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SCHAFE RÜCK(EN)-BLICKE 2.013

SCHAFE RÜCK(EN)-BLICKE 2.013

Hallo geschae(r)fte Freunde des Hauses,

Adleraugen, Freidenker, Freigeister, Freiheitssuchende, Grenzgänger, Randläufer, Subkulturelle, Mainstreamedienverweigerer, Blog-KolumnistenFreunde, Musikverrückte,

Wir schreiben bereits den 29.01. 2.014. Erst jetzt finde ich Zeit, Luft und Muse meine Blicke noch einmal (jahres-)umfassend auf ein unbeschreibliches Jahr zu richten, das mir einmal mehr verdeutlichte wie nah Freud und Leid beieinanderliegen. Ein weiteres Jahr, das man dokumentierend festhält. Ein weiteres Jahr, dessen Wege so unergründlich waren, dass nur der Lebenswahnsinn selbst weiss wohin das alles noch führen soll(te) und welcher sinn dahinter steckt. Hat das imginäre Genie den Wahnsinn nicht nur gefressen, sondern verinnerlicht? Das sind alles kleine Teilfragen, die man sich in ruhigen Momenten stellt, wenn die Stadt, der Tag bereits schläft und man selbst allenfalls auf Schlafsuche ist. 

Quintessenz aller Gedanken ist am Ende, dass es so nicht weitergehen kann - gesellschaftlich, wie auch privat. Was das dann an konsequenten Dingen, Wegen, Handlungen etc. birgt, steht im Schutze privater Gedanken, deshalb beginne ich nun meinen kleinen Rück(en)Blick auf die unlieb-gewordene Nummer 13 der zweiten Dekade dieses konfusen Jahrtausends.

Januar 2.013. Dank der regelrecht professionellen Ignoranzpolitik im Umgang mit dem Kunden ringt mir die schlampige Telekom-Tochter Congstar GmbH ein- um`s andere Mal nicht nur echtes Erstaunen über die Kommunikationsfähigkeit ihrer Kundenservice-Mitarbeiter ab, sondern schafft man es auch meine Wut über soviel Ignoranz und Dreistigkeit in noch nicht erlebte Höhen zu stapeln. Wenn man Scheisse stapeln könnte, ich wüsste welchen Namen ich dieser Stapelkunst geben würde. ;-) Die Folgen waren tägliche, nervige Internetcafè-Extrawege, die mich in der Summierung ein gefühltes Kleinvermögen kosteten und einen Kampf durch einige Instanzen, um am Ende einen Anwalt mit rechtlichen Schritten zu beauftragen. Bis zum heutigen Tag (29.01. 2.014!) dauert die "Sache" noch immer an. Logisch, dass so etwas nicht wenig an Härten in sich trägt und man sich wünscht, dass Frau Justitia endlich aus dem Dornröschenschlaf/ - koma erwacht oder aber endlich mal das Ohropax (inklusive der Augenbinde) raus(ab-)nimmt.

Da wollte mir das Wiedersehen mit Torture Pit und Drone, sowie einigen privaten Kumpels, am letzten Januar-WE bestens munden, zumal man auf jenen Wegen ein wenig Ablenkung vom sonstigen Alltagsfrust hatte. Daraus resultierend entstand wenig später ein Interview mit Drone Frontmann Mutz. Siehe auch: http://schafe-schuesse.de/de/content/drone

Februar 2.013. Wieder einmal stand ein Doktortitel aus den Reihen der Politiker zur Begutachtung. Dieses Mal stand die mittlerweile ins Vergessen abgesunkene Frau Schavan im Fokus. Die Dame hat im Gegensatz zu anderen Politikern Cleverness bewiesen indem sie ihre Politkarriere niederlegte wie eine Opfergabe für das eigene Karma. 

