (und bleibe) dennoch dem fairen Geistesmotto "Besser spät als nie!" treu und tauchte einige Male in dieses Album ein. Rein vom Artwork her vermutete ich anfangs irgendetwas Progressives, vielleicht sogar Experimentelles, umso erstaunter war ich, als mit "Grains of Time" (Track 1) ein fettes Deathcore Brett (mit Hang zur Death Metal Schule) losbricht, das mit einigen Black Metal (sowie Grind-igen Momenten) angereichert bereits beim Ersthör den Schlaf aus dem Gemüt kloppt. Ich meine sogar leichten Napalm Death Einfluss auszumachen?! Was mir ebenfalls recht früh auffiel ist, dass bereits beim folgenden "Arsonist Of Punishment" (Track 2) zwar die Todesbleietikette gewahrt wird, sich aber auch einige Metalcore Elemente untermischen, jedoch zu keinem Zeitpunkt zu stark dominieren, ganz im Gegenteil die Frische packte mich ziemlich schnell. Was den Begriff Deathcore wohl am Treffensten die Mucke von Art Of Phobia zum Ausdruck bringt. Etwas mehr (Metal-)Core Schlagseite schien sich kurz darauf zu Beginn von "Financial Death Program" (Track 3) ankündigen zu wollen, doch immer genau dann, wenn man glaubt, dass nun nur noch Beatdown Riffs, Break Schübe dominieren würden, machen die ........... von Art Of Phobia einen fetten Strich durch die Rechnung. Bereits an momentaner Setstelle kann man diesem Quartett attestieren, dass man die Hausaufgaben erledigt hat. Selbst das anfangs eher Midtempo durchzogene "Of Winds And Their Ways" (Track 4; Anspieltip I) läuft derbe fett in den Raum und macht mächtig Bock auf mehr! Frontkeifer Stucki rotzt trockene Todesgrowls in`s Rund, dass es nur so eine Freude ist, während die Instrumentalfraktion mit klasse Sound und Arrangement jegliche Zweifel in Asche verwandelt. Und wer auf Fönfrisuren steht, bei denen die Haare danach aussehen, als hätte man sich mit `nem Kanonenschlag die Haare gekämmt, der/ die möge den Abklopfer "Shotguns (Speak Louder Than Words)" (Track 5; Anspieltip II) anchecken und sich entweder per Kopfhörer oder (sofern man Kamikaze-mäßig drauf ist?!) oder direkt im Club seiner Wahl direkt vor den Boxen platzieren, um sich einen neuen look zuzulegen. Komplettiert wird das Ganze direkt im Anschluss von dem Hassbratzensong "Hardcore Antichrist" (Track 6), der diesmal deutlich mehr Core-Anteile ausufern bzw. plattwalzen lässt, was bestens in`s Konzept passt. Etwas aus dem Kanon schlägt der ungewöhnliche Beginn bei "Reap The Pigeon" (Track 7), was aber wieder einmal eine nette, kurze Irreführung/ Spielerei bleibt, zumal Art Of Phobia das Gaspedal dann auch wieder amtlich durchtreten. Es geht nun langsam in Richtung Zieleinlauf. [ein musikalischer Einlauf quasi ;-)] Was sich zuvor bei "Reap The Pigeon" ein wenig angedeutet hat, wird auch bei "Atropos" (Track 8; Anspieltip III) kurz angeschnitten, so dass ein Gemisch entsteht, das irgendwo zwischen Hardcore, Metalcore/ Deathcore und Death Metal sein zu Hause sucht. Mir persönlich gefallen solche Art flüssiger Grooverillenshots bestens, sofern sie nicht so langweilig monoton werden, dass man weiterzappen möchte. Besonders die starken, leicht verspielten Gitarrenläufe von Timu machen sich bei diesem Song klasse und verleihen der Würzung den Endgeschmack. Auch mit "Son Of Wisdom" (Track 9) dürften ältere- wie auch jüngere Metalheads und Core`ler feuchte Hosen bekommen. Das beschließend spacige "Fin" (Track 10) macht den Sack eines wirklich starken Albums zu. Ärgerlich, dass ich diesen Ohrenschmalzkiller erst so spät an meine Gehörgänge lassen konnte, doch wie gehabt "Besser spät...!" ;-)  Top!   

Schafe Schüsse Hammermarke!

10/ 10 Schafe Schüsse

(Eigenproduktion 2.011)

https://www.facebook.com/artofphobia

Danny B

Schaf Schüsse: 

10
Eigene Bewertung: 10

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