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INSANITY ALERT "Moshburger"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

09-2016

Label: 

Genre(s): 

Es gibt Bands, die hauen dich schon von der Bühne aus total weg und überfahren dich dabei mit einer Überdosis an Energie, so dass du das Gefühl dafür bekommst von einem stilechtem "Moshburger" abgefrühstückt worden zu sein - so geschehen beim diesjährigen "SpaceFest 3" (*Kleinfestival der Berliner Thrash Metal Skater Punk Maniacs Space Chaser) in Berlin. Ich kannte die bereits 2.011 gegründeten Insanity Alert aus Innsbruck (*Österreich) kurioserweise noch nicht, trotz dessen, dass der Crossover Sound, der ganz klar zwischen D.R.I. und Suicidal Tendencies liegt, Gefangene macht und diese stilecht verschleppt. 

Deshalb kommt deren von Andy Classen abgemischtes- und von Joel Grind in Portland, OR (*USA) gemastertes Album "Moshburger" auch zu etwas später Begutachtung, zumal es bereits im September 2.016 das Licht der Welt erblickte. 

Schon das saustarke Old School-Comic-Style Cover Artwork von James Callahan (*Barf Comics) bringt den "Thrash Zone" Spirit in diese, unsere Zeit rüber und zeigt so manchen TV-/zeitgeschichtlichen Eckpunkt unserer aller Wege auf witzige Weise. Würde man heutzutage noch/wieder Alben nach dem Kriterium eines starken Cover Artworks kaufen, würden Insanity Alert vermutlich (kult-)gemachte Jungs werden. ;-) 

"Disco Demolition" (Track 1) startet mit "Kill 'Em All" Gitarren ins Insanity Alert Debütalbum(?) und lässt tatsächlich Erinnerungen an das "SpaceFest 3" wach werden, zumal ein Opener wie dieser locker auch von Space Chaser hätte stammen können. Thrash/Speed Metal in Vollendung mit nahtlos erscheinendem Übergang zu "Life's Too Short For Long Boards" (Track 2; Anspieltip I). Hier bekommen die eingangs erwähnten D.R.I./Suicidal Tendencies Einflüsse starke Gewichtung und laden mit Skate(r) Metal zum Rundumschwung ein. Da ziehen auch catchy Nummern wie "Pact With Satan" (Track 3) klasse ab. Musikalisch wechselt sich hier schniekes Riffing mit Speed Skater Metal Parts ab, während Baseball Capträger "Heavy Kevy" (voc.) old school chemical invasiert klingt - wobei der starke Solipart von "The Grave Of Death" (git.) wie Öl die Rollen schmiert.

Von den Gitarren her hat man sich auf jeden Fall von Old School Bands wie Metallica, Slayer, Kreator, Exodus und sicher auch Destruction beeinflussen lassen, was auch "Desinfektor" (Track 4; Anspieltip II) amtlich unterbrettert. Die meisten Songs bleiben dabei unter der 2:00 Minutenmarke und driven einfach offensiv ins Rund - "The Times Are A-Trashin'" (Track 5). Auch Hardcore (wenn nicht gar Crust Punk?) Einflüsse drücken hier ordentlich die Schweißperlen raus - "Why Is David Guetta Still Alive?" (Track 6). Warum man dabei den französischen DJ/Musikproduzenten David Guetta hierbei im Fadenkreuz hat und offen disst, sei hierbei der freien Interpretation überlassen. Der abgedruckte Songtext im Booklet könnte bei der Antwortfindung hilfreich sein. ;-) Manche Parts erinnern sogar an die kultigen Tankard (in ihren früheren Tagen) und biegen dann zurück auf die Insanity Alert Road ab, um mit "Wake & Bake" (Track 7; Anspieltip III) einer weiteren ziemlich abwechslungsreichen Mosher auffahren zu lassen, der von der stilistischen Schnittmenge her echt mega Spaß macht. 

Mir gefällt vor allem, dass der Kernsound am roten Faden auf "Moshburger" bleibt, trotzdem aber einige (teils abgedrehte) Überraschungen parat hält -"Lord Kill-A-Lot" (Track 8; Aspieltip IV) und auch höhere Drehzahlmesser mitbringt, die deutlichen Hardcore/Suicidal/Skater Thrash mit auf dem Brett haben - "Gonna Rip Your Head Off" (Track 9; Anspieltip V). Das Level scheint stetig zu steigen und sich selbsttönend mit cleveren Arrangements zwischen Überschall und Groove-Gefräse zu empfehlen - "March Of Mentally Ill" (Track 10). Sick Shit. "Confessions Of A Crabman" (Track 11). 

Gut, dass die Einzelstücke recht flott rausgefeuert werden, andernfalls könnte der Genusspegel leicht kippen. So aber schwenken Insanity Alert die Abrissbirne mit Schmackes durch - "Slimer's Revenge" (Track 13). Die Soundabteilung hat jedenfalls ganze Arbeit geleistet, wofür die beiden Herren ja auch nicht zu unrecht bekannt sind. Klassischer Einzeilen-Chorus -"Metal Punx Never Die!" (Track 14)- trifft auf finalen Schallmauertest - "Mushroom Cloud" (Track 15) und setzt 'n explosives Ausrufezeichen hinter dieses Album, ergo diese Band. 

9,0/10 Schafe Schüsse

(Thischarmingman/Cargo Records 2.016)

https://www.facebook.com/insanityalert/

https://insanityalert.bandcamp.com/

Danny B

Schaf Schüsse: 

9
Eigene Bewertung: 9

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