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LOGICAL TERROR "Ashes Of Fate"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

05-2017

Label: 

Genre(s): 

Das letzte Mal, dass ich von den Italienern Logical Terror hörte, ist schon wieder so viele Jahre her... mit etwas Verwunderung (meinerseits) im Gepäck, kommt der "Almost Human" (*2.011/2.012) Nachfolger nun endlich ans Licht der einst begeisterten Ohren. Natürlich, der Bandname liest sich in diesen Zeiten echt unglücklich gewählt, dazu sei aber gesagt, dass diese Jungs bereits seit 2.009 bestehen, zudem ging es konzeptionell meines Wissens nach zu Beginn um ein ähnliches Konzept wie bei Fear Factory z. B., somit also nichts, was man falsch deuten müsste. ;-)

Bereits "Almost Human" schaffte es mit Cyber Metal (Core) und klasse eingearbeiteten Electro-Zusätzen mein Ohrenherz vollauf zu begeistern, umso gespannter war ich, als mich vor nicht allzu langer Zeit die Nachricht erreichte, dass mit "Ashes Of Fate" das Folgealbum (*das zweite Release überhaupt) fertig gestellt wurde. 

Schon das Coverartwork lässt die Zeitspanne und die Entwicklung erahnen, die mit "10.000 Falls" (Track 1) ihren (Neu-)Anfang findet. Zu "10.000 Falls" wurde eine Art animiertes Lyrikvideo bei YouTube online gestellt, womit ich zu diesem Opener vermutlich nicht mehr allzu viel sagen muss?! Die Fear Factory/Losing Sun Mixtur im Logical Terror Sound ist grundsätzlich zwar erhalten geblieben, allerdings hat das Vocal-Duo Gozzi/Morse Sic auch am Stil gefeilt und den Gesamtsound zur Erweiterung getrieben das Samenkorn eine Pflanze. Vor allem die Clean Melodic Passagen klingen vielschichtiger, bereits hier. Der Metalcore Anteil ist um eine gewichtige Nuance gestiegen. Aber wie gesagt "10.000 Falls" könnt Ihr selbst anchecken. Interessanter wird es ab "The World Was Mine" (Track 2), einem Steilgänger, der den Blick auf eine Welt wirft, die einst anders war. In wiefern anders, könnt Ihr mittels des abwechslungsreichen Songs selbst abhören/im Booklet lesen (das mir aktuell allerdings nicht vorliegt). Irgendwo zwischen Metalcore, kleinen Funken des aktuellen Pyogenesis Sounds und einer satten Kelle Metalcore begeben sich Logical Terror anno 2.017 auf musikalisch gewachsenere Pfade ins Epic Metier mit Zug zum Bombastsound. Was lange währt...? "Nowhere To Nowhere" (Track 3; Anspieltip I) jedenfalls glänzt wieder mit gewohnt groovigem Fear Factory Anschlag, während die Gesänge ein wenig an die Jungs von Semtex (teils in weiter Ferne auch an Linkin Park) erinnern und durch die Weiten einer fiktiven Welt aus umherfliegenden Materieteilchen und "electro"-nischen Restenergiefunken fliegen lässt. Auch das Gitarrensoli von Claudio Corvo Mulas (das erste auf diesem Album) vertieft den Entwicklungsstand im Bewusstsein. 

Mit ruhigeren Tönen setzt etwas nachdenklichere Stimmung mittels "Shattered Crown" (Track 4; Anspieltip II) ein und zeigt brillante Dual-Vocals, die einen ersten Sofortzünder entblättern und zur Blüte kommen lassen. Der Wow Effekt glückt bereits direkten Weges in den Gehörgängen zur Ohrwurmblüte voran. Zwar gibt es einige ähnlich arrangierte Songs diverser Kapellen da draußen, aber im Kontext dieser Scheibe gesehen bzw. gehört, funktioniert es einfach. Da wundert ein Direktsteilgänger wie das Albumtitelstück "Ashes Of Fate" (Track 5) im Anschluß so gar nicht. Die Rezeptur wurde mit Sicherheit dank diverser erfolgreicher Metalcore Bands angereichert und mit eigener Note finalisiert? Klar, dass man dabei an größere Namen denkt. Ich frage mich ob es Euch da draußen wohl ähnlich gehen wird? Besonders stark die "Fear Factory" Passage mittendrin, die vom Original hätte stammen können. 

Was ein wenig fehlt, sind die gelegentlichen Growl Parts. Insgesamt sind die Vocals Parts zwar abwechslungsreich genug, lassen aber alte Stärken von "Almost Human" noch ein wenig vermissen. Größtenteils geht es nebst den Metalcore typischen Vocal Parts, teils auch recht pop-melodisch zu, was erst bei "Sleep Well The Darkest Night" (Track 6; Anspieltip III) etwas zurückgefahren wird. Saustarke Bassläufe und fettes Drumming bilden die Eckpfeiler, die zu opulenten Klangsphären mit Break-Riffing und Sperr-Bombast-Funken führen. Zum Ende hin Gänstehaut(moment). "The Long Descent" (Track 7) hingegen wartet wieder mit von diesem Album bereits bekannter Rezeptur auf und reißt deshalb nicht so recht vom sprichwörtlichen Hocker. Da kann "Another Day Gone" (Track 8) bereits zu Beginn (dank Riffing) mehr Interesse wecken, obgleich es musikalisch eher "verhalten" zugeht. Gesanglich leisten beide Sänger großartige Jobs. Man hört die Arbeit unglaublich intensiv raus, vor allem bei diesem Stück. Erst im hinterem Viertel der Songs bauen Logical Terror immer wieder mal eine (einige) ruhigere Passage(n) ein, was Auflockerungsmomente verschafft. 

"Coming Undone" (Track 9; Anspieltip IV) setzt dann auch schon zum Finale an und bringt noch einmal musikalisches Breitbandkino mit, was dank der satten Produktion auch dementsprechende Wirkung erzielt. Trotz der über weite Strecken eher balladenaffinen Ausrichtung (mit Nachdruck im Gepäck der emotionalen Umsetzung) bei diesem Albumschließer, hinterlassen Logical Terror den Eindruck, dass mit ihnen auch weiterhin zu rechnen ist.

7,5/10 Schafe Schüsse

(Darktunes Music Group/Soulfood 2.017)

http://www.logicalterror.com/

https://www.facebook.com/LogicalTerrorOfficial/

Danny B

Schaf Schüsse: 

7
Eigene Bewertung: 7

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