Da konnte es natürlich kaum wen umhauen, dass man Pferdefleisch in Lebensmitteln fand. Der Meteoriteneinschlag am Ural in Russland rief da schon ganz andere Reaktionen hervor. Wieder einmal wurde einem als Mensch die Endbarkeit aller Dinge real bewusster, die auch von äusseren Umständen abhängig ist. Vielleicht begründet sich darin auch die "Nach uns die Sintflut..."-Haltung mancher Menschen?! 

An anderen Endbarkeiten angelangt, überraschte Papst Benedikt XVI. (ehem. Joseph Aloisius Ratzinger) mit seinem Rückzug aus dem offiziellen Fokus der Vatikanpolitik. Hieß es anfangs noch "Mach et Ratze!", hieß es nun nur noch müde "Nacht Ratze!". 

Ich war inmitten all´ dieser Zeitenläufe längst dabei mir einen neuen Telefon- und Internetanbieter zu suchen, während mein Anwalt noch immer mit jedem weiteren Schriftstück mit der Congstar GmbH um eine aussergerichtliche Lösung rang, was aber (um es vorwegzunehmen) vergebene Mühe sein sollte. 

Wenigstens konnte ich mich auf die Facettenvielfalt musikalischer Abwechslungen verlassen und durfte klasse Konzerte von Unglaublicher Vorfall (die Zweitband von Die Zusamm-Rottung`s Bassistin Liane Schweiger und Original- Die Skeptiker Andreas "Anders" Kupsch), The Peacocks und The P.O.X. erleben.

März 2.013. Kaum war auch die Politlandschaft wieder etwas wacher, ging es (wie jedes Jahr im Frühjahr) aus der Karnevalssaison heraus dirtekt in Diskussionen über bei denen man unentschieden war, ob man sarkastisch lachen oder doch besser resignierend weinen sollte?! Da wurde mit unverminderter Ignoranz dem Volk gegenüber global vom "Fracking" schwadroniert, ohne sich der ernsthaften Konsequenzen bewusst zu sein, während auch Zypern der wirtschaftliche Bankrott drohte und "Troikas" an den Geist der Treuhand erinnerte. 

Ganz andere "treue" Händ(l)e(r) schickten sich derweil an im Dienste ihrer Profitgier Berlin für die Immobilienjagd freizugeben und auch nicht vor Mauerteilen der East Side Gallery halt zu machen. Zum Leidwesen der Ohren der Demonstranten an der East Side Gallery fühlte sich zu allem Übel auch noch der selbst ernannte Freiheitsbringer David Hasselhoff berufen seinen Senf singend dazuzugeben. Ein weiteres Argument warum die Berliner im Allgemeinen regelrecht auf natürlichen Wegen abstumpfen und auch die schrägsten Selbstherrlichkeitstöne tapfer zu ertragen fähig sind. 

Wesentlich angenehmere Töne durfte ich von den Kärbholz Jungs im Kesselhaus (Berlin-Prenzlauer Berg) vernehmen, sowohl musikalisch, wie auch im vorherigen Interview. http://schafe-schuesse.de/de/content/k%C3%A4rbholz

Ähnlich interessante, humorvolle Töne kredenzten mir die Berliner Newcomerinnen von Diva Kollektiv redeflüssig ins Mikro. http://schafe-schuesse.de/de/content/divakollektiv

Töne ganz anderer Art gab ich an einem Märztag von mir als ich einer lieben Bekannten beim Schrankaufbau bis in die späte Nacht half. Als die kleine Schrankwand endlich stand, durfte man zufriedenen Werkes verrichteter Dinge auch wieder in seinen Alltag entschwinden.

April 2.013. Nachdem ErstApril-lige Scherzmomente sekundenschnell verpufft waren, als hätte jemand einen Furz ohne Laut gelassen, schickte sich endlich auch die Sonne an den Frühling herunterbrennen zu lassen und man mottete die Wintersachen wieder in die Kartons ein. Seltsamerweise wiederholte sich auch 2.013 wieder der Kreislauf medialer Themenflut(en), nachdem es im Winter ein wenig abgeebbt war. Da wurde heiss diskutiert ob überall wo "Bio" draufsteht auch Bio drin ist? Irgendwie eine rhetorische Sinnlosdiskussion oder? Ich meine WER glaubt denn allen ernstes noch an das was auf Verpackungen steht??? 

