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TEUFELSKREIS, Eifersucht [EP]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

02-2014

Label: 

Genre(s): 

Im Nachbarland Österreich tut sich was, genauer gesagt in Wien, wo diese vier Mann Combo, deren Idee auf das Jahr 2.005 zurückgeht, gegründet wurde. Nachdem man bereits 2.009 und 2.012 jeweils ein Album (+ einer Unplugged 2.011) in Eigenregie veröffentlicht hat, konnte man mittlerweile einen Labeldeal an Land ziehen. Diese Schnittstelle in der Bandhistorie markiert auch die aktuelle-, im Februar veröffentlichte EP "Eifersucht", die mit "Zerissen" (Track 1) durchstartet und stilistisch deutschsprachigen (Gothic) Rock mit Metalelementen bietet, wobei ich anfangs noch an eine Mittelaltercombo dachte als ich den Bandnamen las. Kleine Keyboardparts agieren hintergründig und verleihen (im Refrainteil) etwas mehr Vollmundigkeit in Sachen Klangfläche. Lediglich der leichte Dialekt von Sänger Ronny "Mephisto" Platzer klingt anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig, wofür aber erste Soli von Friedl "Belze" Schütz entschädigen, der übrigens auch für die Texte verantwortlich ist. Musikalisch bietet man bereits abwechslungsreiche Kost. Mit "Schüchtern" (Track 2) geht man vom Gitarrenaufbau her in Richtung Clawfinger zu "Use Your Illusion" Zeiten, allerdings will mir "Schüchtern" eher befremdlich erscheinen, zumal die Gitarren im Strophenlauf etwas zu dünn/ einsam klingen. Hier hätte man locker die fette Rammstein-Riffing-Kante auffahren könnte. So aber verpufft der Song ungewollt in Zeilen wie: "Ich bin schüchtern, ich bin leer, nichts geht mehr...". Da schmeckt der Sound zu Beginn von "Herzstich" (Track 3) schon wesentlich besser, wenngleich mir auch hier noch das zündende Etwas fehlt. Ob es an den eher schlichten Texten liegt? Dass Teufelskreis durchaus mit Rammstein-Nähe experimentieren, belegt "Seitensprung" (Track 4), das mit wirklich guten Ansätzen beginnt, dann aber wieder eher schlichteren Konstrukten zu(rück)fällt, zumindest in den Strophenteilen. Der emotionale Ausdruck kommt etwas zu cool rüber, so dass Gänsehautmomente so fern sind wie der Mars der Erde. Mit dem EP-Titelsong "Eifersucht (Radio Edit)" (Track 5; Anspieltip I) schwingt die bereits erwähnte Rammstein-Nähe ebenfalls mit, lebt aber von breiterem Klang und mehr Eingängigkeit. Was Teufelskreis gut zu den Hörnern steht, sind Songs wie "Liebe tut so weh" (Track 6; Anspieltip II), das schwer an In Extremo erinnert, vom Lauf/ Arrangement her aber mitnimmt. In sofern war die anfängliche, gedankliche Nähe zu den Mittelalter Combos doch nicht so weit hergeholt. Leider höre ich bei "Verdammt" (Track 7) in den Strophenparts das nahezu selbe Riffing wie bei Oomph! oder auch bei Atrocity`s "Der Mussolini" Coverversion, was möglicherweise Zufall ist, aber Teufelskreis auch wieder etwas Ernüchterung zuzimmert. Dennoch muss ich trotzdem deutlichst dazu sagen, dass ich keine bloße Kopiererei unterstellen möchte! Wenigstens punktet das über weite Strecken ruhige "Im Angesicht" (Track 8; Anspieltip III) für die Österreicher. Endlich kommt das Eigenpotential von Teufelskreis durch. Hier hat man nicht das Gefühl, dass Teufelskreis gern vorne mitspielen wollen, sondern mit mehr Eigennote um Erfolg(e) kämpfen. Die abschliessende, andere Version von "Eifersucht (Album Edit)" (Track 9) überlasse ich Euch Lesern. Wer Teufelskreis auch bei YouTube mal anchecken mag, der/ die wird zwei Clips finden, die im Zuge dieser EP entstanden sind. 

Am Ende steht eine EP, die gute Momente und Soli hat, mich aber noch nicht vom Stuhl gerissen hat. 

5,2/ 10 Schafe Schüsse

(NRT Records 2.014)

http://www.teufelskreis.at/

https://www.facebook.com/pages/TEUFELSKREIS/212449398770055 

Danny B

Schaf Schüsse: 

5
Eigene Bewertung: 5

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