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SECRETS OF SIN, Future Memories

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

08-2013

Label: 

Genre(s): 

2.009 in Filderstadt (Baden-Würtemberg) gegründet, verteilt sich die auf sechs Köpfe angewachsene Band mittlerweile zwischen Biberach an der Riß, Stuttgart und München. Mir persönlich waren Secrets Of Sin bislang völlig unbekannt, trotz bereits veröffentlichter Demo "Fairytales". Die Bandinfo selbst beschränkt sicher leider eher auf die aktuellen Gegebenheiten rund um deren aktuelles, erstes Full Length Albumdebüt "Future Memories", das quasi gerade erst veröffentlicht wurde. Faktisch führt man über 6000 YouTube Aufrufe an (was auf jeden Fall amtlich ist!), sowie die typische im Infosheet angeführte Weiterentwicklung seit der Demorelease. 

Umso gespannter machte ich mich daran den Geheimnissen der Sünde auf den Grund zu gehen. Was sphärisch mit dem Intro "Deus Ex Machina" (Track 1) eingeleitet wird und vom Titel her an Mrs. Live Kristine erinnert, nimmt mit "Utopia" (Track 2) seinen wirklich Anfang. Rein musikalisch lässt man es metal-lisch in Nightwish geartete-, leicht symphonische Gothic Metal Gefilde laufen. Stimmlich fährt man mit Christina Groner`s Darbietung stark in Richtung Tarja Turunen, während auch Chorgesänge und Kurzeinsätze von Gitarrist Robert Mansk die Stimmumfänge komplettieren. Auf keinen Fall schlecht, aber auch noch nicht so, dass man vom Hocker gerissen wird, da es heutzutage viele Bands gibt, die sich in dieser Stilart im Nightwish Schatten messen wollen. Etwas riffiger kommt "Alive" (Track 3) (vor allem zu Beginn) um die Ecke und erlaubt sich Einschübe dieser Art immer mal wieder im Gesamtarrangement, während das Tempo nach hinten raus minimal kurze Ansätze zur Steigerung macht, es dann aber doch bleiben lässt. Zwar rockt das bisher Gehörte schon recht gut, weiß meine verwöhnten(?) Ohren aber noch nicht vollends zum Glühen zu überzeugen. Gut, dass man mit "Once Upon A Time" (Track 4; Anspieltip I) eine Ballade auspackt, die auf Nightwish Nähe verzichtet und das Potential von Secrets Of Sin erstmals richtig frei (auf-)atmen lässt. Auf jeden Fall ein echt starker Song. Da bedarf es mehrerer Anläufe um sich an den steilgehen Bombast am Anfang vom direkt folgenden "Inside" (Track 5) zu gewöhnen, der immer wieder aus der Stimmung reisst. Positiv anzumerken sei, dass Frontdame Christina Groner nun auch endlich mit ihrer eigenen Stimme agiert (also fernab von Tarja Turunen`s Schatten). Auf diese Weise können Secrets Of Sin definitiv auch mehr Land bei der Hörerschaft gutmachen, zumal sich damit auch das Hörgefühl ändert. Zwar packt man auch bei "Hope Dies Last" (Track 6) per Keyboardeinspieler wieder leichtes Orchestral Feeling mit in den Song, allerdings positiverweise so dezent, dass der Abwechslungsreichtum den Song selbst zuträglich(er) wirkt. Von der Produktion her hat man übrigens recht sauber produziert, was mir persönlich stellenweise etwas zu klinisch klingt, was aber subjektive Empfindungssache ist! Dass man Mut zum Risiko hat und auch mal neue Stilinstrumente einbaut, zeigt die Trompeteneinleitung bei "The Joker" (Track 7), das recht gut reingeht. Auf längeren Hör hin, könnte dieser Song mit jedem weiteren Hörgang an Gefallen gewinnen?! Für meinen subjektiven Geschmack liegen die Stärken von Secrets Of Sin deutlich in eher ruhigeren Stücken wie dem folgenden "Shadows" (Track 8; Anspieltip II), bei dem erstmals auf diesem Album einige Gänsehautmomente aufkommen. So verträumt wie auch nachdenklich stimmend, legt das Arrangement hier ein cineastisches Fundament für grosses Kopfkino. Genau darin liegen für meine Ohren die Stärken dieser Band. Es muss nicht immer auf Überbombast gebürstet werden, um Können zu untermauern, es geht angehörs von "Shadows" auch auf diese Weise. Mit 11:54 Minuten Vorabansage in Sachen Songspiellänge, droht sich nun Überlänge und erneuter Nightwish Einfluss an?! Auch bei Nightwish (im Original Line Up) gab es einige sangesgeteilte Songs in Überlänge..., allerdings lösen Secrets Of Sin die Suggestion mit überraschender Klasse und schmiedeten mit "Civilisation" (Track 9; Anspieltip III) ein ebenfalls kinofüllendes Opulentwerk, das zwar etwas spät weiteres Songwriterpotential aus dem Ärmel zaubert, aber manchmal ist das auch so gewollt. Und oh Wunder aller Götter kommt mit "Puppet Play" (Track 10) noch so ein catchy Song angesprungen. Zwar geht es hier etwas solider zu, aber genau darin liegt das gewisse Etwas dieser eher "kurzen" Songs. Zum Ende hin bleibt man auf dem zum Ende eingeschlagenen Kurs - "What I Am" (Track 11), der Secrets Of Sin deutlich mehr voranbringen dürfte. Zum Finale hin hat man somit deutlich mehr eigene Stärken aufgefahren, mit denen man definitiv mehr Punkte holen kann.   

6,68/ 10 Schafe Schüsse

(Metal Promotions 2.013)

http://www.secretsofsin.de/

https://www.facebook.com/secretsofsin

Danny B

Schaf Schüsse: 

6
Eigene Bewertung: 6

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