Wenn das aber alles an täglich-penetrierender Informationsüberschüttung gewesen wäre, hätte man wahrscheinlich sogar den Frühling genießen können?! Doch leider war auch in jenen Tagen gerade wieder einmal "Winterschlussverkauf" in Sachen "Wir machen mal eben Krieg und liefern Waffen in fremde Länder." Krieg heisst das neue Geschäftsmodell diverser, machthungriger Länder, die via Krieg und Zerstörung den geschassten, traumatisierten Völkern auch noch dreist das restliche Geld aus dem geschundenem Rücken leiern, indem man sich als Menschenfreund verkauft und beim Wiederaufbau hilft. Für geschenkt gibt es aber allenfalls das aufgesetzte Lächeln beim Vertragsabschluss. Was für ein perverses Spiel!

In Deutschland hatte man derweil Luxusprobleme zu diskutieren. Die Frauenquote in Führungspositionen waren das grosse Thema jener Apriltage 2.013. Am Ende könnte man fast meinen, dass Ursula von der Leyen (ehemalige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) Ende 2.013 ganz gezielt zur neuen Bundesverteidigungsministerin gemacht wurde?! 

Da kamen mir einige Hochklassekonzerte ganz recht. Matt Gonzo Roehr, Debauchery, Spawn und Cryptopsy klopften mir schön die Medienflutkeime aus den infizierten Hirnteilen. Im Zuge dessen freute ich mich über so manches Wiedersehen mit einigen der Musiker. Beim Wiedersehen mit Matt Gonzo Roehr, sowie dem Ausnahmedrummer Flo Mounier (Cryptopsy) entstanden direkt auch zwei klasse Interviews: http://schafe-schuesse.de/de/content/matt-gonzo-roehrhttp://schafe-schuesse.de/de/content/cryptopsy.

Mai 2.013. Hatte man quasi "eben" noch im April erlebt was an der Hirnrinde von innen kratzt, kratzte man sich spätestens von aussen an selbiger, als man von einem ernstgemeinten TV Projekt las, das unter dem Namen "Mars One" aus einer privaten Stiftung heraus ins Leben gerufen wurde, um 2.024 zu starten und 2.025 auf dem Mars zu landen. (lt. neuesten Internetquellen) Dabei will man die Kolonie auf dem Mars alle zwei Jahre um Mensch und Material erweitern. Soweit man 2.013 einheitlich den Tenor vernehmen konnte, dass jeder "Kandidat" nur ein One Way Ticket (bezahlenderweise) bekommt, fragte man sich schon berechtigt, ob man nicht zuerst einmal die Probleme lösen sollte, die der Mensch hier auf der Erde ausgelöst/ verzapft hat, bevor der Mensch sich wie ein Parasit/ Erdnomade den nächsten Planeten einverleibt?!

Dass der Mensch nämlich gern berechnend zu Werke geht, zeigte auch das Beispiel von Herrn F.C. Bayern Hoeneß sehr deutlich, als er sich selbst anzeigte und damit jeglichen Funken an Sympathienährboden verspielte. Zu dumm nur dass es noch immer viel zu wenigen dieser "rich Bastards" ans Konto geht!

Allein wenn ich daran denke wie diese reichen Säcke sich gern bei Charity Galas fotografieren lassen, um zu suggerieren sie würden nur Gutes tun, dabei aber in Wirklichkeit zu oft eine astreine Illusion verkauft wird, weil hintenrum der Zweck die Mittel heiligt und selbst bei der grossinszenierten Hilfe noch Geld gemacht wird, sich aber an den Gegebenheiten kaum wirklich etwas ändert. Das Beste Beispiel dafür ist Bill Gates.

