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STIGMATISM "Stigmatism" [Demo EP]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

04-2018

Label: 

Genre(s): 

Zwischen Montreal (*CAN) und der Goldgräber-Ikonen-Stadt des Hardcore New York (*USA) haben sich eine Hand voll Jungs zusammengetan über die man in den Netzweiten kaum Infos findet, abgesehen von einer schmalen Bandcamp Präsentation. Schon das EP Coverartwork dieser Debüt lässt erähnen, dass man vom Punk (resp. Oi!) Ursprungs-Spirit beeinflusst wurde. Wer aber trägt in Europa noch Boots in Hardcore Kreisen? Ist das in Amerika tatsächlich noch/wieder Teil der aktuellen Subkultur? Keine Chucks oder Sneakers wie hierzulande? Egal, es geht nicht um Schuhe/Kleidung, sondern um Identität und Mucke als Sprachrohr gegen das sinnlose Schröpfen der unteren Schichten und des Planeten durch die "wirtschaftlichen" Profitinteressen der IndustriePolitik!

Bereits mit "The Aggressor" (Track 1) geht es in feinstem, satten Prügel-Core der '80er/'90er Jahre Alt-Schule in nur 37 Sekunden(!) los. Wer die rough Strings von Government Issue oder Unbroken schon mochte, wird hier direkt von der sizialianisch-jüdischen Attitüde überrannt - "It's Too Late" (Track 2) und auch mit musikalischer Variabilität (in dennoch zu kurzer Zeit) überrascht - "Businnes End" (Track 3). Erst "Your Demise" (Track 4; Anspieltip I) wagt sich über die 40 Sekundenmarke hinaus und schafft es mit 59 Sekunden unter der vollen Minute zu bleiben. Der Sound ist mega klasse, da schön Old School dreckig und so gar nicht überproduziert. Hätte mir wer diese EP als aus den späten '80ern/frühen '90ern angepriesen, ich hätte ihm/ihr geglaubt. 

"End Is Near" (Track 5) schafft es dann endlich auch über die Minutenmarke und tönt mit ordentlich Schaum vor'm Mund. Der von "Spoiler" gespielte Bass brät schön hardcorepunkig neben den Gitarrenläufen entlang - alles vom selben Mann eingespielt, der hier übrigens auch am Mikro zu hören ist. "Death Sentence" (Track 6; Anspieltip II) lässt dann auch etwas mehr Midtempoparts zu, die von Zwischenprügelattacken aufgepeppt werden, die teils schon leicht Crust Punk-ige Nähe innehaben. Es geht aber auch kurz und leicht melodiös - "The Long Way" (Track 7). 

Der meines Erachtens ausgereifteste Song, ist auch der längste dieser EP - "Bloodshed" (Track 8; Anspieltip III) besticht in 1:48 Minute mit typischen HC Basic-Pfeilern, die der gesamten Mucke ihren Kick-Ass-StandIn mitgeben. Angehörs solcher hammergeilen Stücke kann man nur von einem Hardcore Strike Back sprechen, was auch "Ego-Maniac" (Track 9; Anspieltip IV) unterstreicht. Saustarke Debüt EP! Ein komplettes Album soll bald erscheinen. Real Hard(core) Fact dabei ist, dass diese EP von nur zwei(!) Bandmembers (die quasi konstanter Kern von Stigmatism sind) eingespielt wurde.

9,5/10 Schafe Schüsse

(Stigmatism 2.018)

https://stigmatism.bandcamp.com

Danny B

Schaf Schüsse: 

9
Eigene Bewertung: 9

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