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AUTHORITY ZERO "Broadcasting To The Nations"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

06-2017

Label: 

Genre(s): 

Gerade eben hörte ich noch etwas Angelic Upstarts zum Morgenkaffee und komme nun zu einer seit 1.994 bestehenden Melodic Punk Rock/Ska Punk, Reggae beeinflussten Band (lt. Vorabinfo), die ihre Homebase in Mesa, Arizona (USA) haben und im WWW bereits in bester Präsenz erstrahlen. Mit amerikanischen Punk Rock hab ich es oft nur bedingt, lasse mich aber gern auch mal überraschen, was tatsächlich ab und zu passiert. Im Grunde ist das auch recht easy, solange da etwas Rotz und Dreck im Sound mitschwingt, der bestenfalls dann auch noch eine Message an den Mann/die Frau zu bringen weiß. Zumindest scheint es ganz so als ob diese vier Jungs mit ihrem bereits sechsten Release tatsächlich etwas zu sagen haben.

"First One In The Pit" (Track 1) geht direkt in Skatertempo über den Asphalt, lässt Einflüsse von den kultigen Suicidal Tendencies erahnen und macht bereits beim Einstieg Spaß. Abwechslungsreich gestaltet gehen die 2:07 Minuten recht fix dahin und führen zu dem leicht Bad Religion zutönendem "Reconciliation" (Track 2), was auch unterstreicht, dass Authority Zero tatsächlich ein paar Dinge auf dem Herzen haben, die sie in den Lyrics gehaltvoll untergebracht haben. Das Who Is Who des amerikanischen Punk Rock hält stilistischen Einfluss. Irgendwo zwischen Green Day, Bad Religion und (vor allem zu Beginn) The Offspring rockt "Destiny And Demise" (Track 3; Anspieltip I) in zackigem Tempo raus. Der satte Drumstil von Chris Dalley, der vom Punch her immer wieder an den von Dave Grohl (*ex-Nirvana/Foo Fighters) erinnert, gibt sein übriges dazu. 

Der Reggae/Ska Einfluss fehlte bislang völlig und wird erst mit dem Albumtitelstück "Broadcasting To The Nations" (Track 4; Anspieltip II) bedient. Allerdings zocken Authority Zero den Ska Anteil in hohem Tempo, was dann doch mal an europäische Genrekollegen denken lässt. Allerdings kombinieren sie dies' gekonnt mit ihrer Art Melodic Punk Rock/Pop Punk, dass hier klasse Beschallungsfutter für den Sommer 2.017 am Start ist. Gechillter im Reggae Modus angesiedelt landet "Summer Sickness" (Track 5; Anspieltip III) mit Ohrurmqualität radiokompatibel. Das Reggae/Pop Gemisch lässt an Gentlemen denken, ist allerdings etwas offensiver ausgelegt. Hammersong! Selbst die Posaunen-/Trompetenklänge stören mich hier ausnahmsweise mal so gar nicht, obwohl ich mit diesen Instrumenten wirklich nur selten warm werde. 

Zurück nach vorn und weiterhin verdammt catchy nehmen Authority Zero mit "Bayside" (Track 6; Anspieltip IV) den Weg durch die Gehörgänge weiter und genießen ihren Aufenthalt dort. Bereits beim ersten Durchlauf zündet dieses Notenvirus. Etwas schwieriger wird da das etwas zu hastig gezockte "Revolution Riot" (Track 7), das auf den ersten Hör etwas nach Speed/Koks (von der Geschwindigkeit her) klingt. Erst über mehrere Durchläufe gewöhnt man sich daran und kann das Stück dementsprechend abfeiern. Gut, dass "Sevens" (Track 8) trotz konstant hohem Zug nach vorn für etwas mehr Abwechslung und Entspannung gleichermaßen sorgt. Auch das Ska ummantelte, tanzbare "La Diabla" (Track 9; Anspieltip V) trägt dazu bei, dass dieses Album nicht in monotonen Punk Rock untergeht. Die Arrangements sind clever und selten vorherseh-/erahnbar. 

The Clash Tribute Klänge lassen zu Beginn von "Creepers" (Track 10; Anspieltip VI) auch Grüße in Richtung Europa/England da. Authority Zero haben ihre Hausaufgaben definitiv gemacht, so viel steht bereits felsenfest, denn die potentielle "Hitdichte" scheint eher zu- als abzubehmen. Selten, aber das gibt es tatsächlich ab und zu. ;-) Da kann man 'nen Song wie "When We Rule The World" (Track 11) auch einfach mal locker genießen, bevor auch "One Way Track Kid" (Track 12) die Catchiness aufgefrischt weiter offensiv nach vorn rausrockt und für echtes Erstaunen bei mir sorgt. Mit "No Guts No Glory" (Track 13) geht zum Abschluss noch einmal eine Nuance mehr nach vorn, was man vor allem wieder einmal an den Drumparts ausmachen kann, aber auch die Gitarren lassen die Saiten glühen. Ein echt starkes Album mit Schmiss. 

V.Ö.: 02.06. 

 

9,75/10 Schafe Schüsse

(Bird Attack Records/Cargo Records/Rookie Records 2.017)

http://authorityzero.com/

https://www.facebook.com/AuthorityZero/

Danny B

Schaf Schüsse: 

9
Eigene Bewertung: 9

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