Doch selbst ein Hoeneß oder auch ein Gates wird uninteressant, wenn die Mainstreampresse auf die grossmediale, sadistisch-perverse Sensationsjagd geht. So geschehen mit Beginn des NSU-Prozesses. Die Opfer werden allenfalls im Nebensatz erwähnt. Es werden die Lebenswege der angeklagten (beweiserdrückenden) Täter in bester Archäologenmanier umgegraben und jeder noch so flüchtige Bekannte darf für ein paar Scheine erzählen wie gut er Zschäpe & Co gekannt habe. 

Noch seltsamer schmeckt(e) dem Ganzen bei dass einige staatliche Behörden Kenntnisse einiger Vorgänge rund um das sogenannte "Terror Trio" hatten, es aber nicht für nötig hielten diesen Wahnsinn zu stoppen. Irgendwie scheint es im Heute auch keinen mehr wirklich zu tangieren dass der Staat hier einmal mehr klar versagt in Sachen Aufklärungsarbeit und dementsprechender Konsequenzen daraus. Im Gegenteil, die NPD marschiert noch immer ungehindert durch diese Zeiten und geht auf Seelenfang (auch an Schulen!). 

Und der elitäre-geschulte Presse-Kader hält brav die Mikros unter die Nasen, die sich berufen fühlen ihren Senf dazuzugeben, wenn es auch eher trauriger, kurzer "Ruhm" ist, den sie damit erlangen- und das meine ich sowohl für die Damen und Herren Journalisten, wie auch für die gekauften Gestalten vor ihren Mikrofonen.

Traurig wurde es auch als der plötzliche Tod von Slayer Gitarrist Jeff Hannemann (R.I.P.) den Blutregen der Metalwelt pechschwarz einfärbte. Ein weiterer grossartiger Musiker reihte sich in die Runde der unsterblichen Notenschreiber ein. 

Dennoch schickte sich der Mai an musikalisch erfrischende Wellen hervorbrechen zu lassen, ob das der Besuch beim Core Tex MyFest-, das Stomper 98- oder auch das Anticops Konzert war, da herrschte Groove, Attitüde und Kult(ur) im Ohr. Aber trotz all´ dieser Dinge endete der Mai so trauerdunkel wie er begonnen hatte. 

Juni 2.013. Anfang Juni gab es den wissenschaftlichen Nachschlag, dass man im Mai 2.013 den kältesten Tag im Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen hatte. Wundert sich überhaupt noch irgendwer über die Uneinschätzbarkeit der Klimaentwicklung?

Spätestens im Zuge der Flut vielerorts in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen, sowie in Teilen von Tschechien und Polen, wurde regelrecht "wasserklarer", dass die Natur auf das menschliche Tun reagiert. Dass der Tornado über Oklahoma (USA) da fast nur noch zur Randnotiz wurde, dürfte aus der Retrospektive heraus nachvollziehbar sein?! 

Und weil der Mensch ja nicht lernt, füllten sich auch pünktlich zur Urlaubssaison neben den Autobahnen leider auch die Tierheime wieder zunehmend mit Tieren, die einfach ausgesetzt oder abgegeben wurden, weil es Manchen zu unbequem ist Verantwortung zu übernehmen und ihr "eigentliches" Familienmitglied für die Urlaubszeit befristet in sorgsame Hände zu geben. Gerade angemerks solcher Handlungen von "Menschen" könnte ich mich immer wieder stundenlang auskotzen. Ich würde meine Fellschnute NIEMALS einfach so aussetzen, geschweige denn mich von ihr trennen, nur weil ich in den Urlaub fahren wöllte. Entweder würde ich gar nicht erst Urlaub machen oder mich wenigstens um eine gute Pflege für sie sorgen. Im Umgang mit Tieren (vor allem mit den eigenen) zeigt sich oft der wahre Mensch und dessen Charakter!

