Die Anfänge dieser Leipziger Band gehen bis in`s Jahr 2.006 zurück, als man noch unter dem Namen "Oleum" firmierte und diesen 2.009 mit komplettiertem Line Up in Canterra umbenannte. Somit kann man hier wohl kaum von Newcomern in dem Sinne sprechen, zumal man z.T. bereits 6 Jahre gemeinsamen Weges in Sachen Musik hinter sich hat. "Last Saviour" (Track 1) eröffnet diese selbstbetitelte 6-Track-Demo CD und erinnert vom Songaufbau, sowie von der Stimmfarbe von Frontfrau Korinna, stark an Left Hand Solution, die Ende der '90er neben Bands wie Within Temptation und Nightwish um die Gunst der Hörerschaft kämpften. Korinna`s zart-streichelnder Gesang (ent-)führt den Hörer, was stellenweise durch Uptempo-Metal-Parts aufgelockert wird und ziemlich schnell zu gefallen weiß. Handwerklich gut. Daß die legendären Theatre Of Tragedy auch keine Unbekannten für Canterra sind, bestätigt das folgende "Fear Me" (Track 2) bei dem die männlichen, leicht gegrowlten Gesangsparts das "Biest" in der Nähe der "Beauty" hörbar werden lassen. Stellenweise frage ich mich, ob Korinna Tarja Turunen auch als Einfluss benennen würde, zumal ich spontan bei manchen Gesangsspitzen an eben jene denke. Und trotzdem bleibt eher die Left Hand Solution Nähe konstant bestehen, statt alter Nightwish, was auch die Halbballade "Silence" (Track 3) nicht ändert, die nach hinten raus mit erneut growl-zugeneigten männlichen Parts und dem fesselnden Sirenengesang von Frontlady Korinna zu bestechen weiß. Deutlich rockiger hat man "Lost In Time" (Track 4; Anspieltip I) arrangiert, das endlich mehr Potential dieser Band hevorbringt, das bislang eher in der Hinterhand schien. Der flüssige Lauf macht Spaß und führt vor allem nach hinten raus in Parts, die hängen bleiben. Unter dem Kapitel "Acoustic" läuft man zum Ende hin zur Hochform auf, beginnend mit der Gänsehaut Nummer "Escape" (Track 5; Anspieltip II). Hier ist der Songaufbau so genial wie einfach gehalten: super dezent-umrahmende Gitarre und ein wirklich klasse Gesang von Frontdame Korinna - TOP! Lediglich der beschließende Song "Summer Snow" (Track 6), der teils ruhig, teils rockiger zu Werke geht, hätte etwas mehr Abwechslung und Spannung vertragen können. Alles in allem eine nicht zu verachtende Band, deren Charme eher in ruhigeren Gefilden liegt, aber auch das kann sich sicherlich jederzeit ändern?!

6,7/10 Schaf-Schüssen

(Eigenproduktion 2.012)

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Danny B