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WE RIDE "Empowering Life"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

04-2017

Label: 

Genre(s): 

Aus Spanien hört man zwar nicht allzu oft neue Bands hochschwappen, aber die Szene soll lt. einigen Freunden vor Ort allgemein bestens bunt durchgemischt sein. Abgrenzungen sollen kein Thema sein. Mit den 2.009 gegründeten We Ride aus Vigo (*Provinz Pontevedra/autonome Region Galicien; Nordwesten Spaniens) landete dieser Tage eine Band auf meinem Tisch, die bereits zwei Alben + ein Demo auf dem Konto hat. Allerdings ist das letzte Album "On The Edge" (*2.012) auch schon wieder ein halbes Jahrzehnt alt und zog einen Labelwechsel nach sich. Mit "Empowering Life" geht es nun neu weiter, für mich subjektiverweise brandneu. Von der Stilrichtung her dürfen sich vor allem Hardcore Fans auf etwas mehr als 35 Minuten "Empowering Life" Rundererneuerung freuen.

Mit "Voices" (Track 1) steigen We Ride mit verdammt fett produziertem Sound ein, dessen Stimme Fronterin die zierliche Mimi Telmo hinter sich herzieht. Zwar pumpt Mimi Telmo nicht in einer stimmlichen Liga wie z. B. Candace Kucsulain (*Walls Of Jericho), klingt dafür aber umso eigenständiger in Sachen Klangfarbe, was mich (rein stimmlich!) ein klein wenig an Bands wie Barb Wire Dolls oder Maid Of Ace denken lässt. Erste Melodic Parts mache das Ganze direkt rund, um dann von "Self Made" (Track 2; Anspieltip I) direkt amtlich zerlegt zu werden. Clever Arrangements zwischen Punk und Hardcore (+ einen Funken Metal) macht diesen selbstbewussten Steilgänger zu einer Art Ausrufezeichen, vor allem hinter dem Bandnamen. Wer auf satten HC abfährt, hat bereits an dieser Stelle den besten Grund WE Ride bzw. dieses Album zu checken. Verdammt catchy bleiben we Ride, inklusive Mikro-Gast JJ Peters (*Deez Nuts) im Lauf durch das Round des Pits. Singalong vs. Ohrwurm - "What You Are" (Track 3; Anspieltip II). 

Alte HC Schule von Bands wie Madball und Agnostic Front haben hier genauso Einfluss genommen wie diverse spätere Acts, wie z. B. Terror, woran man auch den gelegentlich durchschimmernden Punk Anteil im Sound abmachen kann - "Time Is Now" (Track 4), womit mein Gedanke bzgl. Barb Wire Dolls so weit entfernt gar nicht lag bzw. liegt. Fakt ist, dass jeder Einzelsong amtlichen Anspruch anmeldet berechtigt wahrgenommen zu werden, auch außerhalb Spaniens. Da reiht sich auch "Do It All Again" (Track 5) nahtlos ein, dem hintendrin sogar '80s Pop Background Vocalparts inneliegen, während Mimi Telmo im Vordergrund präsent bleibt. Jedoch muss man vor allem auch dem Gitarren-Duo Trigo/Alves das Kompliment machen ein großer Pfeiler im Gesamtsound zu sein, während Drummer Brais Lomba oderntlich satt in die Felle drischt. Da kann der "Summer" (Track 6; Anspieltip III) in doppeltem Sinne kommen. 

Rein tempomäßig darf es da ruhig auch mal zwischenzeitlich in Thrash Metal Gefilde abwandern - "I'Mpossible" (Track 7). Dank der wirklich fetten Produktion wummert und schiebt hier ordentlich Nachdruck mit und taugt nicht nur für die Clubabende, sondern auch die Festivals sollten We Ride auf dem (Sonnen-)Schirm haben. Die Generationen dürften in We Ride einen gemeinsamen Nenner finden, egal ob mit old schooligen Brettspalter wie "Everybody Matters" (Track 8; Anspieltip IV) oder einer Optimistenhymne wie "Endless Hope" (Track 9; Anspieltip V), die auch die Thematik "Refugees" neid- und misgunstlos inhaltlich auf menschliche Weise mit Herz supportet, so wie das generell sein sollte. Dass das Leben kein Ponyhof ist, stellen We Ride mit dem oberstarken Albumschließer "Hands Off" (Track 10) klar. 

Mich haben We Ride absolut und vollends aus dem Stand gepackt und eingesackt. Verdammt starkes Album!

Schafe Schüsse Hammermarke!

10/10 Schafe Schüsse

(Victory Records/Soulfood 2.017)

https://www.facebook.com/werideband

Danny B

Schaf Schüsse: 

10
Eigene Bewertung: 10

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