Aber es gibt eben leider Menschen, die einfach nur zu Monstern mutiert sind. Anders kann ich mir auch im Nachhhinein nicht die Liquidierungen von Demonstranten in Syrien und der Türkei erklären, was ja jüngst leider auch traurige Realität der Geschehnisse in der Ukraine war. Geschichte wiederholt sich, vor allem die Geschichte, von der man sich KEINE Wiederholung wünscht!

Und solange diese menschlichen Monster immer wieder viel zu milde davonkommen, wie es auch am Ende des Prozesses um den Totschlag an Jonny K. zu verzeichnen war, werden die Monster zukünftig einer fiktiven, gefühlskalten Zombiearmee gleichen und die Masse dieser Zombies wird leider anwachsen, sofern die Gerechtigkeit nicht endlich aus ihrem Exil zurückkehrt.

Natürlich ist es nicht immer einfach trotz solcher Dinge das eigene Lächeln zu bewahren und leichten Fusses auf den Wegen durch Land und Zeit zu schreiten, dennoch möchte ich die Erlebnisse auf dem Havelrock Festival, im Kit Kat Club ("Infâme Royale"), dem Heartbreaker Festival, der Drop The Bomb oder auch auf dem Hörnerfest 2.013 auf keinen Fall missen. 

Juli 2.013. Wenigstens brachte der neue Monat etwas Entspannung in den gefluteten Katastrophengebieten, wenngleich nicht wenig Existenzen vor dem Ruin standen. Schön war es auf jeden Fall zu sehen wie viele Menschen sich mit den Flutopfern solidarisierten und für sie spendeten. Ein gutes Stück Hoffnung für die Zukunft in Sachen sozialem Miteinander. Leider aber verendeten auch viele Tiere qualvoll in den Fluten, was von der Mainstreampresse kaum thematisiert wurde. 

Hatten wir in Deutschland quasi ein Problem mit dem Wasser und den Häusern, die nicht stand-/ dichthielten, hatten die USA ein Problem mit dem "undichten" Edward Snowden, der einige Dinge öffentlich machte, die man längst geahnt hatte (ich erinnere nur an George Orwell`s Vision in Form von "1984"). Dabei waren Snowden`s Offenlegungen nur Vorläufer bezüglich der wirklichen Tragweite aller Dinge, die diese NSA Kiste beinhaltete. Nicht, dass man den US-Politikern vorher mehr über den Weg traute (ich erinnere nur an Herrn George W. Bush), nein gewiss nicht, aber die Chance für eine Verbesserung bzw. das Aufbauen von neuem Vertrauen war spätestens jetzt auch im letzten Winkel Europas dahin. 

Da mutete die Einführung des neuen 5 Euro-Scheins umso seltsamer an, zumal sowohl diverse Automaten, wie auch manche Ladeninhaber dem neuen Schein nicht trauten, ihn teilweise anfangs nicht einmal annahmen. Ich weiss gar nicht wie oft ich in diesem Zusammenhang die Bezeichnung "Monopolygeld" gehört habe?! Aber wir dürfen uns ja auf weitere, neue designte Scheine freuen...

Auf privaten Wegen forderte ich noch immer im Crew-Umfeld der Band Endstille meinen Betontod-Schal zurück, den ich bis Heute nicht wiederbekommen habe. Man hatte ihn mir bei einem Konzert (bei dem ich nicht einmal wegen Endstille war, sie aber Headliner waren) Backstage aus meinem zugeknotetem(!) Beutel entwendet und "rein zufällig" hätte man ihn quasi gutgeistig mitgenommen. Nach mehreren Mails an entsprechende Person(en), die mir anfangs sogar zugesichert hatte ihn mir zuzusenden, blieb es bei Lippenbekenntnissen. Ich habe seither meine Kosequenzen daraus gezogen. 

Wesentlich ehrlicher ging es da auf den gemeinsamen Wegen mit Hobbs Angel Of Death zu, mit denen ich beim Hell`s Pleasure und beim Headbanger`s Open Air so einiges erlebte. Im Zuge dieser Wege durfte ich auch den Kultproduzenten Mr. Harris Johns kennenlernen durfte. 

