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NOT SCIENTISTS "Golden Staples"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

04-2018

Label: 

Genre(s): 

Aus No Guts No Glory erstieg die Neusaat namens Not Scientists Ende 2.013 in Lyon (*FRA) und ließ gerade erst am Freitag, den 13. ihren Zweit-Longplayer neuen (musikalischen) Wuchses durchbrechen. In schlichtem Schwarz-Weiß präsentiert man das Coverartwork, das stilistisch eher an Goth/Dark Rock Bands oder in weiter Ferne auch an Joy Division Artworks denken lässt. Doch trügt hier der Schein der Suggestion bewusst? Immerhin verortet deren Label dieses Album im Punk, PowerPop/Indie Genre. Was/wo auch immer, die musikalische Spannbreite soll von Buzzcocks, The Thermals bis hin zu Hot Water Music reichen. 

Was hier zunächst mit "I'm Just About Ready To Beg" (Track 1) unentschieden mit leichtem Foo Fighters Lauf beginnt, erstreckt sich erst einmal fast zwei Minuten rein instrumental, mündet in leichtfüßigem Pop Rock mit amerikanischer Einfärbung. Nicht unbedingt etwas, das vom Hocker reißt, zumal schon tausend Mal ähnlich gehört. Wesentlich interessanter kommt da schon "Perfect World" (Track 2; Anspieltip I) um's Eck und lässt lockerläufigen Indie Pop Rock mit leichten The Cure Querverweisen und mainstreamkompatibler Auslegung aufwartend eine selbsttönende Empfehlung in Richtung Radio DJ/-anes vom Stapel. Das hat auch ein wenig Retro-New Wave Flair inne, was zwar durchaus kraftvollen Drive innehat, aber gleichzeitig auch in ruhigeren Tönen seinen Platz zu finden imstande ist - "Sky On Fire" (Track 3).

Dass Not Scientists auch catchy Ohrwurmqualitäten im New Wave (inkl. Punk Rock Einfluss) zu zocken wissen, freut umso mehr - "Orientation" (Track 4; Anspieltip II). Somit steuern/halten Not Scientists kraftvoll gegen den Abgrund der Austauschbarkeit an, was nicht immer gelingt, wie man bereits beim folgenden Albumtiteltrack "Golden Staples" (Track 5), trotz guter Ansätze und anständiger Produktion, feststellen kann. Irgendwie wird es für Bands dieses breitgefächerten Genres zunehmend schwieriger etwas zu kreieren, das noch aus den Millionen Muckewellen hervorsticht wie ein Surfer. Leider gelingt Not Scientists dieses Unterfangen nicht immer so gut. Nachdem "Mechanical Reaction" (Track 6) eher belanglos vor sich hinplätschert, weiß das Geschrammel von "Paper Crown" (Track 7) schon etwas mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Hier merkt man auch wieder die punkaffine Experimentierfreude durch den Sound tanzen, was ihnen deutlich besser steht, da hierbei auch mehr Drive rumkommt. 

Dass aber auch klassischer Rock Einfuss bei Not Scientists zur Blüte kommt, unterstreicht "Dark Tornado" (Track 8). Nach wie vor melodiös und vor allem nach hinten raus abwechslungsreicher gestaltet, bleibt es bei guten Parts/Ansätzen. Vielleicht liegt auch in der Kürze die Würze? Zumindest könnte man dieses Argument als Möglichkeit anführen, wenn man ein Stück wie "Submarine" (Track 9; Anspieltip III) hört, das bereits den Bogen in Richtung Albumfinale spannt. Mit "Emergency Break" (Track 10) geht dieses Album besser zu Ende als es begonnen hat. Mich persönlich haben Not Scientists mit diesem Album nur bedingt begeistert.

5,65/10 Schafe Schüsse

(Kidnap Music/Rookie Records/Cargo Records 2.018)

https://notscientists.bandcamp.com/

https://www.facebook.com/notscientists/

Danny B

Schaf Schüsse: 

5
Eigene Bewertung: 5

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