(* Denjenigen, die sich für die verschiedenen Road-Erlebnisse interessieren, sei der Menüpunkt "B-Roads" empfohlen, dort könnt Ihr diverse Erlebnisse nachlesen.)

August 2.013. Mitten im SommerSonnenZenit. Der August ist mir der Weg inwendig brennender Feuer, logisch dass sich die Lebenswege dann auch ein wenig entspannter angehen lassen. Diese Wege führten u. a. über die Biermeile, die P.I.T.M. Party, die 23. International Tattoo Convention, das 10. Resist To Exist (Open Air Festival), das Hamburger Elb Riot Festival (B-Day mal unter Punk-Freunden und Metalikonen) und Ende August 2.013 zum ersten persönlichen Treffen mit Böhse Onkelz-/ Veritas Maximus Sänger Kevin R. Russell. 

Inmitten dieser Sommerwege bahnte sich ein ZDF Neo Projekt mit Stephan Weidner (alias Der W) echtes Interesse berufend online seinen Fokus. Die Grundidee des Projektes fand ich absolut gut, weil es bestenfalls das Gefühl des Verstehens der Wege von Asylsuchenden und deren vorheriger-, oftmals wirklich megaharter Lebensumstände hätten transportieren können. Leider nahm das Projekt einige unvorhersehbare Wendungen, die ich zu kommentieren mir nicht anmaße.

Für mich war der August ein Guß aus Glücksmomenten, vor allem wenn man seinen eigenen B-Day auf diese Weise feiern darf, dann darf man sich schon als glücklicher Traumlebender wähnen. 

September/ Oktober 2.013. "Wie man sich im August bettet, so beginnt auch der September." so oder so ähnlich könnte ich es bezüglich 2.013 grundrichtig umschreiben. Mein erster herbstzugeneigter Monat begann mit dem Interviewtermin mit Kevin R. Russell (Böhse Onkelz; Veritas Maximus). Siehe auch:http://schafe-schuesse.de/de/content/kevin-r-russell-veritas-maximus-part-ihttp://schafe-schuesse.de/de/content/kevin-r-russell-veritas-maximus-part-ii. Umrahmt von tief reingehenden Liveimpressionen mit seiner Band Veritas Maximus. Für mich der beste Monatsstart, den man haben konnte. 

Doch egal wie langfristig sich solche Zenitäonen auch im Gefühl ziehen, dunkelte die Realität der Wahl-Läufe so einiges an Zuversicht ab. Und das sagt ein echter Optimist! Selbst die Mainstreammedien merkten dass hier und da einige Dinge nicht ganz so reibungslos abgelaufen waren, wie es (leider erfolgreich) von den Pressesprechern nach aussen kommuniziert wurde. 

Am Ende bekam Deutschland nichts Anderes als es vorher bereits Regierungsfall war, nur die Gesichter und Parteinamen wurden teilweise ausgetauscht. Bis man wirklich koalitionseinheitlich zu regieren begann, sollten Monate vergehen. 

Derweil schluckte die Politlandschaft brav die Ausspähungen der USA, bekleckerte sich nicht mit klaren Sanktionen oder Ähnlichem bezüglich der grausamen Hundefänger-/ quäler- und -abschlachterei in Rumänien. 

Ganz im Gegenteil, man widmete sich schön weiter den bisherigen Weltenlauf zumindest in der Grundsubstanz beizubehalten oder gar zu verschlechtern. Es wurde weiterhin rund um den Globus Raubbau an der Natur betrieben. Mich wundert angesichts dieser Fakten schon lange nicht mehr, dass viele Menschen nur noch stagnieren und irgendwie funktionieren. Leider scheint mir aber genau DAS das Ziel der Drahtzieher inmitten des Machtlobbyismus-Universums zu sein. 

Für mich begannen in jenen Tagen bereits die tourorganisatorischen Dinge für meine Lese-Tour zu meinem Buch, die mich im Dezember erwartete. Nichtsdestotrotz durfte ich auch in diesem Monat wieder klasse Konzerte von Protector, Harmony Dies, Krow, Fahrlässig, Saitenfeuer, Boykott und Betontod in Berlin und/ oder Hamburg erleben. Erstgenannte Kultband interviewte ich dank Kumpel Dennis von DID Event, siehe auch: http://schafe-schuesse.de/de/content/protector.

November 2.013. Der vorletzte Monat des Jahres. Ich steckte mitten in der Tourorganisation und entsprechenden Vorbereitungen. Dank Micha von der Berliner Band Johnnie Rook ging es zum Tour-Videoteaser-Dreh in seine heiligen Hallen. Einige Stunden später war alles, inklusive eines schnellen Bieres abgedreht. 

Zwischen allen tourbetreffenden Dingen schaffte ich es sogar noch zu einem weiteren Tourgig von Saitenfeuer und Boykott. Leider durfte man vor Ort noch den vollen Eintrittspreis berappen, bevor man den Rest der Headliner von Saitenfeuer noch sehen durfte. Die feine Englische ist auf jeden Fall anders. Da war das OHL Konzert am Tag darauf schon von ganz anderer Klasse alter, punkgewürzter Wurzelgeister. Da störte es mich nicht einmal einen Unsympathen eines privaten Fernsehsenders auch im Publikum auszumachen. Leben und leben lassen. 

Kurz vor Tourbeginn Ende November durfte ich den grossartigen Support von Kollege Jakob Kranz erfahren, der mir etwas Sendezeit widmete und mich in seiner Sendung "Stahlwerk Radio" (* offizieller Sendungstotel "Soundgarden") im Radio (RBB) Fritz Äther vom 28.11. 2.013 bezüglich meines Buches interviewte. GROSSES DANKESCHÖN noch einmal an Jakob!

Mein persönlicher Cut vor der Tour erfolgte nach einem letzten Konzertbesuch bei der grossartigen Ms. Trixi Trainwreck und dem charmeeigenen Reverend Beat-Man. 

Danach hieß es: Lichter aus und Stille atmen.

Dezember 2.013. Es geht auf Tour. Die Geburt des ersten Buchteiles. Nähere, detaillierte Impressionen findet Ihr bei Interesse unter: http://scenemade.de/tourtagebuch-reading-scene-mades-2013.

Kaum von der Tour zurück und ein klasse Pro Pain Konzert im Rahmen des Toxpack Heimspiels in Berlin erlebt, stürzte ich mich am 25.12. 2.013 direkten Weges in unerahnbare Herzenstiefen, kehre aber ziemlich ausgebrannt und verstandesverstört am letzten Jahrestag nach Berlin zurück und falle leer(e)atmend ins neue Jahr. Mein Herz, mein Geist hing längst zum Ausbluten am Schlachterhaken eisiger Zeitenwege in denen die Menschen lieber Dinge ver- oder wegwerfen, sich selbst verleugnen und nur sich selbst am Nächsten sind. In diesem Kontext fallen mir zwei schöne Geschichten mitten aus dem Leben ein: 

"Nach 65 Jahren Ehe wurde ein Paar gefragt, wie sie es geschafft haben so lange zusammen zu bleiben? Die Frau dachte ein paar Sekunden nach und antwortete: >>Wir wurden in der Zeit geboren, in der man kaputte Dinge reparierte, anstatt sie wegzuwerfen...<<". 

und: (Die zwei Wölfe in uns) "Ein Indianerhäuptling erzählt seinem Sohn folgende Geschichte >>Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Misgunst.

Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Grosszügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.<< 

Fragt der Sohn: >> Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?<< Der Häuptling antwortet ihm: >>Der, den du fütterst.<<"

In diesem Sinne,

soviel zu meinen Rück(en)Blicken auf das Jahr 2.013,

Euer Danny B.


heimische Playlist, Januar 2.014

Alben

- Absturz "Schwarze Engel", "Die Ruhe vor dem Sturm" (Punk Rock)

- Alcest "Shelter" (Alternative/ Ethno/ Ambient)

- Baby Universal "Slow Shelter" (Rock)

- Betontod "Entschuldigung für nichts", "Viva Punk" (Punk Rock)

- Cripper "Antagonist" (Thrash Metal)

- Guns`n Roses "Appetite For Destruction" (Heavy Metal)

- Korn "Greatest Hits Vol. 1" (Crossover)

- Mike Oldfield "Elements, Best Of" (Pop/ Rock)

- Ministry "From Beer To Eternity" (Crossover/ Industrial Metal)

- Mostly Harmless "Butterfly Effect" (Crossover)

- Nirvana "Nevermind [Dekuxe Edition]" (Grunge)

- Pearl Jam "Ten" (Grunge/ Rock)

- The Exploited "Horror Epics" (Punk)

- Wirtz "Erdling" (Rock)

Einzelsongs

- Adele "Make You Feel My Love"

- And Also The Trees "Brother Fear"

- Anneke van Giersbergen "Time After Time" (Cindy Lauper Cover, live; via YouTube), "Forgive me", "My Mother Said"

- Atrocity "Haunted By Demons"

- Avril Lavigne feat. Chad Kroeger "Let Me Go"

- Barb Wire Dolls "Devils Full Moon"

- Betontod "Halt mich"

- Bloodsucking Zombies From Outer Space "Radio Active"

- Böhse Onkelz "Für Immer"

- Cäthe "Ding", "Herz mit Dir bin ich frei"

- Cäthe & Scorpions "In Trance"

- Corey Taylor "ZZYZX", "Down In A Hole", "Numb", "With Or Without You" (U2 Cover, acoustic)

- De3X "Zeit zum Besinnen" (RHP Remake)

- Ektomorf "Numb And Sick"

- End Of Green "Hurter", "Tragedy Insane"

- Erosion "Four Walls"

- Foo Fighters "In Your Honor" (live), "All My Life", "On The Mend"

- Glashaus "Haltet die Welt an"

- Grober Knüppel "Mit Vollgas an die Wand"

- Jennifer Rostock "Ein Schmerz und eine Kehle", "Insekten im Eis" (unplugged)

- Johnny Cash "Hurt"

- Kärbholz "Ich hör mir beim Leben zu", "Nichts zu verlieren"

- Lumaraa "Glücklich sein" (Pt.1+2)

- Lynn "Garten Eden", "Out Of My Life", "Circus"

- Moses Pelham "Wenn der Schmerz nachlässt"

- Normahl "Geh wie ein Tiger"

- Preface "Lebe Deinen Traum"

- RHP "Zeit zum Besinnen"

- Riverside "Memories In My Head", "The Time I Was Daydreaming"

- Rob Flynn "Die Young"

- Roger Taylor "The Unblinking Eye (Everything Is Broken)"

- Schafrichter "Broken Ways"

- Schafrichter & Einhorn "Kinder der Nacht 2.013"

- Senore Matze Rossi "Wenn das ein Film wär (live)", "In Armen", "Ich hoffe dass du findest was du suchst...", "Und jetzt Licht, bitte" (live), "Wie oft soll ich mir die Finger noch verbrennen"

- Signed Of Life & Einhorn "Lion`s New Life" (Immortally Desire Unplugged Mix 2.014)

- Silverchair "Tomorrow", "Freak"

- Such A Surge "Alles was mir fehlt"

- The Idiots "Mädchen mit den roten Haaren"

- Type O' Negative "September Sun"

- Udo Lindenberg "Das Leben"

- Veritas Maximus "Das kleine Satansmedium", "Verfechter des Bösen"

- W.A.S.P. "What I'll Never Find", "Breathe", "Hold On To My Heart"

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